hallo frau welter,
wenn mein sohn (19 wochen) beikostreif ist (zurzeit noch nicht in sicht), habe ich überlegt, statt mit gemüse mittags lieber mit pre-milch+getreideflocken (+obst?) zu beginnen.
warum abends? mehr ruhe als mittags, vielleicht länger satt in der nacht.
mein sohn wird voll gestillt und hat bisher keinerlei verdauungsprobleme gehabt.
ist das möglich?
oder sollte ich ein paar tage mittags milchbrei geben (schauen, wie er ihn verträgt) und dann diesen abends füttern? natürlich stille ich weiter...!
danke für ihren rat!
p.s.: sollte ich pre HA nehmen? es gibt ein familiäres allergierisiko. oder nimmtman für milchbrei 1er?
von
rosengartenmaedels
am 14.05.2014, 15:10
Antwort auf:
beikostbeginn - abends möglich?
Liebe rosengartenmaedels,
es wird empfohlen neue Nahrungsmittel nicht am Abend einzuführen, da dann eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können. So lange ein Baby noch mehrmals gestillt wird, muss nicht unbedingt eine weitere Milchmahlzeit (Milchbrei) eingeführt werden, da das Kind seinen Milchbedarf mit der Muttermilch decken kann.
Ein Baby muss
eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt
erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher
Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in
Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen.
Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Alle weiteren Nahrungen entfernen sich immer weiter von Goldstandard, was keinerlei Vorteile für die Gesundheit des Kindes bringt. Deshalb ist es nicht sinnvoll und vom ernährungsphysiologischen Standpunkt her auch nicht notwendig, andere Nahrung als Muttermilchersatz zu geben, als eine Pre Nahrung.
Wenn Du dir die Zusammensetzung der künstlichen Säuglingsnahrungen anschaust, dann kannst Du sehen, dass Pre Nahrung eindeutig zu bevorzugen ist. Spätestens bei der sogenannten Folgemilch 2 ist es dann sogar so, dass diese kaum noch an die Muttermilch angepasst ist, oft sehr süß ist und von der Zusammensetzung her so, dass sie nicht mehr als ausschließliche Nahrung für das Kind ausreicht. Sie darf deshalb auch nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden.
Es gibt Länder, in denen Folgenahrungen gar nicht erhältlich sind.
Eltern erhoffen sich, was die Werbung ja auch deutlich suggeriert, dass ihre Kinder mit einer Folgenahrung seltener gefüttert werden müssen und länger schlafen. Das ist der Hauptgrund, warum diese Nahrungen verkauft werden.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 14.05.2014