Hallo! Ich wende mich nochmals an Sie, um eventuell einen Tipp zu bekommen. Ich hatte mit meiner Tochter schon mit guten 4 Monaten mit der Beikost angefangen. Das Essen mit dem Löffel ist auch kein Problem, aber sie ist sehr wählerisch. Am liebsten Apfelmus... Mittags habe ich immer wieder verschiedene Gemüse und Fleischsorten versucht. Aber wenn sie den Brei nicht mag meckert sie. Wenn ich ihn ihr dann trotzdem gebe isst sie ihn schon, aber eben mit Gemecker. Das Apfelmus zum Nachtisch klappt dann aber super, da kann sie gar nicht genug bekommen. Gibt es denn Alternativen zum GKF-Brei. Den Abendbrei mag sie lieber. Allerdings isst sie sehr unterschiedlich. Mal 150g dann nur 80g. Sie ist sehr klein und zierlich. Grüße Minimühle
von
minimühle
am 09.03.2011, 12:44
Antwort auf:
Kind mag keinen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
Hallo Minimühle,
es freut mich, dass Sie sich nochmals an mich wenden.
Was die Breimengen anbelangt, können diese tatsächlich sehr unterschiedlich ausfallen. Das ist aber kein Problem, auch wir Erwachsenen haben nicht jeden Tag den gleichen Appetit. Wichtig ist, dass Ihr Töchterchen sich altersgerecht entwickelt, wächst und an Gewicht zulegt.
Dass Kinder von einem Gemüse-Fleisch-Brei weniger begeistert sind als von Milchbrei oder Obstmus, ist ganz normal. Kinder kommen mit der Geschmacksvorliebe für „süß“ zur Welt. Das ist ihnen schon in die Wiege gelegt, denn auch das Fruchtwasser schmeckt süß und die ausschließliche Milch anfangs unterstützt diese Vorliebe. Mit der Umstellung auf feste Nahrung müssen Kinder vollkommen neue Geschmackserlebnisse akzeptieren lernen. Da gibt es mehr oder weniger experimentierfreudige Babys.
Für den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei gibt es keine Alternative. Er versorgt Ihre Kleine mit wichtigen Nähr- und Schutzstoffen, die im Beikostalter sehr wichtig sind. Solange es sich um „Gemecker“ handelt, kann ich Sie nur ermutigen behutsam weiterzumachen. Haben Sie denn schon einmal versucht etwas Apfelmus unter den Mittagsbrei zu mischen? Das Gewicht darf anfangs ruhig in Richtung Apfelmus gehen und dann in kleinen Schritten immer mehr reduzieren. Essen Sie auch immer gemeinsam am Tisch, so dass Ihr Kind sehen kann, dass Mama und Papa mit Genuss von allem essen.
Machen Sie sich immer bewusst, dass es sich um ein vorübergehendes Nichtmögen handelt, das durch wiederholte Erfahrungen mit der Nahrung verändert werden kann. Kinder brauchen oftmals viele Anläufe, bis sie ein fremdartiges Lebensmittel akzeptieren. Ihr Töchterchen wird die Mittagsmahlzeit mögen lernen, da bin ich mir sicher.
Ich wünsche Ihnen ausreichend Geduld und Durchhaltevermögen
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 10.03.2011