Frage: wie kann ich unseren sohn ans bett gewöhnen?

unser sohn ist nun zwei wochen alt, ein kaiserschnittkind. er schläft nur mit körperkontakt.sobald man ihn neben sich legt oder gar ins bett, ist er sofort wach und schreit sich die seele aus dem leib. stimmt es, dass kaiserschnittkinder mehr körperkontakt brauchen und es sich bald gibt? oder wie kann ich ihn langsam ans alleinschlafen gewöhnen? habe schon versucht, ihn mit dem rücken ans gitter zu lehnen, das stillkissen um ihn herum zu legen, immer wieder hingehen und ihn beruhigen..nichts hat bisher geholfen.

von Goldspatz am 27.01.2012, 12:43



Antwort auf: wie kann ich unseren sohn ans bett gewöhnen?

Liebe Goldspatz, der Tipp kann nur heißen: tragen, tragen, tragen und dasein und in den Arm nehmen und gelassen bleiben! Wenn Sie nach New York ziehen, dann würden Sie sich zu Anfang völlig unsicher fühlen (Angst haben, heulen, sich ungerecht behandelt fühlen), wenn Sie sich nach 2 Wochen auf einmal irgendwo in der Stadt wiederfinden würden! Klar, Sie würden sich dann umschauen und gucken, ob Sie irgendetwas wiedererkennen - Ihr Kind kann das nicht, denn es kann nur einen kurzen Radius scharf sehen! Da gilt: aus dem Auge - aus dem Sinn - Verlassensein! Und Sie würden in New York nach dem Weg fragen - Ihr Kind kann das nicht - es weiss gar nicht, was ein Weg ist! Ihr Kind schläft bei Ihnen mit Körperkontakt (in Sicherheit) oder beim Schaukeln des Kinderwagens (bekannte Bewegung) ein und wacht im Bett auf - da würde ich auch schreien! Ihr Kind ist irritiert. Irritiert, weil es auf dem Arm einschläft, aber an einer anderen Stelle wieder aufwacht! Das Kind weiss nämlich nicht, dass Sie es dort abgelegt haben! Wenn Sie vor dem Fernseher einschlafen und im Bett aufwachen, dann wissen Sie, dass Ihr Mann so nett war........Ihr Kind kann das nicht einordnen. Deshalb fühlt es sich im Moment auf Ihrem Arm am wohlsten und das ist gut (und völlig normal) so! Sicher können Sie sich noch erinnern wie es war als Sie Ihren Freund/ Ihren Mann kennengelernt haben! Da war schmusen, anschauen, knuddeln, knutschen, "zusammenkleben" angesagt - am liebsten hätte man sich doch überhaupt nicht losgelassen, oder? Und so geht es im Moment Ihrem Kind! Ihr Kind war 9 Monate im Bauch - und da herrscht eine wahnsinnige Geräuschkulisse, da ist richtig Krach! Diesen "Krach" inform von Herzschlag und Darmgeräuschen sucht Ihr KInd, um sich in Sicherheit zu wiegen, deshalb ist Tragen angesagt. Fiel vielleicht das Wort verwöhnen? Fragen Sie doch mal die anderen Leute, ob sie gerne verwöhnt werden! Ein paar Beispiele (ohne Ansehen der Person): Mag Ihr Freund es, wenn man ihn verwöhnt? Ein paar Schnittchen für die Kumpels und ihn beim Fernseh-Fußball-Abend? Abends eine warme Mahlzeit? Rücken eincremen nach dem Baden? Das Bier holen, obwohl er selber gehen kann? Kuscheln vorm Fernseher? DAS ist Verwöhnen! Mag Ihre (Schwieger)mutter es, wenn Sie Ihr aufmerksam zuhören? Wenn Sie Ihr zum Kaffee den Tisch nett richten? Mal eine kleine Aufmerksamkeit und sei es nur das Bemerken der neuen Frisur? DAS ist verwöhnen! Mag Ihre Nachbarin es, wenn Sie die Tageszeitung von unten mit hochbringen etc....... usw! Fragen Sie mal Ihren Freund, wie es ihm gehen würde, wenn er von der Arbeit käme (nachdem er sich über die Kollegen geärgert hat und der Tag sowieso mies war) und Sie würden ihm einen großen Stopfen in den Mund schieben und ihn hin und her wiegen und ihm sagen: Schscht, ist alles gut! Schlaf ein bißchen......... oder geh nach nebenan und brüll da vor Dich hin! *grins* Oder wenn Ihre (Schwieger)mutter das Neueste erzählen will und Sie hören gar nicht hin, sondern telefonieren mit der Freundin! Kollegin Andrea hat es einmal ganz treffend ausgedrückt: "Verwöhnen" hat in Deutschland leider, speziell wenn es um Kinder geht, einen unguten Beigeschmack. Dabei wünscht sich doch eigentlich jeder, "verwöhnt" zu werden, denn in Wirklichkeit ist das ja nichts anderes als besonders umsorgt werden, jeden Wunsch von den Augen abgelesen zu bekommen, einfach das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. In diesem Sinne "verwöhnst" Du Dein Kind, und das braucht es auch und es ist richtig, was Du tust. Was die "anderen Seiten" betrifft, die davor warnen (woher wissen die eigentlich um Deinen Tagesablauf?): sie meinen "verziehen", d.h. maßlosen Wünschen nachgeben, unsinnige Dinge erlauben etc. und ist etwas ganz anderes. Genieße die kostbare Zeit mit Deinem Neugeborenen, "verwöhne" es nach Strich und Faden und laß Dich aber auch selber verwöhnen (Du bist ja auch noch im Wochenbett!). Es wird sich ganz sicher im Laufe der Zeit ein Familienrhythmus ergeben, der allen Beteiligten gerecht wird. Alles Gute!" Hier noch ein Brief einer anderen Forums-Nutzerin "es gibt solche Babys, meiner war auch so einer. Ich habe mir das Buch „Das 24-Stunden-Baby" von Dr. William Sears zugelegt - hier stehen so manche hilfreiche Erklärungen und auch Tips. Zusammenfassend kann man sagen: das Einzige was hilft sind TRAGEN und/oder STILLEN und das rund um die Uhr und es ist das Beste was Du für Dein Baby tun kannst. Keine Bange, Du verwöhnst Dein Baby damit nicht, Du erfüllst nur seine existentiellen Bedürfnisse. (Ich habe mal den schlauen Satz gelesen ..."und glauben Sie nicht, daß Sie ihrem Baby damit irgendeine besondere Gunst erweisen. Getragen und Gestillt zu werden ist für ihn lediglich der Normalzustand." Nachdem ich das begriffen hatte wurde mein Leben einfacher. (Auch wenn das Tragen selbst natürlich anstrengend war) Unser Sohn wurde die ersten 3 Monate seines Leben quasi nicht mehr abgelegt, sondern er schlief und wachte nur in meinen Armen - und wenn ich zu müde wurde, übernahmen ihn andere hilfreiche Hände. Ein Freundin hat das mal folgendermaßen genannt - "Euer Sohn schläft nur auf Körpern, grins). Nachdem er jedenfalls begriffen hatte, dass er sich felsenfest darauf verlassen kann wurde er fast schlagartig zufrieden. Heute mit 11 Monaten ist er ein heiteres, gelassenes Baby, dass sich sicher sein kann, dass wir alles versuchen, seine Bedürfnisse zu erfüllen und damit in sich selbst ruht. Ich kann Euch nur wünschen, dass Ihr Euren Weg findet, LG Joshi" Bleiben Sie gelassen und tragen Sie Ihr KInd - das gibt ihm sovieeeel Sicherheit! Wie wäre es mit einem Tragetuch? Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 28.01.2012



Antwort auf: wie kann ich unseren sohn ans bett gewöhnen?

Das ist ja nun nichts Ungewöhnliches und nicht unbedingt auf Sectiokinder beschränkt. Viele Babys haben das Bedürfnis nach dauendem Hautkontakt, und das Beste ist, diesen zu gewähren. Zusätzlich kann versucht werden, das Baby zu pucken (schon während des Stillens) und das Bettchen vorzuwärmen, das Kind zu schaukeln, ein T-Shirt ins Bett zu legen... Sei beruhigt: mit zunehmendem Alter vergeht das Bedürfnis - wenn es denn ausgiebig erfüllt wurde!

von Andrea6 am 27.01.2012, 13:30



Antwort auf: wie kann ich unseren sohn ans bett gewöhnen?

ich habe das mit dem ks lediglich betont, da man mir im krankenhaus sagte, dies sei besonders bei ks-kindern so, da sie so schnell ins "neue leben" geholt werden. danke für die tipps.

von Goldspatz am 27.01.2012, 15:03



Antwort auf: wie kann ich unseren sohn ans bett gewöhnen?

hi du, alle meine drei haben bei uns geschlafen, gerne und viel. die beiden großen jetzt 6j+4 j. sind mit wenigen monaten problemlos in ihre betten gezogen. die kleine, 16 wochen hat noch schonfrist:-) und alleine schlafen- egal ob tagsüber oder nachts- haben alle meine nicht gerne gemacht. aber so sind sie eben:-) ich nehms wie es kommt. und im tuch oder ergo können die recht gut schlafen, haben den mamakörper und man schaft sogar ein bißchen nebenbei. ansonsten du bist im noch wochenbett, ab aufs sofa mit dir und deinem kind, genieß es. lg christine

von Itzy am 27.01.2012, 18:37



Antwort auf: wie kann ich unseren sohn ans bett gewöhnen?

Hallo, ehrlich gesagt gar nicht! So sind sie die Mäuse, Mamakontakt ist das beste auf der Welt, kuschel Dich mit einem Buch und Deinem Kleinen auf die Couch, die Zeit ist soooo schnell vorbei! Da gehörst Du im Wochenbett sowieso noch hin. Ansonsten wirklich ab ins Tragetuch oder wenn er das akzeptiert in den Kinderwagen und eine Runde an die frische Luft.

von Margali am 28.01.2012, 05:54



Antwort auf: wie kann ich unseren sohn ans bett gewöhnen?

ja, ein tragetuch habe ich.nur leider mag mein sohn es nicht so sehr. er versucht immer seinen kopf herauszustrecken, damit er etwas sehen kann. dabei streckt er jedoch seinen hals so sehr nach hinten, dass ich immer eine hand brauche, um seinen kopf zu halten. somit kann ich auch nicht wirklich viel anderes tun. wenn ich das tuch als stütze für seinen kopf nehme, schreit er und will raus.

von Goldspatz am 02.02.2012, 12:44



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