Frage: Puder mit Retinyl Palmitate

Lieber Dr. Paulus, ich habe vorgestern zufällig festgestellt, dass in meinem Puder der Londoner Firma Pixi Beauty Retinyl Palimate enthalten ist (gekauft bei Douglas): Pixi Colour Correcting Powder, Ingredients: Mica, Lauroyl Lysine, Zinc Stearate, Ethylhexyl Palmitate, Zinc Oxide, Silica, Phenoxyethanol, Aloe Barbadensis Leaf Extract, Ascorbyl Palmitate, Retinyl Palmitate, Tocopherol, Carthamus Tinctorius (Safflower) Seed Oil, Glycerin, Water/Aqua, Butylene Glycol, Coffea Arabica (Coffee) Seed Extract, Euterpe Oleracea Fruit Extract, Lycium Barbarum Fruit Extract, Morinda Citrifolia Fruit Extract, Punica Granatum Extract, Camellia Oleifera Leaf Extract, Garcinia Mangostana Peel Extract, Carbomer, Polysorbate 20, Palmitoyl Tripeptide-1, Palmitoyl Tetrapeptide-7. [+/- Mica (CI 77019), Titanium Dioxide (CI 77891), Iron Oxides (CI 77491, CI 77492, CI 77499)] Nun mache ich mir große Sorgen, dass ich durch die Verwendung des Puders meinem Baby geschadet haben könnte. Was mich besonders beunruhigt ist, dass das Retinyl Palmitate bei den Inhaltsstoffen so weit vorne gelistet wird, was mich vermuten lässt, dass viel davon enthalten ist. Eine entsprechende Anfrage beim Kundenservice von Pixi blieb leider bisher unbeantwortet. Gibt es gesetzliche Vorgaben, wie viel Retinyl Palmitate in frei verkäuflicher Kosmetik enthalten sein darf? Kann es durch den Puder zu einer Überdosierung von Vitamin A gekommen sein? Bei weiterer Recherche habe ich herausgefunden, dass auch in meinen anderen Pudern von Clinique und Neutrogena Retinyl Palmitate enthalten ist, was ich sehr besorgniserregend finde. Ich danke Ihnen für Ihre Einschätzung! Helene

von helenek am 28.06.2019, 11:10



Antwort auf: Puder mit Retinyl Palmitate

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt jeder erwachsenen Frau die tägliche Einnahme von 800 µg Retinol (Vitamin A), ab dem 4.Schwangerschaftsmonat sogar von 1.100 µg Retinol. Insofern haben Sie mit Ihrem Gesichtspuder sicher keinen Überschuss an Vitamin A produziert, der die kindliche Entwicklung gefährden könnte. Erst eine dauerhafte Tagesdosis über 3.000 µg wäre in der Schwangerschaft bedenklich. Das Vitamin A wird ohnehin über die Haut nur zu einem geringen Teil in die Blutbahn aufgenommen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 28.06.2019