Guten Tag Frau Simon
Unser jetzt 13 Monate alter Sohn wird Mitte Juli grosser Bruder. Ich bin gerade im 6. Monat schwanger.
Jetzt meine Fragen. Habe gelesen das man das Kind in die Schwangerschaft einbeziehen soll. Aber dafür ist er gerade noch zu klein, das versteht er jetzt noch nicht habe ich das Gefühl. Wie sollen wir es anstellen das er nach der Geburt nicht eifersüchtig wird?
Habe im Forum gelesen das das Kind ein Geschenk kriegen soll, das ihm zeigt das es schon gross ist. Das war aber bei einem 4jährigen und ein Hochbett. Wär es noch zu früh auf ein normales Bett zu wechseln? Würde er den Zusammenhang verstehen?
Wie sollen wir die Zeit zur Geburt und kurz danach gestalten/organisieren? Für Tage zu den Grosseltern geben derweil ich im Krankenhaus bin? Da haben wir Angst das er ich ausgeschlossen fühlt. Mein Mann wird auf jeden Fall 2 Wochen zu Hause bleiben.
Zurzeit ist er sehr anhänglich und mami-fixiert. Aber er ist alle 2 Wochen einen Tag bei der Grossmutter und auch schon dort geschlafen. Auch wird er so einmal die Woche ein paar Stunden abwechselnd von Kolleginnen betreut. Das klappt auch problemlos.
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Freundliche Grüsse
Michaela
von
Damime
am 26.02.2013, 11:39
Antwort auf:
Vorbereitung aufs Geschwisterchen?
Liebe Michaela,
je jünger ein grosses Geschwisterkind Nachwuchs erwartet, desto schwieriger ist eine kognitive Einbeziehung in die Schwangerschaft; geschweige denn eine " Vorbereitung".
Sprechen Sie das Seelenleben Ihres Jungen an. Ihr Sohn kann "nur" über reine Emotionalität miterleben, dass er ein großer Bruder wird.
Er wird beobachten, dass sich Ihr Bauch wölbt. Er wird bemerken, dass Sie Vorbereitungen treffen, er wird auch bemerken, dass Sie als Mutter innerlich sich auch immer wieder dem Baby zuwenden und es in Ihre Familie schon jetzt innig miteinbeziehen.
Und hier können Sie Ihren kleinen Mann ansprechen. Geben Sie ihm ohne Worte viel Innigkeit, Körperkontakt, schenken Sie ihm Zeit
( betrachten Sie gemeinsam Dinge insb. draussen in der Natur)....
Es ist ganz wunderbar, dass das Wachsen Ihres ungeborenen Kindes gerade mit dem Jahreskreis so stimmig ist. Denn auch in der Natur gedeiht es, reift es und wird geerntet.... Vielleicht ist diese Parallele für Ihren kleinen Mann greifbar in seiner Wahrnehmung. Gestalten Sie gemeinsam einen Jahreszeitentisch in Farbe und Geschenken aus der Natur.... Und vielleicht kann ganz zum Schluss ein kleines Püppchen seinen Platz finden; ähnlich der Ankunft Ihres Kindes.
Ansonsten belassen Sie alles wie bisher! So kann sich Ihr Sohn orientieren. Lassen Sie eine gute Vater-Sohn Bindung zu; die beiden sollten sich zusammenschweißen; denn es wird noch ausreichend Situationen geben, in denen Sie und Ihr kleinstes Kind diese Zeit dankend annehmen möchten.
Bis bald und viele Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 26.02.2013