Frage: Wasser hinter Tommelfell

Guten Tag Herr Dr. Paulus, Gestern bin ich mit Ohrenschmerzen zu meinen Hausarzt gegangen, dieser hat mir gesagt, das ich Wasser hinter dem Trommelfell habe. Nun hat mich Google ziemlich verunsichert. 1 vorerst soll ich die Säuglingesnasentropfen nehmen, damit die Schleimhäute abschwellen können. Dabei habe ich keine Erkältung. Sind die Nasentropfen in dieser Dosierung gefährlich? Maximal soll ich wohl die Tropfen 1 Woche nehmen & 2 x täglich je einen Tropfen pro Nasenloch. 2. zusätzlich nehme ich Otovowen Tropfen 3x12, dies sollte undenklich sein oder? 3. wenn alles oben genannte nicht hilft soll ich zu dem Nasenspray Budes 64 zugreifen (2 x täglich je 1 stoß in jedes Nasenloch). Kann ich das Nasenspray über einen kurzen Zeitraum (3 Tage) verwenden? Habe sehr große Angst, meinem Baby damit zu schaden. Vielen Dank für ihre tolle Arbeit.

von Jacqueline WB am 01.05.2020, 07:57



Antwort auf: Wasser hinter Tommelfell

Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von abschwellenden Nasensprays (z. B. mit Xylometazolin) in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub des Erwachsenensprays pro Nasenöffnung anwenden. Die von Ihnen beschriebene niedrig dosierte Anwendung ist sicher kein Anlass zur Sorge. Bei Otovowen handelt es sich um ein homöopathisches Präparat, das aufgrund seiner Verdünnung in allen Phasen der Schwangerschaft unbedenklich ist. Die multizentrische, prospektive Doppelblindstudie START (Inhaled Steroid Treatment As Regular Therapy) bestätigte, dass die Inhalation von 400 µg Budesonid in der Schwangerschaft sicher ist (Silverman et al 2002). Das Swedish Medical Birth Registry konnte keinen Anstieg angeborener Anomalien unter ca. 3000 Kindern feststellen, deren Mütter in der Frühschwangerschaft Budesonid (inhalativ) angewandt hatten (Norjavaara & De Verdier 2003, Kallen et al 1999). Inhalative Kortikoide werden daher bei Asthma bronchiale als Standardtherapie in der Schwangerschaft empfohlen (Oren et al 2004). Der Einsatz von Budesonid Nasenspray wäre im zweiten Schwangerschaftsdrittel unbedenklich, auch wenn es über einen längeren Zeitraum erforderlich wäre.

von Dr. Wolfgang Paulus am 01.05.2020



Antwort auf: Wasser hinter Tommelfell

Nachtrag zu 2: leider hat sich ein Fehler eingeschlichen, es geht um Otovowen. Wie lange darf dies (3x täglich je 12 Tropfen) eingenommen werden?

von Jacqueline WB am 01.05.2020, 13:06



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