Baby hat kein Appetit und gedeiht sehr schlecht

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Baby hat kein Appetit und gedeiht sehr schlecht

Guten Tag, unser Sohn ist 8 Monate alt und verweigert jegliches Essen (Brei, Fingerfood) er isst, wenn ich Glück habe 4Löffel und fängt sofort an zu quengeln oder zu weinen und dreht den Kopf weg. Mit dem Stillen ist es auch ähnlich. Ich hatte Stillschwierigkeiten am Anfang, er ist ständig auf der Brust eingeschlafen. Mittlerweile stillt er so selten, dass ich wenig Milch habe. Ich lege ihn alle 2-3Std. an oder biete ihm Brei an aber er hat nie Hunger. Er wiegt im Moment 6700g bei 68cm und 8 Monaten. Geburtsgewicht 2915g und 46cm. Es ist meiner Meinung sehr wenig für sein Alter. Er ist sonst sehr aktiv und sieht zufrieden aus. Aber ich möchte, dass er mehr isst, da er innerhalb von 2 Monaten gerade Mal 400g zugenommen hat. Was kann ich tun? Die KÄ sagt es gibt nichts für so kleine Kinder und ich muss da durch. Danke im Voraus. Herzliche Grüße Lilli

von LilliLiam1988 am 14.06.2017, 09:15



Antwort auf: Baby hat kein Appetit und gedeiht sehr schlecht

Liebe Lilli, wie schätzt denn der Kinderarzt die Gewichtsentwicklung Ihres Kleinen ein? Er ist wirklich sehr leicht für sein Alter. Aber Ihr Kleiner wächst und gedeiht prächtig, ist sehr aktiv und zufrieden, das würde er nicht, wenn er zu wenig essen würde. Das zeigt Ihnen auch, dass Ihr Söhnchen, auch wenn sie nicht so gerne und viel isst, doch fit und gesund ist. Auch benötigen aktive Kinder mehr Kalorien als Kinder die sich weniger bewegen und nehmen natürlich auch weniger zu. Auch Ihr Kinderarzt scheint mit seiner Entwicklung zufrieden, sonst hätte er bereits andere Maßnahmen ergriffen. Das ist doch sehr beruhigend und darf Sie zu mehr Gelassenheit einladen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Aber versuchen Sie es. Vorausgesetzt Ihr Kleiner ist gesund, das gilt es sonst vorab mit dem Kinderarzt abzuklären, verinnerlichen Sie den Satz, dass Ihr gesunder Liebling vor einer vollen Breischüssel und Ihrer Brust nicht verhungern wird Vertrauen Sie immer darauf: Ihr Söhnchen holt sich schon – halt auf seine Art und Weise – das was er braucht. Wenn er auch zu „Milchzeiten“ nie zu den „großen Essern“ zählte und ein eher zierliches Baby war uns ist, wird er erstmal wohl auch so bleiben. Sie können bezüglich der Gewichtszunahme nichts erzwingen. Versuchen Sie sich weniger unter Druck zu setzen! Aber Ihr Kind spürt Ihren innigen Wunsch, es möge doch mehr zunehmen und endlich ordentlich essen. Versuchen Sie den Stress und den Druck vollkommen heraus zu nehmen. Sonst findet Ihr Kleiner keine Freude am Essen. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Kleiner gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Sohn ist da viel zu schlau, er wird das nehmen, was er braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!! Sie können beim Appetit nichts erzwingen. Ich denke aber Ihr Kleiner trinkt sich nachts auch noch an der Milch satt und hat dadurch am Tage etwas weniger Appetit auf die Beikost. Isst er am Tag nicht genug, holt er es sich nachts wieder über die Milch. Die Breie sind nun aber wichtig, denn sie liefern wichtige Nährstoffe, die die Milch nicht mehr vollumfänglich liefern kann. Ich verstehe Ihren Gedankengang und Ihre Erleichterung, wenn Ihr Kleiner wenigstens die Milch isst/trinkt. Aber genau hier müssen Sie jetzt umdenken. Ihr Sohn trinkt sich satt und hat dann einfach verständlicher Weise keinen Hunger. Es ist wie ein Teufelskreis. Den gilt es nun zu unterbrechen. Ihr Söhnchen darf gerne weiter Muttermilch trinken, aber die „feste Nahrung“ sollte nicht zu kurz kommen. Wenn er alle zwei Stunden Milch angeboten bekommt, kann sich gar kein Hunger auf etwas anderes aufbauen. An dieser Schraube sollten Sie drehen. Und ganz wichtig: Freuen Sie sich über die schöne Zeit mit Ihrem Kleinen und darüber, dass sie so ein aktives und glückliches Kerlchen ist. Das meine ich ehrlich! Das ist das Wichtigste! Ich wünsche Ihnen und Ihrer Söhnchen alles Gute!, Annelie Last

von Annelie Last am 14.06.2017



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