Frage: Hustensirup

Guten Tag Da ich erkaltet bin habe ich einen leichten trockenen Husten, der Arzt meinte ich kann einen Sirup mit Althaea officinalis einnehmen. Da aber die meisten Sirups etanol enthalten dachte ich ich koennte stattdessen einen Tee mit diesem Kraut trinken. Ist das enthaltene Alkohol in den Sirups unbedenklich, ist Tee auch ok? Danke und Gruss

von aleksandra788 am 18.03.2022, 10:08



Antwort auf: Hustensirup

Genügen Inhalationsbehandlung (z. B. mit Zusatz ätherischer Substanzen) und reichliche Flüssigkeitsaufnahme nicht zur Schleimlösung, dürfen auch in der Schwangerschaft – insbesondere jenseits des ersten Trimenons - Schleimlöser wie Ambroxol verabreicht werden. Ambroxol wurde bei drohender Frühgeburt erfolgreich zur Induktion der fetalen Surfactantbildung eingesetzt. Aus der verbreiteten Anwendung von Thymian als Arznei- und Lebensmittel haben sich bisher keine Anhaltspunkte für Risiken in Schwangerschaft und Stillzeit ergeben. Eine Anwendung von Thymian-Extrakt wäre daher in üblichen Dosierungen in der Schwangerschaft vertretbar. Um solche Pflanzenextrakte zu gewinnen, benötigt man für den Herstellungsprozess meist Ethanol. In Lutschtabletten ist dieser Alkohol aber wieder weitgehend entfernt (z. B. Bronchicum® Thymian Lutschpastillen). Bei starkem Hustenreiz wäre in der Schwangerschaft auch die Anwendung von Hustenblockern mit dem Wirkstoff Dextromethorphan vertretbar. Das Morphinderivat Codein hemmt das Hustenzentrum am stärksten. Das Derivat Dextromethorphan (z. B. Hustenstiller-ratiopharm) besitzt eine ähnlich hustenlindernde Wirkung bei geringerem Effekt auf das zentrale Nervensystem. Es ist daher bei Husten in der Schwangerschaft vorzuziehen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 18.03.2022