Liebe Katrin Simon,
ich habe einen 11 monatigen Sohn, der nun seit über 2 Monaten mit Soor-Belag auf der zunge kämpft. Zuerst war ich nicht sicher, ob es sich nicht um Milchbelag handelt und auch die Kinderärztin (die ich ansich sehr schätze) war nicht ganz sicher. Dann wurde es aber stärker und ich schmiere nun seit 2 Wochen Soor-Creme (Infecto Soor). Da mein Sohn doch schon sehr alt (für Soor) ist und auch recht vigilant und aufgeweckt (und auch schon 8 Zähne hat) ist, ist es echt sehr, sehr schwer seine Zunge 4 mal am Tag zu erwischen. Ich schaffe es dann doch meist, allerdings eher im vorderen Bereich. Er ist in gutem Gesamtzustand (kein Fieber, trinkt gut und ist fröhlich) und der Soor ist aussclißelich auf der Zunge - da etwa auf einer 3 cm ovalen Stelle. Leider ist er seit dem Schmieren kaum besser geworden. Nun ist Freitag und die Creme alle - daher meine Frage an Sie: Ich würde nun gerne mal versuchsweise auf die Lösung umstellen, da ich (von der Vitamin-D-Gabe) gute Erfolge mit der Verabreichung per Spritzchen (Spritze für Flüssigkeit) habe. Was halten Sie davon bzw. haben Sie evnetuell noch andere gute Tipps für mich? Da meine Nippel nie betroffen waren schmiere ich diese nun erst seit etwa 3 Tagen. Mittlerweile bin ich echt verzweilfelt ;( Dauert das öfters so lange? Wie würde ich bemerken, dass mein Kind geschwächt ist und etwa eine Ausreitung auf die Speiseröhre staggfand?
Herzliche Grüße!
Riga
von
Riga
am 25.06.2021, 16:07
Antwort auf:
Hartnäckiger Zungen-Soor, Umstieg auf Lösung?
Liebe Riga
Ein Soor kann sehr hartnäckig sein und sich aus dem Mund-Schleimhautbereich auch auf den Darm- Anus ausbreiten. Ein gestilltes Kind kann wiederum den Ping-Pong Effekt in der Übertragung des Soors auf die Brustwarzen der Mutter haben.
Es ist gut, dass Sie Ihre Brustwarzen nun mitbehandeln. Leider wird dies zu gerne vergessen, wenn ein Mundsoor bei einem gestillten Säugling behandelt wird.
Vielleicht gibt es schon bald einen Behandlungserfolg bei ihrem Sohn :).
Die Behandlung des Soors mit einer Lösung ist eine gute Alternative und für viele Kinder auch recht schmackhaft. Wichtig: immer nach! dem Stillen auftragen, ansonsten hat sie keinen Wirkungserfolg.
Wenn Ihr Kind vom Soor beeinträchtigt wäre, würde es Schmerzen beim Trinken und Essen haben und dieses vermeiden wollen oder weinen. Oder, falls sich der Soor im Darm ausbreitet, zu auffälligem Stuhlgang und Wundsein mit Pilzbefall tendieren.
Da beides nicht gegeben ist und Ihr Sohn so fröhlich und vital wie gewohnt, müssen Sie keine Sorge habe :).
Achten Sie auf eine sehr gute Handygiene, damit hier ein Übertragungsrisiko vermieden wird- also vor und nach dem Stillen. Bei Ihrem Sohn immer mal wieder zwischendurch die Hände waschen, wenn er sich gerne in den Mund fasst usw.
Solle Ihr Sohn einen Schnuller nehmen, dann sterilisieren Sie ihn bitte täglich und/oder tauschen Sie ihn ganz regelmäßig mehrmals täglich aus.
Gute Besserung wünscht Katrin
von
Katrin Simon
am 27.06.2021