Guten Morgen,
ich hätte gerne einmal Ihre Meinung. Seit über zwei Wochen schleppe ich eine immer stärker werdende Erkältung mit mir rum. Letzte Woche ging nichts mehr, bin zum Hausarzt. Dieser verschrieb mir Amoxicilin, leider war der grüne Schleim schon ins bräunliche, deswegen wären Bakterien im Spiel. Ist es richtig das ich mir keine Sorgen ums Baby machen muss wegen Amoxi?
Ich hab auch so dermaßen die Nase zu, nichts hilft, so sagte der Arzt, die Belastung einer zuen Nase ist fürs Kind größer, als,wenn ich Nasenspray nehme. Hab ich dann auch genommen, ich konnte mal wieder schlafen. Nehme Kindernasenspray 2-6 Jahre, so viermal amTag, ein Hub, aber Tagsüber nur in einem nasenloch, jetzt seit einer Woche. Bin am runterschrauben. Haben Sie da bedenken? Kann dem Baby was passieren, wenn ich auf 2 Wochen Nasenspray komme? Ich hab wirklich schon alles andere versucht, habe aber eine krümmung in der Nase, da kommt nicht viel durch.
Halsschmerzen hab ich auch, durch den Schleim, lutsche ab und an Salbeibonbons, würde gerne Salbeitee Trinken, ist das ok? So zwei Tassen/Tag wären super. Nur Kamillentee geht auf Dauer nicht.
Ich merke auch das der Husten kommt, kann ich für die Nacht Paracodein nehmen?
Danke für Ihre Antwort
VG
von
MeineKleineMaus
am 26.10.2018, 09:59
Antwort auf:
Erkältung und Medikamente
Bei Amoxicillin handelt es sich um ein Standardantibiotikum, das in allen Phasen der Schwangerschaft eingesetzt werden kann. Eine Gefahr für das Ungeborene besteht nicht.
Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von abschwellenden Nasensprays (z. B. mit Xylometazolin) in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub des Erwachsensprays pro Nasenöffnung anwenden.
Erkältungskrankheiten und Halsschmerzen werden oft durch Virusinfekte ausgelöst.
Unproblematisch wäre dabei die Anwendung von Gurgellösungen mit desinfizierenden Substanzen wie Hexetidin (z. B. Hexoral), Dequaliniumchlorid (z. B. Gurgellösung-ratiopharm), Cetylpyridiniumchlorid (z. B. Dobendan), da die Substanzen bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nicht in relevantem Umfang aufgenommen werden.
Bei starkem Hustenreiz wäre in der Schwangerschaft auch die Anwendung von Hustenblockern mit dem Wirkstoff Dextromethorphan vertretbar. Das Morphinderivat Codein hemmt das Hustenzentrum am stärksten. Das Derivat Dextromethorphan (z. B. Hustenstiller-ratiopharm) besitzt eine ähnlich hustenlindernde Wirkung bei geringerem Effekt auf das zentrale Nervensystem. Es ist daher bei Husten in der Schwangerschaft vorzuziehen.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 26.10.2018