Hallo!
Ich bin jetzt 5 Tage über ET.Ab wann wird normalerweise eingeleitet?Meine FA meinte so nach 10 Tagen.Ich habe aber irgendwie Angst davor,hab schon oft gehört das die Wehen dann heftiger und schmerzhafter sind.Mein Mumu ist 2cm auf und Gebärmutterhals ganz weg+der Kopf liegt tief im Becken,was könnte Ich wehenförderndes tun damits endlich los geht?
Danke LG Bunny
Mitglied inaktiv - 25.11.2003, 09:59
Antwort auf:
Einleitung?
Hallo,
ab einer Überschreitung des errechneten Termins von 14 Tagen spricht man von einer Übertragung. Normalerweise wird etwa ab dem 10. bis 12. Tag eingeleitet. Solange es dem Kind gut geht kann man aber auch länger warten. Die Schwangerschaft muss nur engmaschig überwacht werden. Wenn die Geburt eingeleitet werden soll oder muß, wird bei unreifem Befund ein Prostaglandin-Gel, bei reiferem Muttermundsbefund eine PG-Tablette in die Scheide eingelegt. Das Gel kann relativ schnell wirken, die Tablette wirkt frühestens nach 2 Stunden. Letztendlich kann man die Wirkungsstärke aber nie voraussagen. Es ist häufig so, dass das Gel wiederholt eingelegt werden muss, das früheste Wiederholungsintervall liegt bei 8 Stunden. Andererseits kann auch schon die einmalige Anwendung von Gel oder Tablette zu einer Überstimulation führen.
Da bei einer Geburtseinleitung die zeitliche Koordination zwischen Gewebereifung am Gebärmutterhals und einsetzenden Wehen nicht immer so optimal ist wie bei natürlichem Geburtsbeginn, ist es möglich, dass die eingeleiteten Wehen gegen noch straffes Gewebe des Gebärmutterhalses arbeiten müssen. Außerdem können eingeleitete Wehen sehr schnell hintereinander auftreten. Deshalb können eingeleitete Wehen schmerzhafter sein als natürliche Wehen. Das ist aber keineswegs die Regel.
Wirkungsvolle Maßnahmen, die den natürlichen Geburtseintritt beschleunigen gibt es eigentlich nicht. Manchmal helfen homöopathische Mittel wie Pulsatilla oder eine Akkupunktur (ja nach Erfahrung und Ausbildung der Hebamme).
Auch Rhizinus oder ein rhizinushaltiger Wehen-Coctail können stark wehenanregend wirken.
Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital
von
Dr. med. Stefan Kniesburges
am 25.11.2003