Hallo Herr Dr. Costa,
Eben gerade habe ich eine Puten-Reispfanne gegessen(aus dem Thermomix - alles in einem Topf erhitzt bei 100C)
Das Fleisch was ich gegessen habe, war definitiv durch(das habe ich immer beim Abbeißen geprüft).
Allerdings war in meiner Portion noch fast rohes Fleisch beigemengt, welches ich dann aussortiert habe und auch den Rest der Portion nicht mehr weitergegessen habe. Das Fleisch war wirklich fast komplett rosa und sehr wabbelig)
Bei mir wurde kein Toxoplasmosetest durchgeführt.
Meinen Sie, ich kann durch die 2 Stücken rohes Putenfleisch (Es war ja alles miteinander in Berührung/kontaminiert) eine Toxoplasmoseinfektion kriegen und sollte einen Bluttest machen lassen?
Mein Immunsystem ist wahrscheinlich durch die Erkältung schon ziemlich strapaziert.
Mache mir nun Gedanken, da ich immer extrem aufgepasst habe und nun durch so einen blöden Zufall das Baby nicht in Gefahr bringen möchte.
Könnte man dies behandeln?
Vielen Dank im Voraus.
von
PiViB
am 24.06.2021, 18:19
Antwort auf:
Toxoplasmose durch Putenfleisch
Wenn Sie die Puten-Reispfanne in einem Topf bei 100°C erhitzt haben, dürfen Sie davon ausgehen, dass das Fleisch keine Bakterien enthält. Insbesondere keine Toxoplasmen, die ja bereits bei 70°C nach wenigen Minuten "erledigt" werden, weil sie besonders hitzeempfindlich sind.
Die Beimischung des "fast rohen Fleischs" ist etwas unglücklich und zeigt nur, dass die "Thermo-Mix-Maschine" nicht so akkurat arbeitet, wie ein Mensch, der selbst kocht...
Trotzdem sehe ich keine größere Infektionsgefahr und meine, dass diese 2 Fleischstücke ohne Bedeutung sind.
Da Sie aber noch keinen Toxopllasmosse-Test gemacht haben, würden ich Ihnen empfehlen, so einen Test doch durchführen zu lassen. Das hat mit Ihrer Geschichte hier nichts zu tun, es ist eine Routinemaßnahme, die meiner Ansicht nach in der ersten Schwangerschaftshälfte getroffen werden sollte. Am besten wäre es, wenn Sie den Test in 2-3 Wochen durchführen lassen.
Eine Gefahr für Ihr Baby besteht aber nicht. Auch wenn Sie Toxo-positiv sein sollten (ich betone, dass ich es für unwahrscheinlich halte!), kann man das sehr gut behandeln.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 25.06.2021