Frage: Abstillen

Sehr geehrte Stillberaterinnen, Ich habe ein Problem mit dem Abstillen. Seit dem 28.02.17 habe ich kein Rezept mehr erhalten für die Milchpumpe von meiner Fä. Nun ist es aber so ich hatte von Anfang an viel zu wenig Milch (ca 8-15ml) selbst beim abpumpen das war ein Witz! Ich trage einen sehr engen Bh, trinke viel Salbei/Pfefferminztee, kühle, Quarkwickel mehrfach versucht u auch mir Grünkohlblätter in Bh gelegt! Nichts hat bisher geholfen im Gegenteil hab starke stechende Schmerzen in der linken Brust sobald ich diese ausstreiche tropft schon die Milch raus. In der rechten Brust hab ich gar keine Schmerzen auch da tropft die Milch raus. Was kann ich noch dagegen tun das muss doch mal aufhören. Hab gehört, es gibt Abstilltabletten kann ich mir diese einfach so in der Apotheke kaufen? Wäre Ihnen für einen Ratschlag sehr dankbar!

von Susi129 am 24.03.2017, 15:41



Antwort auf: Abstillen

Liebe Susi129, über diese Medikamente und vor allem über ihre möglichen Nebenwirkungen ließe sich ein ganzes Buch schreiben. Tatsache ist, dass Bromocriptin (Handelname in Deutschland z.B. Pravidel) in den USA schon lange nicht mehr als Abstillmittel zugelassen ist und dass die Wirkung von Prolaktionhemmern nach der unmittelbaren Neugeborenenperiode nicht nachgewiesen ist. Nach 9 Monaten Stillzeit ist ein Abstillen mit einem Prolaktinhemmer keineswegs mehr sinnvoll (da wirkungslos abgesehen von den Nebenwirkungen). In „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann steht dazu Folgendes: „Zum Abstillen ist vor allem Bromocriptin eingesetzt worden. Angesichts möglicher Risiken für die Mutter soll es nicht mehr routinemäßig zu diesem Zweck genommen werden (Arzneimittelkommission 1989). Die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat aufgrund der mütterlichen Risiken die Zulassung für Bromocriptin zum Abstillen zurückgezogen (Herings 1995). Statt dessen sollen physikalische Maßnahmen wie gut sitzende, unterstützende Bekleidung sowie Kühlung und Entleerung bis zur Erleichterung den Vorzug gegenüber Ergotaminderivaten erhalten. Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken sollten Sie Ihre Trinkmenge. Sie sollten sich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekämen Sie massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 24.03.2017



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