Hallo Dr. Karl, Ich bin gerade mit meinem 3. Kind schwanger. Heute bei 8+3 war mein erster US-Termin, alles zeitgerecht entwickelt und das Herz schlägt. Leider konnte mir mein Arzt die Frage nicht beantworten, deswegen versuche ich es auf diesem Weg. Ich hatte in der 1. SS mit meinem Sohn ein Prophylaxe-Versagen und eine Rhesussensibilisierung. Leider wurde die erst bei Geburt entdeckt. Mein Sohn kam bis auf eine ausgeprägte Gelbsucht gesund zur Welt. In meiner 2. SS mit meiner Tochter, die wieder RH+ war, war ich engmaschig kontrolliert, Nabelschnurpunktion und Transfusion fürs Kind stand in der 33. SSW im Raum, war dann aber doch nicht nötig. Wegen beginnender Anämie wurde sie vorzeitig bei 36+5 entbunden und 2 Wochen wegen Gelbsucht im KKH behandelt, also alles in allem recht glimpflich. Ich habe leider aus dieser Zeit einen Satz der Ärzte sehr im Ohr: Ich solle mir keine allzu großen Sorgen machen, die erste SS nach Sensibilisierung verlaufe in der Regel sehr mild, mit größeren Komplikationen sei erst bei einer 3. oder 4. SS zu rechnen, da die Immunantwort immer stärker wird. Damals hat mich das beruhigt, jetzt mache ich mir natürlich um so mehr Gedanken... Was heißt konkret die Verläufe sind schwerer? Kann man irgendwie abschätzen wie viel schlimmer es wird? Haben sie dazu Erfahrungswerte (mein FA hatte leider keine...)? Hat das Kind, sollte es wieder Rh+ sein, überhaupt eine Chance, oder muss ich damit rechnen, dass die Anämie schon vor der 20. Woche behandlungsbedürftig wird (erst dann ist ja eine Transfusion möglich)? Vielen lieben Dank im Vorraus!
von HapoyHippo am 04.08.2022, 15:24