Frage: Dauer Migräne

Hallo, bin in der 14 SSW (13+5). Ich habe schon immer chronische Migräne. Seit zwei Wochen habe ich fast täglich eine Migräne Attacke. Das ist sehr anstrengend. Ich versuche so gut es geht ohne Triptan durch zu kommen. Momentan nehme ich dafür nur Magnesium. Habe Angst dass die Schmerzen dem Kind schaden. Mein Neurologe sagt: besser Triptan nehmen als sich tagelang zu quälen. Haben Sie noch Vorschläge? Heute war ich schon zur Akupunktur. Als Entspannungsmethode mache ich PME. Langsam werden die Kopfschmerzen sehr anstrengend und belastend. Lg Bettina

von Bettina8 am 21.11.2022, 12:19



Antwort auf: Dauer Migräne

Guten Abend Migräne ist nicht mit einem negativen Schwangerschaftsverlauf oder erhöhten Fehlbildungsraten assoziiert. Sie stellt allerdings einen Risikofaktor für hypertensive (darunter auch Präeklampsie) und vaskuläre Erkrankungen während der Schwangerschaft dar. Schwangere Migränepatientinnen haben häufiger Übelkeit und Erbrechen sowie eine Depression. Die Vermeidung auslösender Trigger, ausreichend und regelmäßiger Schlaf, Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit und regelmäßige Mahlzeiten sind nicht medikamentöse Therapieansätze. Des Weiteren haben sich Entspannungsverfahren, Biofeedback, Akupunktur sowie Ausdauersport bewährt. Eine Verhaltenstherapie kann helfen, die Migräneanfallshäufigkeit zu verringern. Paracetamol und nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAID) wie Ibuprofen und Naproxen sind in der Behandlung der Migräne wirksam. Zunächst sollten diese – mit der Einschränkung, dass NSAIDs nur bis zur 28. SSW eingenommen werden dürfen- verwendet werden. Das Sumatriptan aus der Gruppe der Triptan-Serotonin-Agonisten ist inzwischen gut untersucht und kann bei Versagen der Analgetika kurzfristig, vor allem bei akuten Migräneattacken, eingesetzt werden. Metoclopramid bessert die begleitende Übelkeit und beschleunigt die Resorption der oralen Medikation. Eine medikamentöse Prophylaxe der Migräne ist bei besonders hohem Leidensdruck und Einschränkung der Lebensqualität aufgrund häufiger und schwerer Migräneattacken indiziert. In der Schwangerschaft können ß-Blocker wie Metoprolol oder trizyklische Antidepressiva, bevorzugt das Amitriptylin, eingesetzt werden. Insgesamt lässt sich feststellen, dass sich Migränekopfschmerzen vor allem im 2. und 3. Trimenon meist stark bessern oder komplett nachlassen. Bleiben Sie gelassen und hoffnungsvoll und besprechen Sie die Therapieoptionen mit Ihrem Arzt. Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle

von Dr. med. Christian Karle am 21.11.2022



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