Frage: Pilzbefall

Guten Tag, nach der Entbindung meines Sohnes am 20.12.16 leide ich fürchterlich an Pilzbefall an den unterschiedlichsten Körperregionen. Ich stille und weiß jetzt nicht wie viel anti-pilz Medikamente ich meinem Kind zumuten kann. Vaginalpilz, Nagelpilz, evtl. sogar Brustpilz. Einen Termin beim Frauenarzt habe ich erst nächste Woche und beim Hautarzt in 3 Monaten. Wie kann ich mich vorab selbst therapieren? Zumal gerade der Nagelpilz zur Heilung viel Zeit in Anspruch nehmen wird und ich allerdings noch vorhabe 6 Monate mindestens zu stillen, habe ich auch bedenken mit einer Therapie so lange zu warten. Was vermuten Sie hinter dieser Art Ausbruch am Körper? Vielen Dank für eine Antwort.

von Julilein267 am 27.01.2017, 14:23



Antwort auf: Pilzbefall

Das Antimykotikum Ciclopirox wird bei äußerlicher Anwendung nur zu 1,3% über die Haut in den Organismus aufgenommen. Angesichts der geringen Aufnahme ist nach lokaler Anwendung nicht mit einer problematischen Belastung des Säuglings über die Muttermilch zu rechnen. Bei kleinflächiger Applikation als Nagellack ist die Aufnahme in den Organismus noch geringer. Komplikationen für den Säugling sind damit nicht zu erwarten. Aufgrund der geringen Aufnahme über die Haut wäre auch eine längerfristige äußerliche Anwendung von Clotrimazol oder Nystatin in der Stillzeit unbedenklich. Der verwandte Wirkstoff Bifonazol ist in der Stillzeit weniger erprobt. Möglicherweise ist eine Schwäche des Immunsystems für den starken Pilzbefall verantwortlich.

von Dr. Wolfgang Paulus am 28.01.2017