Frage: Schädigung des Fötus durch Insektenspray

Guten Tag,  ich bin in der 7. Woche schwanger. Da wir momentan ein massives Ameisenproblem haben, habe ich in den letzten 2 Wochen vollkommen unüberlegt 3 mal Insektenspray benutzt. Besonders vorgestern habe ich es ca. 1 Minute lang großzügig in unserem Wohn-/Essbereich versprüht. Während des Vorgangs habe ich es auch 2-3 mal kurz eingeatmet. Danach habe ich großflächig die Fenster geöffnet und den Raum für ca.15 Minuten verlassen. Als ich den Raum wieder betrat, war der Geruch des Spays nicht mehr vorhanden. Auch bei den vergangenen 2 mal habe ich versucht es nicht einzuatmen und die Fenster danach geöffnet und den Raum verlassen. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass das Benutzen eines solchen Sprays absolut kontraindiziert in der Schwangerschaft ist. Nun mache ich mir größte Vorwürfe und habe sehr große Angst, dass dies dem Fötus geschadet haben könnte. Können sie mir bitte sagen ob und welche Folgen dies haben könnte und was ich nun tun kann. Und falls dies Schäden am Fötus verursacht hat, ob dies dann eher mit einer Fehlgeburt oder der Geburt eines behinderten Kindes einhergeht? Und wie würde man eine solche Schädigung erkennen. Danke für ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen  Chrissi123456789

von Chrissi123456789 am 29.04.2016, 07:19



Antwort auf: Schädigung des Fötus durch Insektenspray

Pyrethroide kommen als Inhaltsstoff in verschiedenen Chrysanthemenarten vor. Permethrin ist z. B. ein synthetisches Pyrethroid, das in der Landwirtschaft und Veterinärmedizin seit langem zur Kontrolle von Ektoparasiten erfolgreich angewandt wird. Seit 1980 werden topische Permethrin-Präparate zur Behandlung von Krätze und Kopfläusen eingesetzt. Sie erwiesen sich bei bestimmungsgemäßem Gebrauch als zuverlässig wirksam und frei von toxischen Nebenwirkungen, selten wurden allergische Reaktionen beschrieben. Daher wird Permethrin v.a. zur Behandlung in der frühkindlichen Phase, während Schwangerschaft und Stillzeit empfohlen (Fölster-Holst et al 2000). Bei äußerlicher Anwendung am Menschen ließ sich nur eine geringe Resorption von max. 2% feststellen (Meinking 1996). Ein vorübergehender mütterlicher Kontakt mit Pyrethrum bzw. Pyrethroiden stellt keine Gefahr für das Ungeborene dar

von Dr. Wolfgang Paulus am 04.05.2016



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