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Wohl letzte Reise mit Opa und Tante

Thema: Wohl letzte Reise mit Opa und Tante

Meine Tochter (14) ist gerade mit ihrem Opa (Vater meines Mannes), einer Tante (Schwester meines Mannes) und ihrer Cousine (13, Tochter von anderer Tante) in Italien. Gestern hat sie angerufen und gesagt, dass sie es nicht mehr aushält, total kaputt ist und so gerne nach Hause käme. Die Stimmung sei total schlecht. Folgendes hat sie erzählt: Ihre Tante mosert und motzt über alles und jeden. Nichts könne man ihr recht machen. Sie ist unglaublich negativ, kann den Moment nie genießen, sondern überlegt ständig, wie ihre Situation noch besser sein könnte. Sie ist also permanent unzufrieden und breitet das über alle anderen aus. Dann kritisiert die Tante ständig an der Cousine (ist die Tochter ihrer Schwester) herum, sodass die Cousine schon zum Weinen anfangen musste. Meine Tochter ist in die Streitereien nicht involviert, die "bad vibrations" nehmen sie aber mit. Ich hab ihr gestern am Telefon gesagt, dass der Weg zu weit ist und wir sie leider nicht abholen können, zumal sie sowieso am Sonntag spätestens zurückfahren. Da müsse sie jetzt durch und sie könne ja schauen, dass sie sich da etwas rauszieht (weil Kritik bei der Tante gar nichts bringt, sie ist so geladen und aggressiv, das geht immer nur nach hinten los, das weiß ich). Sie hat gesagt, dass sie sich auch zurückzieht, zeichnet, liest. Aber das sie diese Negativität kaum noch aushält. Ich finde das verständlich, würde mir auch so gerne. Aber als Erwachsener kann man einfach ins Auto, in den nächsten Zug oder Bus steigen und abhauen. Das kann man als Teenager nicht, da ist man der Situation total ausgeliefert. Und darüber hinaus ist es doch auch so schade. Denn an sich war die Idee vom Opa und der Tante ja sehr nett. Doch anscheinend ist es jetzt alles andere als nett. Der Opa, der seine frustrierte Tochter sehr gut kennt, hält sich total raus. Niemand in der Famlie traut sich, mal was zu sagen, weil sie Angst vor ihren Wutausbrüchen haben. Die Folge ist, dass meine Tochter das letzte Mal mit denen in Urlaub gefahren ist. Sehr schade. Mich ärgert so was total. So pro forma totalen Einsatz zeigen, dass der Famiienzusammenhalt gestärkt wird, aber dann so schlechte Stimmung verbreiten, dass die ganze Sache unerträglich wird. Und dann muss man danach noch groß dankbar sein, dass Opa und Tante die Tochter mit in den Urlaub genommen haben. Aber Klartext reden bringt leider gar nichts bei der Familie meines Mannes. Und ich bin eh schon immer die Böse. Ganz ehrlich: Ich selbst hab schon keine einfache Ursprungsfamilie und jetzt hab ich noch so einen schwierigen Haufen am Hacken. Ich zieh mich schon seit Jahren immer total aus den Familienangelegenheiten meines Mannes raus, aber das mit meiner Tochter nervt mich jetzt sehr. Kann das hier jemand verstehen?

von Beppeline am 28.08.2020, 09:40



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Was genau möchtest Du denn jetzt von uns wissen? Die liebe Verwandtschaft ist halt oft schwierig, das weiß jeder. Deine Tochter wird also nicht mehr mit denen in den Urlaub fahren, okay. Und weiter? Übe Dich in etwas mehr Souveränität und Gelassenheit. Es ist unnötig, in einem ellenlangen Posting jede klitzekleine Szene zu schildern. Grenz‘ Dich besser ab, Deine Tochter wird die Erfahrung überleben, und auch Dir geht es besser, wenn Du das Ganze abhakst, anstatt so extrem darauf einzusteigen. Nix für ungut.

von Hexhex am 28.08.2020, 09:57



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huhu sie wird es überstehen und fährt halt nichtmehr mit, mit 14 hört das eh auf, schade für die Tochter aber nächstes Jahr fährt sie halt mit Euch - ist doch auch schön oder ? dagmar

von Ellert am 28.08.2020, 10:18



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"mit 14 hört das eh auf..." Also hier nicht. Letztendlich ist es ja nur die Tante, die stänkert. Am Opa und der Cousine liegt es ja offenbar nicht. Das ist jetzt alles sehr ärgerlich und schade um die Zeit, auf die sich Deine Tochter gefreut hatte. Aber dass das jetzt der letzte Urlaub war, muss nicht sein. Vielleicht in der Form, ja. Ich weiß nicht, ob sie vorher schon alle gemeinsam im Urlaub waren oder ob es bisher nur Zusammentreffen auf Familienfeiern gab. Es ist immer was Anderes, wenn man auf einmal aufeinander hängt und die Alltagsmacken des/der Anderen live und in Farbe tagelang erleben muss.

von Holzkohle am 28.08.2020, 10:49



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Wenn die Tante immer schon so war, war diese Reise ja ein bekanntes Risiko. Mei, die paar Tage gehen noch vorbei und dann war's halt die letzte Reise dieser Art. Meine Kinder wurden nie von jemandem mit in den Urlaub genommen. Wäre vielleicht schön gewesen, aber war halt nicht und ist so, fertig. Ich war gerade mit meinen beiden Kindern (20 und 17) im Urlaub und genieße es sehr, dass sie immer noch gerne mit mir fahren.

von kanja am 28.08.2020, 10:55



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Hallo, wenn die Tante als negativ und stänkernd bekannt ist, warum ist deine Tochter denn mitgefahren? Dann war es eben ihr (erster?) und letzter Urlaub mit der Tante. Vielleicht fährt sie ja mit Opa und Cousine noch mal weg? Letztlich muss deine Tochter das selbst entscheiden. Und sie wird das überstehen und um eine Erfahrung reicher sein. Vielleicht wird das der schlechteste Urlaub ihres Lebens sein, in ein paar Jahren wird sie sich vielleicht lachend daran erinnern, wie furchtbar das war. Ich weiß nicht, warum dich das jetzt so ärgert. Die Tante ist, wie sie ist, das wusstest du (und die gesamte Familie) ja scheinbar vorher schon. Klar ist das blöd, hätte besser laufen können, die Tante hätte sich zusammenreißen können (war aber nicht wirklich zu erwarten, oder?), aber ändern kann es jetzt doch niemand, nur Konsequenzen daraus ziehen für die Zukunft. Wenn sie in 2 Tagen eh nach Hause kommt, würde ich über ein Abholen nicht mal ansatzweise nachdenken, auch nicht, wenn es nicht so weit weg wäre. Dein Problem ist eher, dass du es irgendwie allen recht machen willst, das aber nicht möglich ist und du darunter leidest, die an dich gestellten Erwartungen nicht erfüllen zu können oder zu wollen: "Und dann muss man danach noch groß dankbar sein ...", "Und ich bin eh schon immer die Böse." Daran solltest du arbeiten, statt auf dem unzureichenden Verhalten der Tante herumzureiten. Du solltest dich besser abgrenzen. LG Anja

von AKAM am 28.08.2020, 11:24



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Abhaken und gut. Schade aber da kann man nichts machen. Meine Kinder waren 1x mit meinen Eltern 3 Tage weg und wir benutzen dies seit dem, nur noch als spaßige Drohung...." seit lieb, sonst müsst ihr nochmal mit Oma und Opa wegfahren" Manche Menschen lernt man erst im Urlaub " richtig " kennen. Schlimmer wäre es, sie müsste das noch zig Mal wiederholen...so kann sie das nä. Mal halt einfach Nein sagen. Mit 14 doch zuverkraften.

von memory am 28.08.2020, 12:08



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ich finde es leicht unverschämt von dir. die famuilie nimmt deine tochter mit und ihr redet hintere deren rücken. diese familie tickt nun mal so und das geht euch gar nix an . dein kind leidet nicht wirklich, sie findet es nur nervig. das ist ihr gutes recht aber euch obligt nicht, das zu kritisieren und veränderung zu erwarten . denn wie gesagt deren familie , deren leben ,deren urlaub und dein kind ist eben zufällig anwesend. mit 14 sollte man das verstehen und die situation eben als solche nehmen , ist ja nicht für immer ich würde als mutter da gar nicht drauf einsteigen und ihr eher nahelegen das schöne an italien zu sehen , denn deswegen ist sie ja dort

Mitglied inaktiv - 28.08.2020, 12:47



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Ich bin da ganz bei Pauline- Maus. Deine Tochter ist doch kein kleines Mädchen mehr. Sie nehmen deine Tochter mit, und du beschwerst dich hier .

von Mibu am 28.08.2020, 15:30



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Mich wundert:dass Du erwartet hast dass es anders wird als sonst. Warum? Und warum bist Du jetzt sauer?? Das Erlebte kann Deiner Tochter helfen ihre Grenzen zu finden. Rauszubekommen was ihr gut tut und was nicht. Damit umzugehen. Auch mit ner nervenden Verwandten-Bagage zurechtzukommne. Lebenserfahrungen sammeln. Dass DU nach ner eignen schrägen Familie in eine schräge Familie einheiratest ist eine andere Sache. Zeigt dass Du Dich von der Vergangenheit nicht lösen konntest. Und unbewußt danach gesucht.

Mitglied inaktiv - 28.08.2020, 17:46



Antwort auf Beitrag von Beppeline

Warst du nicht auch die, die so mit ihrem Sohn mitgelitten hat, als er sich beide Arme gebrochen hat? Damals wurde dir schon geraten, emotional nicht so mitzugehen. Und hier ist es genau so. Ja vielleicht ist es sehr anstrengend, aber da muss deine Tochter durch. Und gut, dass ihr zu weit weg wohnt, um sie abzuholen. Arme und ziehe dich nicht mit rein .

von sara31 am 29.08.2020, 00:05



Antwort auf Beitrag von Beppeline

Ich kann dich schon verstehen. Wenn mir mein Sohn von Dingen berichtet, die ihn belasten, dann "leide" ich heute noch mit. Mein Sohn ist 20! Deine Schwägerin ist wie sie ist. Sie wird auch nicht einfach aus ihrer Haut schlüpfen können. Ich habe deinen eigenen Beitrag im Forum "Überlastung" gelesen und habe schon das Gefühl, dass gerade du das verstehen solltest. Jetzt ist es eh schon vorbei und du und deine Tochter habt hoffentlich auch etwas Positives daraus ziehen können! Ich bin übriges nicht der Meinung, dass deine Tochter damit hätte klar kommen müssen, weil sie "schon" 14 ist. 14 ist oft ein ganz doofes Alter. Und auch die Meinung, dass man über einen geschenkten Urlaub bedingungslos dankbar sein muss, kann ich nicht teilen. Alles Gute euch!

von Alexa1978 am 31.08.2020, 07:39



Antwort auf Beitrag von Alexa1978

"Ich bin übriges nicht der Meinung, dass deine Tochter damit hätte klar kommen müssen, weil sie "schon" 14 ist." Ich auch nicht. Zumal 14 ein Alter ist, indem viele ja erst recht wieder in Kleinkindverhalten verfallen und Situationen, die sie akut belasten, als endlos lang und unerträglich empfinden. Auch das Mitleiden von dir als Mutter kann ich verstehen, weil sie sich vermutlich darauf gefreut hat und jetzt enttäuscht ist - und sie sitzt jetzt in einer Situation fest, aus der du ihr akut nicht heraushelfen kannst, obwohl du das gerne würdest. Wir hatten damals beim England-Austausch meiner Tochter auch das Problem, dass ich sie gern "gerettet" hätte, aber es rein entfernungstechnisch (sie saß in Nordostengland an der schottischen Grenze) gar nicht gegangen wäre. Wichtig war es aber, da hinterher noch mal drüber zu reden. Aber so schade das Ganze ist, es ist natürlich auch eine Lernerfahrung. Andersherum kannst du froh sein, dass deine Tochter die miese Stimmung, die die Schwägerin verbreitet, so deutlich wahrnimmt und merkt, dass das nichts für sie ist und sie belastet. Das ist eine gute Abgrenzungserfahrung für später. Und es zeigt dir, dass du ihr zumindest eine gute Selbstwahrnehmung mitgegeben hast. Schlimmer fände ich es, wenn sie das stumpf und stoisch ertragen würde.

Mitglied inaktiv - 02.09.2020, 08:36