Guten Morgen Dr. Paulus, nach der Geburt unseres ersten Kindes habe ich Hashimoto entwickelt. Ein Jahr lang nahm ich auf Empfehlung des Endkrinologen aufgrund sehr hoher TPO-Antikörper 200µ Selen in Form von Natriumselenit ein. Ab dann sollte ich dauerhaft auf irgendein selenhaltiges Präparat mit 100µ Selenumsteigen. Aus der Apotheke hatte ich dann ein Präparat mit folgenden Bestandteilen besorgt: Maisstärke, Hydroxypropylmethylcellulose (vegane Kapselhülle), Selenhefe, Farbstoff Chlorophyll. Dieses Präparat habe ich dann längere Zeit genommen, auch in der letzten Schwangerschaft, dazu Folio und ca. alle drei Tage Femibion2, welches 30µ Selen enthält. Leider ist mir erst jetzt, wo unser Sohn fünf Monate alt ist, klar geworden, dass Selenhefe und Natriumselenit eine unterschiedliche Wirkweise im Körper haben und Selen aus Hefe im Körper eingelagert wird. In der Stillzeit habe ich auch Folio und nur ab und an Femibion 3 genommen, welches 49µ Selen enthält. An diesen Tagen habe ich das Selen 100µ dann meist weggelassen. Derzeit befinde ich mich nach Geburt in der Überfunktion und sollte vorerst meine Thyroxindosis senken. Nun mache ich mir Sorgen, ob die Dosis über tatsächlich eine längere Zeit hinweg und dann auch in der Schwangerschaft unserem Kind geschadet haben könnte. Würden sie bei der Dosierung bei Hashimoto schon mit einer Überdosierung rechnen? Ich hatte keinerlei Beschwerden und unser Kind ist topfit und wächst gut, aber gäbe es da ein Risiko von Spätfolgen? Und wie sieht es aus, wenn die Mutterlich einen zu hohen Gehalt Selen enthielte? Ich habe nun seit einigen Tagen ganz weggelassen und werde kommende Woche beim Hausarzt meinen Selenstatus im Blut überprüfen lassen und dann auf ein Mittel mit Natriumselenit umsteigen. Und die letzte Frage: Ist das Chlorophyll als Farbstoff der Kapselhülle ein Problem? Chlorophyll hatte ich damals recherchiert, aber nichts Nachteiliges gefunden. Vielen herzlichen Dank für Ihre Einschätzung.
von Leni1203 am 02.09.2022, 10:26