Frage: Kalzium, Vitamin D und Jod

Sehr geehrter Herr Dr. Costa, 1. Frage: bei einer Blutuntersuchung liegen folgende Werte unter/über dem Grenzbereich: Leukozyten: 11400 (Referenz 4000-11000) Thrombozyten - Neutrophile: 75.3% (Referenz 45-75) Thrombozyten - Lymphozyten: 16.6% (Referenz 20-40) Was hat dies zu bedeuten, ist dies gefährlich für meine SS? 2. Frage: Dann wurde meine Schilddrüse wie folgt beurteilt: Die Schilddrüsenwerte liegen im euthyreoten Bereich. TSH basal: 1.10 (Referenz 0.10-4.00) Freies Thyroxin fT4: 18.5 (Referenz 10.0-28.0) Freies Trijodthyronin fT3: 5.1 (Referenz 3.0-9.5) Ich nehme seit ca. 2 Wochen kein Jod mehr als NEM ein, weil mein Jod im Blut am 21.3. mit 86 (Referenz 46-70) leicht erhöht war. Ist es weiterhin sinnvoll kein Jod als NEM einzunehmen oder ist es besser für die Versorgung meines Babys wenn ich täglich ein NEM mit 100 Mikrogramm Jod einzunehmen (Gyn Vital)? 3. Frage: Mein Wert an 25-OH-Vitamin D liegt mit 36 nmol/l deutlich unter den Referenzwert von 50-150 nmol/l. In der Erklärung steht dass ein ausreichender Vitamin D-Spiegel ab 75nmol/l vorliegt. Ich nehme kein Vitamin D als NEM ein. Halten Sie eune zusätzliche Einnahme für sinnvoll? Wenn ja, wieviel? Wie kann ich meinen Vitamin D Wert sonst noch steigern? Ist der niedrige Wert schädlich für mein Kind? 4. Frage: Mein Calcium-Wert liegt mit 2.14 nmol/l gerade so unter dem Referenzwert von 2.15-2.54 nmol/l. Ich nehme kein Calcium als NEM ein. Reicht es aus, wenn ich meinen Calcium-Wert mit ca. 1 Liter Milch in der Nahrung steigere oder muss ich Calcium zusätzlich zu mir nehmen? Ich bin jetzt in der 21. SSW. Vielen Dank. Vielen Dank für Ihren Rat.

von claudiasginger am 15.05.2012, 12:41



Antwort auf: Kalzium, Vitamin D und Jod

Es ist ziemlich ungewöhnlich, bei einer Schwangeren so viele Labor-Untersuchungen durchzuführen. Warum hat man das in Ihrem Falle getan, leiden Sie denn unter einer besonderen Erkrankung ? Zu den Fragen im Einzelnen: 1. Frage: Die leicht erhöhten Werte für Leukozyten sind in der Schwangerschaft normal. Wenn Sie keine Zeichen einer Entzündung haben, brauchen Sie sich deswegen keine Sorgen zu machen. 2. Frage: Ihre Schilddrüsenwerte sind völlig normal, nur die Jodkonzentration ist erhöht. Das macht keinen Sinn, auch in der Schwangerschaft nicht. Insofern sollten Sie kein zusätzliches Jod einnehmen, weder Sie noch Ihr Kind braucht das. 3. und 4. Frage: Es wäre sinnvoll, ein Kombinationspräparat Kalzium-Vitamin D einzunehmen, um Ihre Knochen zu schützen. Die Idee mit einem Liter Milch ist übertrieben - wenn Sie das täglich trinken, werden Sie künftig Milch hassen. Also, bitte nicht, lieber eine Tablette einnehmen. Natürlich können und sollen Sie Milch trinken, aber nicht literweise.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 23.05.2012



Antwort auf: Kalzium, Vitamin D und Jod

Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, dass mein Jodwert am 4.5. bei 75 lag (Referenzwert: 46-70). Somit ist dieser im Vergleich zum Wert vom 21.3., der zu diesem Zeitpunkt bei 86 lag, gesunken. Ich habe auch vor der Blutuntersuchung vom 4.5. ca. 14 Tage lang keine 100 Mikrogramm Jod un NEM eingenommen und dann ist mein Wert ja direkt von 86 auf 75 gesunken. Nun wurde mir von einem Arzt geraten, dass ich doch wieder GynVital, welches 100 Mikrogramm Jod enthält, einmehmen soll mit folgender Begründung: Auch wenn sich die Mutter in einer euthyreoten Stoffwechsellage befindet, wird grundsätzlich die Gabe von Jod (100 – 150 µg pro Tag) empfohlen, da das Ungeborene ausreichend Jod für die eigene Synthese von Schilddrüsenhormon benötigt. Sind Sie derselben Meinung?

von claudiasginger am 19.05.2012, 13:06



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