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Mein Sohn (15) hat Mist gebaut, aber so richtig

Thema: Mein Sohn (15) hat Mist gebaut, aber so richtig

Die Vorgeschichte, die KEINE Entschuldigung seines Tuns sein soll: Ein Klassenkamerad hat ihn mehrfach auf dem Schulgelände und auf dem Nachhauseweg gefilmt und fotographiert. Mein Sohn forderte ihn immer wieder auf das zu unterlassen. Ohne Erfolg. Dann hatte mein Sohn die "glorreiche" Idee, den Kopf dieses Mitschülern per Fotoshop auf den Körper von einem Herrn des dritten Reiches zu kopieren. Verfassungswidrige Symbole hat mein Sohn geschwärzt. Danach hat er die beiden Bilder in den Klassenchat bei Whatsapp eingestellt. Er wollte sie wieder löschen, wurde aber umgehend vom Admin der Gruppe gesperrt. Zu spät !! Ja, mehr als BLÖD. Ich bin stinkesauer !! Ich dachte, er ist mit seinen 15 Jahren schlau genug zu wissen, daß sowas strafbar ist. Wir haben mit ihm auch erst neulich über die 10 Jährige mit den Nacktbildern geredet und ihm immer wieder eingeschärft, daß Bilder, sobald sie einmal im Netz oder bei WA sind, nicht mehr aufzuhalten sind. Außerdem ist er auch aufgeklärt was verfassungswidrig ist. Naja, das Symbol hat er unkenntlich gemacht *grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr* Die Enttäuschung bei uns Eltern ist verdammt groß, weil er sonst ein vernünftiger Kerl ist. Das Vertrauen ist auch erstmal weg. Das handy haben wir eingezogen. Ich bin den Tränen nahe, hätte sowas NIE von ihm gedacht. Er wurde noch nie auffällig :-( Nun hat das "Opfer" Anzeige erstattet und heute kam die Vorladung der Kriminalpolizei zur Anhörung. Nicht falsch verstehen, ich hätte GENAUSO reagiert, wäre ich die Mutter des Opfers. Mir ist klar, daß mein Sohn schuldig ist !! Die Anhörung ist kommenden Donnerstag Nachmittag. Jetzt meine Frage: Es ist eine Strafsache...... Sollten wir einen Anwalt einschalten? Darf dieser überhaupt bei einer Anhörung dabei sein? Wir haben mit sowas Null Erfahrung.

von Jette87 am 18.03.2019, 15:23



Antwort auf Beitrag von Jette87

Ach Jette, das tut mir leid für euch. Ich würde einen Anwalt fragen und mich von ihm beraten lassen, aber ich denke nicht, dass es so schlimm wird. Meine Tochter hat eine Woche Schülerpraktikum beim Amtsgericht für Jugendstrafsachen gemacht und war beeindruckt, wie sehr die Richter darauf achten, dass die Jugendlichen wieder auf den richtigen Weg kommen. Aber ich habe überhaupt keine Ahnung, wie das mit so einem Strafverfahren genau abläuft und deshalb würde ich mich wenigstens von einem Strafrechtler beraten lassen, wenn du sonst niemanden hast, der sich mit so etwas auskennt. Der Anwalt wird euch dann auch sagen können, ob es nachteilig ist, wenn dein Sohn ohne Anwalt zur Anhörung bei der Kripo geht. Ich wünsch euch alles Gute, und dass dein Sohn seine Lehren daraus zieht. Ich sag ja immer, manchmal sind Fünfzehnjährige schon fast erwachsen und manchmal benehmen sie sich wie Fünfjährige. Es ist zum Verzweifeln. Die Eltern können das dann immer auslöffeln, aber das hilft jetzt alles nichts, da müsst ihr durch.

von Mehtab am 18.03.2019, 16:44



Antwort auf Beitrag von Mehtab

Danke für die netten beruhigenden Worte. Ja es stimmt. Auf der einen Seite ist er echt ein Lieber, der noch nie Probleme gemacht hat. Ja, außer halt mal eine schlechte Note... Aber wir sahen das bisher immer sehr gelassen. Aber als der Brief heute von der Kriminalpolizei kam, waren wir schon geschockt

von Jette87 am 18.03.2019, 17:49



Antwort auf Beitrag von Jette87

Hi Jette, ich denke, ich wäre auch sauer und enttäuscht! Besonders, wenn ich das aus einer Vorladung erfahre. Hier würde ich vermutlich dem Jungen nochmal ins Gewissen reden - mir wäre eine frühe Beichte wichtig. Ansonsten sehe ich es wie die Vorschreiberin. Sprich mal mit einem Anwalt. Ganz böse enden wird es nicht, da muss schon mehr und häufiger was vorkommen. Aber für deinen Sohn ist es mit Sicherheit eine heilsame Erfahrung. Mach dir aber ansonsten nach dem ersten Schreck nicht allzu viele Sorgen, wenn er sonst vernünftig ist. Das wird ein Ausrutscher gewesen sein!

von EinTraumWirdWahr am 18.03.2019, 18:28



Antwort auf Beitrag von Jette87

Strafsache weil Cyber-Mobbing oder Strafsache weil Verfassungswidrig? In beiden Fällen wird die Kripo ja nun auch seine Seite der Geschichte hören und berücksichtigen, dass er bereits mehrfach gebeten hat, die s zu unterlassen. denn im Grunde hat der andere Junge ebenfalls eine Straftat begangen - und zwar die Rechte am eigenen Bild verletzt. Dieser Junge hätte deinen Sohn gar nicht ohne Einverständnis filmen/fotografieren dürfen und tatsächlich at er es trotz wiederholter Aufforderung immer wiedergetan. Das könnte man auch als Nötigung auslegen. Ich wäre da auch extrem sauer geworden, würde jemand mich immer wieder einfach filmen. Und bedenke bitte - 15 ist nicht erwachsen oderreif. Wissen kann er viel - aber es sind trotz allem eben auch noch Teenies/Kinder, die eben mal Mist bauen. Ich finde es eher befremdlich, dass der Admin oder die Eltern des anderen Jungen? sofort Anzeige erstatten, als erst mal euch zu kontaktieren und nachzufragen, was denn da wohl los war. Sollten es die Eltern gewesen sein, wäre ich wohl richtig sauer und diese evt. mal aufklären, was ihr Sohn so treibt.

von cube am 18.03.2019, 18:54



Antwort auf Beitrag von cube

Mein Sohn, ebenfalls 15, hat vor garnicht allzu langer Zeit ebenfalls einen heftigen Bock geschossen. Und ich kann dir aus unseren Erfahrungen mit Auftritt bei der Polizei (oh Gott ist das peinlich!) sagen, KEIN Anwalt. Die Suppe muss dein Sohn auslöffeln und dabei sollte ihm kein Anwalt raushelfen. Das hat uns die Polizei auch nahegelegt. Sie müssen aus ihrem angerichteten Schaden lernen und für das was er da verzapft hat, wird er sicherlich nicht im Bau landen. Er wird bei der Polizei vorsprechen und ein Elternteil muss mit. Da machen die Beamten sich schon mal ihr eigenes Bild und schreiben das auch so in ihren Bericht, den sie dann zur Staatsanwaltschaft schicken. Dein Sohn wird natürlich zu dem Getanen befragt und ihm werden sie auf den Zahn fühlen, ob er sich in "diese Richtung" entwickelt oder ob er Reue zeigt oder von seinem Tun überzeugt ist, das richtige getan zu haben. So in etwa stelle ich mir das vor. Als wir bei der Polozei antanzen mussten, hatte ich eher das Gefühl, in einer Beratungsstunde zu sein. Der Beamte war sehr freundlich, hat sehr lange mit unserem Sohn gesprochen. Wie er lebt, was er in der Freizeit macht, ob er Freunde hat, was er mit denen so macht, wie die Schule läuft, ob er gerne dahin geht, sowas halt. Und dann sprechen sie über die "Tat" und was ihm blühen wird. Bei uns war von Sozialstunden die Rede. Nach einem weiteren Besuch bei einer Jugendrichterin (im Jugendamt), konnte er sich aussuchen, einen Aufsatz von 4 Seiten oder 20 Sozialstunden. Wir haben uns alle (Mutter, Vater, Kind) zu Tode geschämt und werden diese Wochen nie vergessen. Der Stachel sitzt noch immer sehr tief. Unser Sohn wird in der Schule als sehr höflich wahr genommen von den Lehrern, null Probleme und auch in unserem privaten Umfeld sagt jeder, er sei gut erzogen. Trotzdem....... er hat einen mächtigen Bock geschossen...und Gott sei Dank eine Scheißangst gehabt. Ich weiss garnicht was ich gemacht hätte, wenn ihm sein Tun egal gewesen wäre. Wir haben sehr, sehr, sehr, sehr viel mit ihm gesprochen, ohne Gebrüll, aber ihn auch spüren lassen, dass er den Bogen mehr als überspannt hat. Behalte irgendwie die Nerven, denkt an Euch als Familie und erstmal nicht daran, was die anderen denken könnten. Es ist ultrapeinlich, aber nun mal passiert. Haltet zusammen, ihr schafft das! Alles Gute.

von kleineTasse am 18.03.2019, 20:37



Antwort auf Beitrag von kleineTasse

Danke für den Erfahrungsbericht. Mein Sohn schämt sich auch und konnte uns gar nicht richtig erklären, wieso er das gemacht hat. Er war so genervt von dem Mitschüler, daß ihm alle Sicherungen durchgebrannt sind. Normal ist er auch so gestrickt wie wir und nimmt das Thema Drittes Reich schon ernst. Das Problem ist halt, er wiederholt die 9. Klasse Realschule und wird deswegen auch gehänselt, gerade auch von dem Jungen. Sein dickes Fell wurde löchrig, auch wenn das keine Entschuldigung ist. Die Anzeige ging von den Eltern aus. Ich weiß es nicht, aber gehe davon aus, daß sie nichts von der Vorgeschichte wissen. Mal sehen. Der Vorfall war vor den Faschingsferien, danach hatte mein Sohn bis Freitag Praktikum. Er war also erst Heute wieder in der Schule und hat sich gleich bei dem Jungen entschuldigt. Dieser meinte dann nur zu ihm: "Wir sehen uns vor Gericht wieder"...... Da wußte mein Sohn ja noch nicht, daß ein Brief kam :(

von Jette87 am 18.03.2019, 20:50



Antwort auf Beitrag von Jette87

Meine Tochter, war Opfer von Cyber-Mobbing.....das war sehr schlimm!!! Auch ich habe eine Anzeige gemacht, allerdings wusste ich, zu diesem Zeitpunkt NICHT, das es ein Klassenkamerad war ! Der Junge hatte "Glück" das er damals erst 13 Jahre alt war.....auf die Frage, warum er dies gemacht hat, sagte er: er wollte doch auch nur einmal "cool" sein! *ohne-Worte* und meine Tochter, dachte das sie und der Junge "Freunde" wären (Schulfreunde) tja..! Also, ich sehe dies von zwei Seiten.....*sorry* lg, Andrea ps. inzwischen, hat der Junge die Schule gewechselt...

von Finfant am 18.03.2019, 23:42



Antwort auf Beitrag von Jette87

Na, da hat aber jemand von seinen Eltern eingebleut bekommen, was seine Rechte sind, gell? Und ganz sicher hat er seinen Eltern erzählt, er hat nichts getan und wüsste gar nicht, warum der andere etc. Sorry, geht gar nicht! Unabhängig davon, was dein Sohn in seiner Not getan hat (denn so sehe ich das Ganze), würde ich mich jetzt erst Recht eher hinter ihn stellen. Nein, dh nicht, das seine Aktion nicht so schlimm war - aber eben nachvollziehbar. Was ist denn das für eine assoziale Klasse, die ein Kind wegen Wiederholen hänselt? Und der andere Junge hat jetzt so richtig Oberwasser und dein Sohn wird noch kleiner gemacht. Na Bravo. Tut mir leid, aber das geht mir die Hutschnur hoch. Wie gesagt: das, was der andere Junge getan hat, ist ebenfalls strafbar!! Ich versteh nicht, wie das einfach so unter den Tisch fallen kann. Stellt euch bitte mal vor, ihr würdet täglich? von euren Kollegen gehänselt und dann auf dem Heimweg fotografiert, gefilmt und dazu vermutlich mit blöden Kommentaren bedacht. Wisst nicht, was mit diesen Fotos/Filmen alles an Schindluder getrieben wird. Irgendwann wehrt ihr euch - und dafür bekommt ihr es noch dicker... Nach einem solchen Spruch wie oben wäre ich sofort zur Polizei und hätte meinerseits Anzeige erstattet. Schon alleine deswegen um klar zu machen, dass mein Kind nicht der Prügelknabe der Klasse sein wird. Ich verstehe tatsächlich nicht, warum da nicht eh schon etwas passiert ist in die Richtung. Ich hätte vorher schon mal die Eltern gebeten, ihrem Sohn mal etwas über Persönlichkeitsrechte zu vermitteln und bei weiterer Nötigung und Mobbing selbst Anzeige erstattet.

von cube am 19.03.2019, 09:06



Antwort auf Beitrag von cube

Ihr solltet auch auf jeden Fall die Schule mit ins Boot holen. Denn das, was da in der Klasse passiert, istabsolut in ok.

von wolfsfrau am 19.03.2019, 10:20



Antwort auf Beitrag von Jette87

Na dann ist das andere Bürschchen ganz schön keck und selbstbewusst. Mein Sohn hatte nach dem Überfall auf ihn ganz große Angst überhaupt das Haus zu verlassen weil er hinter jeder Hecke einen der Täter vermutete, die Rache üben würden, weil Sohn die Polizei eingeschaltet hat. Er wäre mitnichten auf irgendeinen der Täter zugegangen und hätte noch gedroht!

von 2auseinemholz am 19.03.2019, 10:50



Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Sorry, sollte heißen "nicht okay".

von wolfsfrau am 19.03.2019, 12:18



Antwort auf Beitrag von Finfant

Klar sehe ich das Vergehen auch als Solches an und ja, mein Sohn muß die Konsequenzen tragen. Das war aber eben nicht mein Anliegen. Ich habe mit Polizei noch NIE was zu tun gehabt und wollte einfach wissen, ob man einen Anwalt braucht oder nicht. Tasse hat mir da sehr geholfen. Klar kann ich auch über den Tellerrand sehen und hätte wohl genauso gehandelt.

von Jette87 am 19.03.2019, 14:09



Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Das haben wir schon getan, dank

von Jette87 am 19.03.2019, 14:12



Antwort auf Beitrag von Jette87

Juhu, wünsch euch ganz viel Kraft und mach dich nicht zu sehr verrückt. Das klingt alles " schlimmer" als das was dabei raus kommt. Per se finde ich allerdings die anderen Eltern sehr suspekt. Mein Sohn hat im Sommer auch großen Mist gebaut , so , dass ich glaube , ich niemals nie wieder seine Schule betreten werde.......ABER uns als Familie hat das ganze , so doof wie es klingt doch näher gebracht. Und mein Kind weiß jetzt, dass er immer auf uns zählen kann. Und dass nichts so heiß gegessen wird , wie gekocht. Aus dummen Fehlern kann man lernen.

von memory am 18.03.2019, 22:33



Antwort auf Beitrag von Jette87

Also schimpft mich aus, aber wenn das Bild das einzige war, dann ist das doch kein Cyber Mobbing?! Der andere Junge hat ihn offenbar mehrfach geärgert und provoziert (oder was wollte er mit dem Filmen erreichen), das wäre doch mehr Mobbing als das eine Bild? Klar, nun ausgerechnet den Herren aus Braunau zu nehmen, das war super blöd und mag ja von mir aus auch durch die Polizei zu Recht verfolgt werden, aber wenn die Eltern des Jungen auf Cybermobbing hinauswollen, dann würde ich doch einen Anwalt befragen.

von Tini_79 am 19.03.2019, 05:14



Antwort auf Beitrag von Tini_79

Es geht nicht um Cyber-Mobbing, sondern um "das Verwenden verbotener Symbole"

von Jette87 am 19.03.2019, 14:13



Antwort auf Beitrag von Jette87

Also, Es läuft so ab jedenfalls bei uns. Ihr müsst mit eurem Sohn gemeinsam zur kripo. Da wird dann seine Aussage protokolliert wenn er bereit ist auszusagen. Danach könnt ihr eine Sozialarbeiterin in Anspruch nehmen die nochmal mit eurem kind spricht. Es ist keine Pflicht kommt aber gut an . Dann heißt es abwarten ca. 3 monate oder eher bzw. Später bekommt ihr post von der Staatsanwaltschaft. Wie es dann weiter geht kann ich gottseidank nicht sagen da bei uns das Verfahren eingestellt wurde. Es steht aber in in seiner akte Gruß Yvonne

von YvonneG am 19.03.2019, 06:44



Antwort auf Beitrag von Jette87

Klar, die Polizeidienststelle vor Ort hat einen Vorgang und der Jugendrichter auch, aber es kommt z.B. nicht ins Führungszeugnis. Nur, damit sich die AP nicht noch mehr Sorgen macht . Der Klassenkamerad mit seiner Aussage "wir sehen uns vor Gericht" hat wohl zuviel RTLII genossen - das finde ich ätzend. Dein Sohn wird den Warnschuss schon verstanden haben, bleibt im Gespräch miteinander und gebt ihm die Chance, sich wieder zu bewähren. Deshab jetzt davon zu sprechen, dass das Vertrauen weg ist, finde ich schon dramatisch.

von wolfsfrau am 19.03.2019, 08:27



Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Hej! Ja, blöd gelaufen. Hat Dein Sohn von den Vortatendes Jungen berichtet oder kommt das jetzt erst bei Euch an? wenn Ihr vorher davon wußtet, ist das Vertrauensicher in der Tat ziemlichweg,d enn dann konnteDein Sohn sich nicht darauf verlassen,d aß Ihr ihm wie auch immer beisteht - und dann hat er eben aus der Not gehandelt. Wenn Ihr nichts wußtet, will ich nun nicht behaupten ,es sei vorher kein Vertrauen zu diesem Gespräch da gewesen - junge Leute erzählen nicht mehr soviel zuhause. Aber wichtig ist doch jetzt Schadensbegrenzung, und die sehe ich nicht nur in Bezug auf die gerichtliche Seite. Ich denke, da wird nicht soooo viel rauskommen, er ist 15 und kann erzählen wie es war - und man wird sehen, daß er reumütig und einsichtig ist, wie Du es ja beschreibst. Ist doch gut,so einen Warnschuß vor den Bug zu bekommen, solange man noch erreichbar ist. Schlimmer finde ich auch, wie eine Vorschreiberin,.wie Ihr Eltern reagiert, "das Vertrauen ist erstmal weg". Damit laßt Ihr Euren Sohn (nochmal) allein, egal wie Ihr helft. Man muß doch Verständnis haben für einen 15J., der noch mitten in einer wirklich schweren Phase seines Lebens ist und gehänselt wird, dessen Rechte verletzt werden und der sich wehrt - mit unpassenden Mitteln, ja. Und DA müßt Ihr ansetzen und lieber besprechen, wie man das richtig bremst, wie man sich effektiv wehrt. Ich sähe das als einmalige, unglückliche Verfehlung und würde meinem Kind helfen, nicht nur bei den offiziellen Dingen, sondern eben genau, das Vertrauen versuchen herzustellen, aufrechtzuerhalten, das Du ihm gerade entziehst. Wenn er wirklich (auch) das Gefühl bekommt, das Vertrauen sei weg, dann erzählt er bald gar nichts mehr - und das ist übel. Letztendlich machen wir alle Fehler, leichte und auch mal wirklich gravierende - und gerade in der Pubertät probieren junge Menschen aus, was geht und was nicht. DAS weiß er jetzt anscheinend doch schon gut . Also, kommt Ihr Eltern mal wieder runter und redet vernünftig mit Eurem Kind, wie es weitergeht, der hat gerade noch mehr Angst als Ihr und muß sich täglich verantworten vor einer Klasse, die ihm anscheinend auch nicht unbedingt wohlgesonnen war. Das kann die Hölle sein. Der braucht jetzt Hilfe und nicht Eltern,die ihm das Vertrauen (und mehr?) entziehen! Ein einmaliger Vorgang wie das Bild ist nicht Mobbing, auch das ist Blödsinn, umgekehrt wird bei Euch wohl eher ein Schuh daraus. Macht Ihr da nicht mit, sondern reagiert erwachsen und als Eltern, verantwortungsbewußt und setzt Euer Vertrauen in Euer Kind. Er braucht das, gerade jetzt! Sonst ist er so alleinwie vorher - auchwenn Ihr ihn zumr Polizei etc. begleitet - er muß doch FÜHLEN, daß das Eltern sind, die zu ihm stehen und nachvollziehen können, wieso er so gehandelt hat. Alles Gute - Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 19.03.2019, 09:31



Antwort auf Beitrag von Jette87

Hallo! Aus aktuellem Anlass (bewaffneter Raubüberfall auf meinen Sohn) haben wir auch Bekanntschaft mit dem Strafrecht und Zivilrecht gemacht …. Zum einen wird Dein Sohn, sofern die Staatsanwaltschaft das so sieht eine Anklage bekommen (muss aber nicht sein!). Zum anderen handelt es sich um das Jugendstrafrecht und da passiert NOTHING!!!! (sogar in einem Fall von mehrfach straffällig gewordenen Tätern), weil da grundsätzlich der Erziehungsgedanke an erster Stelle steht. Maximal wird er ein paar Sozialstunden aufgebrummt bekommen, oder irgendeine Maßnahme des Jugendschutzes - SEHR zu EMPFEHLEN! Es kann aber auch sein, dass er nur ein ernstes Wort zu hören bekommt. Da Dein Sohn vielleicht der Angeklagte ist, solltet ihr Euch eine Strafverteidiger hinzunehmen. Nur der bekommt Akteneinsicht! Sollte es nicht zur Anklage kommen hält er Händchen und spricht Mut zu und "weiß" in etwa womit zu rechnen ist. Ich weiß auch nicht ob das mit einer Ordnungswidrigkeit auch getan ist. Schon zum ersten Termin mit der Polizei mit Anwalt anzutanzen, das haben wohl nicht einmal die mehrfach straffälligen Angreifer meines Sohnes gebracht, aber ich weiß nicht was so "Usus" ist. Mein Sohn war auch als Zeuge mehrfach bei der Polizei zur Vernehmung und es ist wohl so, dass die Fragetechnik einem auch Missetaten aus dem Kindergarten entlocken. - Es ist eben nicht leichte Kost und wenn die Polizei einen schon am Haken hat, wird umfänglich aufgeklärt und Vorgeschichten müssen beleuchtet und berücksichtigt werden. Der Polizei wird es ganz sicherlich auch darum gehen festzustellen, wie intensiv Dein Sohn in der rechtsextremen Szene / Gedankengut / …. steckt, oder ob das wirklich nur ein unüberlegter Jugendstreich war. Zum anderen weiß ich nicht ob eine zivilrechtliche Komponente auch noch dahintersteckt. - Da geht es um "Schmerzensgeld" (bzw. bei uns auch um Schadensersatz - da hat schon die Versicherung ein Eigeninteresse an dem Teil des Verfahrens). Da kommt aber nicht wirklich viel rum, es ist aber auch nicht lustig! Unterm Strich würde ich schätzen, wenn es sich genauso zugetragen hat wie Du beschreibst wird da nicht viel "hängen" bleiben, aber es wird ganz sicher sehr nachhaltig heilsam für Deinen Sohn. Steht hinter Eurem Sohn, aber natürlich nicht hinter seiner Tat, er wird Euch brauchen. Er wird Menschen brauchen die ihm auch mit "altersweisem" Rat zur Seite stehen. Diese Lücke solltet ihr nicht entstehen lassen und durch andere Peers ausfüllen lassen!!!! Klar ist Vertrauen weg, aber er soll eine Chance haben das wieder gut zu machen. Überlegt Euch ob Handy-weg, wirklich zielführend ist. (Das wäre geradezu so, wie wenn Dir bei einer saftigen Geschwindigkeitsüberschreitung das Auto konfisziert werden würde, Du aber den Führerschein beibehieltest!) Aus der WA-Gruppe ist er schon ausgeschlossen, vor die Polizei treten und vor dem "Opfer" sich rechtfertigen wird er auch noch müssen. Und es gibt auch eine Vorgeschichte. Nicht von Ungefähr gibt es das Jugendstrafrecht und das ist gültig bis zum 21 LJ. Kopf hoch und durchstehen! LG, 2.

von 2auseinemholz am 19.03.2019, 10:44



Antwort auf Beitrag von Jette87

Hallo, Na da hat dein Sohn doch was fürs Leben gelernt. Der Kopf von penetranten Idioten, die einen ungebeten filmen, gehört nicht auf eine Fotomontage, sondern in die Kloschüssel gedrückt. Die Wahrscheinlichkeit, dass körperliche Gewalt angezeigt wird, ist ( meiner Erfahrung nach) einfach sehr viel geringer.

von Maca am 19.03.2019, 10:48



Antwort auf Beitrag von Jette87

Ich sage es gerne noch mal: der Junge hat Mist gebaut, ok. Aber: er ist vorher mehrfach ebenfalls vom anderen Jungen und trotz mehrfacher Aufforderung dies zu unterlassen in seinen Persönlichkeitsrechten beschnitten worden und wenn er dazu auch noch gehänselt wurde bzw. die Foto/Film-Aktionen mit irgendwelchen Androhungen von wegen "stell ich gleich bei xy ein" einhergingen - hat der andere Junge auch eine Straftat begangen!! Warum ist der Junge, der sich jetzt gewehrt hat, derjenige, der "Mist gebaut hat", eine heilsame Lektion bekommen wird usw - und es interessiert offenbar niemanden, warum er das getan hat. Wie wirkt das denn bitte? Er musst dich ärgern, nötigen, hänseln lassen und ist jetzt auch noch der Buhmann, der als einziger in die Sch*** gegriffen hat? Ich hätte den Eltern des anderen Jungen schon viel früher mal Bescheid gesagt, was ihr Bübchen da so treibt und mit entsprechenden Maßnahmen gedroht. Traurig, dass der Junge offenbar nur Vorhaltungen bekommt und Verständnis für seine Not in dieser Klasse/gegenüber dem anderen Jungen höchstens am Rande. Und der Spruch "wir sehen uns vor Gericht" - großartig. Dann darf sie Jettes Sohn noch mal so richtig vorführen lassen in der Klasse... Und wie schon gesagt: das heißt nicht, dass ich Jettes Sohn (oder mein Kind) nur in Schutz nehmen will, egal, was getan/gesagt wurde - aber nur ihm hier den schwarzen Peter zuzuschieben finde ich ehrlich gesagt daneben. Denn offenbar hat er vorher versucht, sich auf andere Art und Weise zu wehren - und dabei wohl so gar keine Unterstützung bekommen und sich nicht mehr anders zu helfen gewusst. Ist das so unwichtig?

von cube am 19.03.2019, 10:54



Antwort auf Beitrag von cube

Die Dummen im Spiel sind die Eltern des anderen Kindes.´ Denen wird das eigene Kind ganz sicher keine "Vorgeschichte" erzählt haben. Die werden noch hübsch aus allen Wolken fallen, wenn es zur Verhandlung käme, oder wenn der Anwalt des Sohnes von Jette auch mal eine Strafanzeige erstattet, oder wenn nach Aussage von Jettes Sohn, das Handy des anderen Kindes beschlagnahmt wird und die Videos und Fotos des Bürschchens gefunden werden. Und trotzdem hat Jettes Sohn was "Verbotenes" getan (leider auch belegbar!) und die Vorgeschichte ist "nur" ein (schwerwiegender) entlastender Moment.

von 2auseinemholz am 19.03.2019, 11:03



Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Ja, hat er. Aber hier geht keiner darauf ein, dass der Junge dazu offenbar über einen längeren Zeitraum getrieben wurde. Alle reden nur davon, wie heilsam diese Vorladung und alles andere für ihn sein wird. Ich würde spätestens jetzt hinter meinem Kind stehen und pronto ebenfalls Strafanzeige erstatten, mindestens aber mit den Eltern des Jungen mal ein Wörtchen sprechen. Und mich an die Schule wenden und davon berichten, das mein Kind derart gehänselt und behandelt wird, dass es so weit gekommen ist, wie es eben jetzt ist. Und mich ganz evt. mal an die eigene Nase packen, warum ich nicht bereits vorher schon mal etwas unternommen habe. Das ändert nichts daran, dass er etwas Dummes getan hat und die Konsequenzen dafür spüren wird. Aber Herr im Himmel - hier wird die Vorgeschichte so behandelt, als wenn sie ja nichts im Vergleich zu seiner Aktion gewesen wäre. Ich würde gerne mal wissen, wie ihr euch verhalten hättet, wenn euch Kollegen hänseln und euch auf dem Heimweg bedrängen, Fotos und Filme von euch machen. Ihr mehrfach bittet, dies zu unterlassen aber es immer weiter geht.

von cube am 19.03.2019, 11:17



Antwort auf Beitrag von cube

Hm, also meinem Sohn hat die Polizei "verboten" Kontakt zu den Tätern und deren Angehörigen zu suchen und er sollte sich auch umgehend melden, wenn diese Kontakt zu ihm oder zu uns Eltern aufnehmen würden. Ich würde das lassen mit Kontakt aufnahmen mit den anderen Eltern / "Opfer" / Schule , wenn es nicht in einem dafür vorgesehenen Raum (ggf. ohne neutralen Zeugen) passiert. Als nächstes käme dann eine "unerlaubte Einflussnahme" auf das Opfer in Frage. Vielleicht ist genau dafür auch schon eine Beratung durch einen Anwalt mehr als sinnvoll.

von 2auseinemholz am 19.03.2019, 11:29



Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Es geht mir doch jetzt nicht um Feinheiten bzgl. einer möglichen Verhandlung oder was auch immer! Meine Güte - ein 15-jähriger wird so unter Druck gesetzt, dass er sich letztendlich nach einer Weile wehrt. Auf eine Art, die nicht ok ist. Gut. Aber niemanden interessiert es, warum er das getan hat bzw. es scheint lange nicht so wichtig zu sein wie das, was er jetzt Dummes getan hat. Vorher scheint er keine Unterstützung gefunden zu haben, damit das Hänseln und Bedrängen/Nötigen auf dem Heimweg aufhört und jetzt bekommt auch keinen Rückhalt/Unterstützung, sich gegen diesen Jungen zu wehren. Nein, nur er sitzt hier gerade auf der Anklagebank. Armes Kind - finde ich.

von cube am 19.03.2019, 11:36



Antwort auf Beitrag von cube

man schlägt nun mal nicht zurück!!! Das ist das Gleiche, wenn man den, der einen täglich schubst dann mal eben die Treppe runter schmeißt. Mal eben zum Anwalt ist übrigens ein teurer Spaß, weil die Rechtsschutzversicherung i.d.R. bei Vorsatz nicht zahlt. Trini

von Trini am 19.03.2019, 12:04



Antwort auf Beitrag von cube

Naja, ob er seinen Eltern vorher schon davon erzählt hat, weiß ich nicht. Aber ich sehe die Sache auch nicht so einseitig, ganz im Gegenteil. Mit Sicherheit musste der Sohn der AP mehr leiden als das kleine AK, das ihn vorher belästigt hat. Das Problem ist, dass das, was der andere Junge gemacht hat, strafrechtlich nicht so eindeutig einzuordnen und zu beweisen ist wie das, was der AP-Sohn getan hat. An die AP: Ich würde auf jeden Fall zur Polizei gehen und den Sohn die gesamte Vorgeschichte schildern lassen. Ich nehme an, er hat die Hosen ordentlich voll und zeigt ehrliche Reue. Passt auf, dass das auch alles schriftlich festgehalten wird. In der Regel werden bei Jugendlichen auch familiärer und sozialer Hintergrund abgefragt, evtl. auch Lehrer befragt. Wenn ihr nicht hingeht (bei der Polizei muss er rein rechtlich nicht aussagen), muss der Staatsanwalt sich aus der einseitigen Akte selber ein Bild machen. Das kann in eurem Fall nur nachteilig sein. Schaut mal, ob die Definition von Nachstellung (=Stalking) evtl. sogar passen könnte. Musste dein Sohn sich verstecken oder einen Umweg gehen, um nicht von dem Jungen belästigt zu werden, über einen längeren Zeitraum? Ich würde auch die Schule mit einbeziehen, wenn du meinst, dass es dort zu Mobbing gekommen ist. Ich persönlich würde auch die Vorgeschichte erzählen. Das, was dein Sohn falsch gemacht, weiß bestimmt schon jeder. Was der andere Junge seit längerer Zeit treibt, vermutlich nicht. Und es ist für deinen Sohn auch noch lange nicht vorbei. Ich wünsche euch, dass alles glimpflich ausgeht. Meiner Erfahrung nach wird bei jugendlichen "Ersttätern" (und auch bei Wiederholungstätern) wirklich mit Samthandschuhen entschieden.

von Häsle am 19.03.2019, 12:04



Antwort auf Beitrag von Trini

Aber man hält ständig auch noch die andere Wange hin oder wie? Hätte der Junge vorher mehr Hilfe gegen diese Belästigung bekommen, hätte er vielleicht auch nicht zu dieser Maßnahme gegriffen. Denn ihm mehrfach gesagt, er solle das lassen, hat er ja wohl. Ebenfalls bekannt war offenbar auch, dass er wegen des Wiederholens gehänselt wird. Und? Niemand hat ihm geholfen - so verstehe ich das zumindest - aber wehe, er wehrt sich dann irgendwann .. dann geht´s nur darum, dass man das so aber nicht darf. Wie gefragt: was hättest du denn gemacht, wenn es dir so gegangen wäre? Und jetzt sagt bitte nicht "auf jeden Fall nichts das" - bitte mal einen Vorschlag, den der Junge auch hätte umsetzen können und denjenigen, der ihn da so ärgert, auch wirklich interessiert.

von cube am 19.03.2019, 12:23



Antwort auf Beitrag von Häsle

Hej! Cube, wen nDu meinen Beitrag gelesen hast, dann hättest Du nicht geschrieben,daß alle hier nur auf dem Jungen reinhacken. Ganz im Gegenteil: Mobbing war das, was VORHER gegen ihn geschah - nicht hinterherseine einmalige Verzweiflungstat. Und hallo - sowas wird bei und in der Rechtsprechung berücksichtigt, ebenso wie sein Alter, das nun mal nicht erwachsenes Handeln voraussetzen kann. Natürlich wird der andre Knabe seine Schandtaten kaum erzählt haben - daher weiß man eben auch nicht, ob und wie seine Eltern reagiert hätten. Ob der Sohn der AP das seinen Eltern im Vorspiel bereits erzählt und keine entsprechende Hilfe bekommen hat, wissenwir wohl eher nicht, oder? Dann sollte das Verhalten der Eltern JETZT ihm aber zeigen (und nicht nur erklären), daß solche Dinge keiner allein klären kann - auch jemand in einer Firma braucht Hilfe, wenn er gemobbt wird! - und daß zum Erwachsensein, zum reifen Handeln (vom man mit 15 eh noch etliche -Licht-Jjahre entfernt ist) auch gehört, sich da Hilfe zu suchen, wo man sie hogffentlich erwarten darf. Ihn JETZT seelisch allein lassen und als (einzigen?) Schandtäter zu behandeln, ihm das Vertrauen zu entziehen und nur draufzuhauen - das ist fast noch schlimmer als das vorherige Alleingelassensein, warum auch immer. Ihr solltet mal drüber nachdenken, wieviel Ihr gerade von einem 15Jährigen erwartet - hier im Forum allein gibt es genug Erwachsene, die sich unreifer verhalten. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 19.03.2019, 13:28



Antwort auf Beitrag von cube

dass und WEN er um Hilfe ersucht hat. Wenn jemand geärgert wird und der Ärgerer dieses Verhalten nicht abstellt, ist Hilfe von außen nötig: Klassenlehrer, Vertrauenslehrer, Eltern Wenn mir mein Kind erzählt, dass es geärgert wird, stehe ich (telefonisch) beim Lehrer auf der Matte. Wenn das Opfer sienen Ärger so lange in sich rein frisst, bis er platzt, ist das nunmal nicht der richtige Weg. Trini

von Trini am 19.03.2019, 13:37



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Ja, du hast Recht - du hast das Ganze als eine der sehr wenigen auch nicht so einseitig gesehen.

von cube am 19.03.2019, 13:37



Antwort auf Beitrag von Trini

"Ein Klassenkamerad hat ihn mehrfach auf dem Schulgelände und auf dem Nachhauseweg gefilmt und fotographiert. Mein Sohn forderte ihn immer wieder auf das zu unterlassen. Ohne Erfolg" "...er wiederholt die 9. Klasse Realschule und wird deswegen auch gehänselt, gerade auch von dem Jungen..." Liest sich für mich so, als wenn es eben bekannt war. Und wenn nicht (erst durch diese Aktion bekannt wurde), würde ich mich vermutlich auch eher mit meinem Kind mal zusammen setzen und darüber sprechen, warum er sich nicht an uns gewendet hat mit seinen alleine nicht lösbaren Problemen.

von cube am 19.03.2019, 13:44



Antwort auf Beitrag von cube

Das fände ich auch sehr wichtig. Wie Ursel schreibt, der Bub braucht gerade jetzt viel Zuwendung und Gespräche. Vorwürfe gab es schon genug. Was er getan hat, war unüberlegt und saublöd. Aber es gibt sehr viel Schlimmeres. Ich persönlich finde das Verhalten des anderen Jungen schlimmer. Dafür gäbe es hier daheim mehr Ärger als für die einmalige Entgleisung.

von Häsle am 19.03.2019, 14:11



Antwort auf Beitrag von Häsle

...trauen die wenigsten Eltern ihren Sprösslingen zu, dass sie Sozialferkel sind. "Mein Kind tut sowas nicht!" liest/hört man doch viel eher als "Mein Kind mobbt andere." Trini

von Trini am 19.03.2019, 14:19



Antwort auf Beitrag von cube

Wie gesagt, der Vorfall war am 28.2.... Am Freitag hatte er sich schon bei dem Jungen entschuldigt und ihm aber auch seine Gründe genannt. Dann waren Ferien - eine Woche bis 8. März. Die Woche drauf Schulpraktikum bis 15. März. Er dachte wohl, da er sich entschuldigt hat, ist alles wieder ok. Deshalb hatte er nichts erzählt. Montag war dann der erste Schultag und da kam auch schon der Brief der Kripo :( Natürlich haben wir sehr lange darüber geredet und ALLES erfahren. Das wird auch definitiv am Donnerstag beim Termin zur Sprache kommen. Jetzt loszurennen und Gegenanzeige zu stellen sähe ja so als als ob wir uns jetzt Rächen wollen. Wir entscheiden das zusammen mit dem Kripobeamten.

von Jette87 am 19.03.2019, 14:31



Antwort auf Beitrag von Jette87

nicht, warum er euch von der WhatsApp Aktion nicht schon vorher erzählt hat - sondern warum er nicht schon viel früher mit euch darüber gesprochen hat, dass er gehänselt/geärgert wird. Wenn man wegen des "Sitzenbleibens" gehänselt/schikaniert wird, idR nicht erst Monate später, sondern von Anfang an. Also wird das ja schon eine geraume Zeit so gehen. Daher ging ich davon aus, ihr wusstest von der Lage für ihn oder aber er hat bisher euch gar nicht Vertrauen gezogen. In beiden Fällen würde ich eben neben aller Enttäuschung oder was auch immer wohl ergründen wollen, wo es schief gelaufen ist, dass mein Kind entweder sich nicht traut? sich an uns wenden mit seinen Sorgen/Problemen oder aber ob wir seine Äußerungen in die Richtung zu sehr abgetan haben. Naja, ich denke, es ist schon so ziemlich alles gesagt worden. Eine Freundin ist bei der Kripo und wenn ihr nicht gerade ein kleines arrogantes AK gegenüber sitzt, geht es hauptsächlich darum herauszufinden, warum weshalb wieso und im Zweifelsfall eher zu besprechen, wie man in Zukunft besser mit solchen Dingen umgehen könnte. Die Anzeige kann nicht ungeschehen gemacht werden - aber die Begleitumstände werden selbstverständlich berücksichtigt. Einen Anwalt braucht man da auch erst mal nicht - schließlich ist er kein Angeklagter vor Gericht und es geht nicht um Körperverletzung, Raub oder ein sonstiges Delikt dieser Richtung. Ich frage mich aber immer noch was das für ein kleines Assi-Kind ist, dass deinen Sohn drangsaliert und dann sofort "Polizei" schreit....

von cube am 19.03.2019, 14:58



Antwort auf Beitrag von cube

Meine Tochter wurde 4 Jahre ausgeschlossen, gemoppt, getreten etc. Die ersten 2 Jahre schwieg sie. Und warum? Die wollte nicht, dass ihre Mitschüler wegen ihr von uns und den Lehrern Ärger bekommen. Wir haben immer nur etwas geahnt....erzählt hat sie nie etwas. Ja, und in der 4. Klasse hat die sich dann auch einmal körperlich gewährt...ging natürlich nach hinten los..Vorher, wurde sie 3 Wochen massiv getreten und als fette Sau bezeichnet Die Lehrer wussten das aber. ..Ich wünsche Euch alles gute.

von Maxikid am 19.03.2019, 15:38



Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Kann sein, dass das andere Kind die Videos und Fotos schon geloescht hat und ihm somit nichts mehr nachzuweisen ist. Ich wuerde bei der Kripo auch die Hindergruende erzaehlen und hoeren, was die wegen Anzeige gegen den anderen Jungen sagen. Mit der Schule wuerde ich auf jeden Fall sprechen. Mobbing geht gar nicht. Da muss die Schula aktiv werden. Es soll Leute geben, die wegen Mobbing schon mit Waffen zur Schule gegangen sind. Das will niemand.

von germanit1 am 19.03.2019, 16:46



Antwort auf Beitrag von Jette87

Es geht um die Verwendung verfassungswidriger Symbole Er hat uns besagtes Bild gezeigt, aber er hat wohl übersehen, daß da ein eindeutiges Symbol zu sehen ist, welches er nicht unkenntlich machte. Ein großes im Hintergrund hat er geschwärzt. Wir haben ja Donnerstag den Termin. Was das Vertrauen betrifft, meine ich das Umgehen mit dem Handy. Sonst kann man ihm schon vertrauen, aber in Sachen Handynutzung hätte ich das eben nie von ihm gedacht.

von Jette87 am 19.03.2019, 14:19



Antwort auf Beitrag von Jette87

Wer hat denn etwas von Cyber-Mobbing geschrieben? Aktuell geht es hier diskussionmäßig eher darum, dass euer Sohn gehänselt wird, drangsaliert (Fotos, Filme), er sich aus der Not heraus wehrt (ja, doofe Idee mit der Montage auf ausgerechnet ein solches Bild) und jetzt nur Schelte bekommt anstatt auch mal ein bisschen Unterstützung gegen die Hänseleien etc gegen ihn. Naja, kannst du ja selber nachlesen.

von cube am 19.03.2019, 14:31



Antwort auf Beitrag von Jette87

eine fahrlässige Begehung, die hier ja wohl gegeben und auch plausibel ist durch das Schwäzen des einen Symbols. Ich würde also einen Rechtsanwalt engagieren.

von Silke11 am 19.03.2019, 18:06



Antwort auf Beitrag von Jette87

Natürlich ist das Cyber-Mobbing ! den Kopf (von einem Foto) auf irgendeine Person zu setzen.....das ist Cyber-Mobbing, er wollte den Jungen ja lächerlich machen.... Das war meine größte Angst damals, bei meiner Tochter, das auch ihr Kopf (vom Konfi-foto) auf irgendeinem Bild kopiert wird...bei einem Mädchen, denkt man da an Nacktfotos und darum hab ich eine Anzeige bei der Polizei gemacht! lg, Andrea ps. meine Tochter hat mir sofort erzählt (klar, ich habs auch direkt gemerkt, da sie weinend aus ihrem Zimmer kam) es war sehr, sehr schlimm für sie :-(

von Finfant am 19.03.2019, 20:09



Antwort auf Beitrag von Silke11

Edit: fahrlässige Begehung ist nicht strafbar. Im Übrigen hat Petra Recht - Rechtsanwalt und nicht hingehen

von Silke11 am 19.03.2019, 20:18



Antwort auf Beitrag von Jette87

Hallo, ich würde erst einmal ohne Anwalt bei der Polizei aufschlagen. Dein Sohn soll erzählen, warum er so gehandelt hat. Meiner Erfahrung nach - meinem Sohn wurde von Klassenkameraden die Jacke "gestohlen" - ist die Polizei sehr hilfsbereit und hört gut zu. Als die Jacke "wiedergefunden" wurde und ich die Anzeige wegen Diebstahls zurückziehen wollte riefen sie mich noch einmal an und meinten, die Täter müssten eigentlich zur Rechenschaft gezogen werden. Es ist nicht so, dass sie jemanden in Bausch und Bogen niedermachen oder verurteilen. Dein Sohn ist bisher nicht auffällig geworden, hat keine Vorstrafenliste - da wird nicht viel passieren außer dass sie ihm vielleicht ein paar Sozialstunden aufbrummen. Wegen des unerlaubten Fotografierens - habt Ihr da der Schule Bescheid gegeben? Als das meiner Tochter passiert ist habe ich die KL angerufen und ihr deutlich gemacht, dass das Recht am eigenen Bild verletzt worden ist und ich von den anderen Eltern Schadenersatz verlangen kann. Die Schule wurde dann sehr schnell... Alles Gute für Deinen Sohn! Er braucht zwar eine Standpauke aber auch das Wissen, dass ihr hinter ihm steht. LG

von MamaMalZwei am 19.03.2019, 14:44



Antwort auf Beitrag von Jette87

Die Gründe stehen hier: https://www.strafrecht-bundesweit.de/strafrecht-blog/verhalten-als-beschuldigter-bei-einer-polizeilichen-vorladung/ Der Anwalt beantragt Akteneinsicht, danach kann man schriftlich Stellung nehmen.

von Petra28 am 19.03.2019, 19:29



Antwort auf Beitrag von Petra28

Hallo, jetzt habe ich mir den Beitrag durchgelesen. Petra hat Recht. Unser Fall war etwas anders gelagert. Ich würde aber auf jeden Fall die Schule ins Boot holen. Normalerweise reagieren Schulen allergisch darauf, wenn Eltern gleich mit Anwalt und Gericht ankommen. Wenn ich daran denke was man mir für Steine in den Weg legen wollte... Lg

von MamaMalZwei am 19.03.2019, 19:53



Antwort auf Beitrag von Jette87

Mit zweiter Backe hinhalten hat das wenig zu tun denn dass eine mag das andere vielleicht erklären, eraubt ist es sicher nicht. Dumm dass er halt über 14 ist und gerade bei Nazi-Symbolen die alle extrem empfindlich sind. ( Beispiel oben, beim Kopf auf nacktem Mann wäre es anders gewesen) Habt Ihr denn gewusst dass er in der Schule so geärgert wird, ich hoffe dass der Ärger jetzt denen nicht noch Aufwind gibt. Angezeigt hätte ich übrigens auch - sowas geht halt garnicht. Aber andersrum wäre ich an Eurer Stelle mit der Bobberei auch schon lange in der Schule gewesen und hätte mich beschwert Ich drücke die Daumen dass es gut ausgeht Akteneinträge wegen sowas sind für die Zukunft bescheiden, darum würde auch ich wenn das Geld vorhanden ist einen Anwalt nehmen. Hat sich Euer Sohn denn schon entschuldigt ? ( so doof das klingt) dagmar

von Ellert am 20.03.2019, 06:44



Antwort auf Beitrag von Ellert

Sie schrieb weiter oben, das er sich sofort am anderen Tag entschuldigt hat. Ap: Auf jeden Fall würde ich die Vorgeschichte auch erzählen,. Ich drücke auch die Daumen!!

von bea+Michelle am 20.03.2019, 08:24



Antwort auf Beitrag von Jette87

Einige tun hier gerade so, als ob Jettes Sohn der Volksverhetzung angeklagt wäre. Einfach nur ein Gesetz zitieren und daraus zu schließen, er habe Schlimmstes zu befürchten, ist aber nicht richtig. Ein Gesetz besteht aus x Unterpunkten, die definieren, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit der § überhaupt Anwendung finden kann. Der Begriff "Verwenden" (von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen) unterliegt nämlich zB auch einer Definition in diesem Zusammenhang. "aa.) Verwenden bedeutet den Gebrauch - also das optische oder akustische Wahrnehmbarmachen des Kennzeichens - unter Umständen, die als Bekenntnis zu den Zielen der verbotenen Organisation aufgefasst werden können. Ob ein Bekenntnis zu der verbotenen Organisation vorliegt, hängt von den Umständen des Einzelfalles ab" Also hört doch bitte auf, Jette mit solchen Aussagen wie Anwalt, nicht mit der Polizei reden etc Angst zu machen, als hätte sie demnächst den Verfassungsschutz vor der Türe stehen. Davon abgesehen ist die Polizei nicht doof - die Vorladung zur Anhörung soll ja genau das klären: in wie weit überhaupt ein Vergehen gemäß der Anzeige und dem darin geltende gemachten Paragraphen vorliegt. Es war dumm - keine Frage. Warum nimmt er ausgerechnet ein solches Bild? Aber das wird eben in der Anhörung alles zur Sprache kommen - ebenso wie vorangegangene Provokation durch den anderen Jungen und die Versuche von Jettes Sohn, dies auf freundliche Art und Weise zu regeln.

von cube am 20.03.2019, 09:12



Antwort auf Beitrag von cube

Das ist ganz allgemein die sinnvollste Vorgehensweise bei einer Vorladung/Anzeige, so würde ich bei meinen Kindern und bei mir immer handhaben. Es ist auch die Lösung, bei der man am wenigsten Ängste ausstehen muss. Der Anwalt beurteilt die Lage nach Akteneinsicht und reagiert darauf dann angemessen. Vermutlich wird die Sache daraufhin eingestellt.

von Petra28 am 20.03.2019, 10:08



Antwort auf Beitrag von Petra28

Er ist doch nicht angeklagt. Es ist eine Anzeige erstattet worden, der muss die Polizei nachgehen. Dazu ist sie verpflichtet. Die Anhörung dient doch erst mal dazu, aufzuklären, was passiert ist und ob die Anzeige überhaupt aufrecht erhalten wird. Anzeige erstatten kann nämlich erst mal jeder. Ich kann auch den Nachbarn wegen sonst was anzeigen und er erhält eine Vorladung oder einen Anhörungsbogen, um sich zur Sache zu äußern. Herr im Himmel .... die Polizei lädt ihn doch nicht vor um ihn an Ort und Stelle zu verhaften.

von cube am 20.03.2019, 10:42



Antwort auf Beitrag von Petra28

Ich finde, damit setzt man ganz falsche Signale. Wenn er zu dem Gespräch geht, zeigt er , dass er einsichtig ist. Ein paar Ängste deswegen finde ich gerade nicht verkehrt und eher heilsam. Wenn man etwas verbockt hat, soll man dafür einstehen und sich nicht hinter einem Anwalt verstecken. Nach dem Gespräch kann die Sache auch eingestellt werden oder es gibt vielleicht Sozialstunden. Viel mehr wird einem 15-jährigen eh nicht passieren.

von Emmi67 am 20.03.2019, 10:56



Antwort auf Beitrag von cube

die als bedingter Vorsatz ausgelegt werden können. Jette, ich bin Juristin. Geh bitte unbedingt heute zu einem Rechtsanwalt. Dann besteht die gute Chance, dass das eingestellt wird und der andere keinen Triumph bekommt.

von Silke11 am 20.03.2019, 11:58



Antwort auf Beitrag von Silke11

Das sehe ich auch so. Nicht dass er noch unfreiwillig irgendwas sagt, das gegen ihn verwendet werden kann. Selbst mein Mann, den ich gestern fragte und der wirklich der Letzte wäre, der sofort zum Anwalt rennt, meinte das. Es geht nicht darum, einer Strafe aus dem Weg zu gehen, sondern seine gesetzlichen Rechte wahrzunehmen. Nicht mehr und nicht weniger. Erhält er eine Vorladung vom Gericht, muss er erscheinen. Es wundert mich allerdings, dass die Schule nichts sagt. Es muss doch aufgefallen sein, dass Dein Sohn und der andere Junge sich nicht grün sind. Die Entschuldigung Deines Sohnes - waren die Beiden zusammen bei der Vertrauenslehrerin? Die muss das doch gehört haben. Spätestens da hätte ich einen Anruf des Schulleiters erwartet. Was meinst Du, wie oft der bei uns wegen der Jacke angerufen hat! Jette, schreib unbedingt, was da jetzt rausgekommen ist. LG

von MamaMalZwei am 20.03.2019, 12:32



Antwort auf Beitrag von MamaMalZwei

Er hat doch keine gerichtliche Vorladung erhalten - so habe ich das zumindest nicht verstanden. Sondern er soll bei der Polizei erscheinen, um dort zur Sache befragt zu werden bzw. seine Angaben zur Sache zu machen.

von cube am 20.03.2019, 12:49



Antwort auf Beitrag von cube

nur angezeigt. Vor Gericht erscheint man idR, wenn die Anzeige dann auch zu einer Anklage führt. Und das wage ich hier mal stark zu bezweifeln. Weswegen ich auch nach wie vor der Meinung bin, dass ein Anwalt noch nicht nötig ist. Wie gesagt: er soll bei der Polizei erscheinen. Und zwar auch deswegen, weil er natürlich! das Recht hat, seine Seite darzulegen. Das wäre ja noch schöner: Nachbar x zeigt mich an wegen Ruhestörung und ich muß sofort vor einem Gericht erscheinen :-) Aber hey: letztendlich ist hier glaub ich alles gesagt und ich bin jetzt auch nur mal gespannt, wie es für Jettes Sohn ausgeht. Ich hoffe glimpflich, den es hörte sich für mich eher so an, als wenn der andere Junge mal ein paar auf den Deckel bräuchte.

von cube am 20.03.2019, 14:33



Antwort auf Beitrag von cube

Das habe ich auch nicht geschrieben dass er vor Gericht erscheinen muss. WENN er einen Termin vor Gericht hätte, dann müsste er erscheinen. Aber nicht zu einer Anhörung bei der Polizei. LG

von MamaMalZwei am 20.03.2019, 16:46



Antwort auf Beitrag von Jette87

Ja, das war nicht in Ordnung. Für Tränen und Erschütterung sehe ich aber ehrlich gesagt keinen Grund. Dass wir Deutschen hier hyper-empfindlich sind, ist geschichtlich begründet und absolut nachvollziehbar. Dass die Sache so hoch gehängt wird, ist aber eben vor allem der Political Correctness geschuldet, nicht der Wirklichkeit. Wirklichkeit ist, dass 15jähriger noch dumme Ideen haben darf, und dass er auch nicht wissen muss, dass hierzulande speziell beim Thema Drittes Reich jeder aufjault. Er muss das lernen, das ist klar. Aber er ist ja nicht 20, sondern ein Teen. Dass man Fotos nicht beliebig ins Internet stellen darf, ist auch klar. Aber auch hier muss ich sagen: Du meine Güte, es sollte ein Gag sein. Er hat ja nicht bei den Mädels in der Umkleide gespannt und Nacktaufnahmen eingestellt. Teenager, die niemals Streiche begehen oder (auch größere) Dummheiten machen, sind mir suspekt. Klar hätten vor allem wir Mütter gern wahnsinnig zahme, brave Jungs, die von morgens bis abends wohlerzogen und einfühlsam sind und niemals unangenehm auffallen. Aber ich finde das eher unnatürlich. Dass es jetzt eine Anhörung gibt, finde ich bekloppt, sorry. Ein ernsthaftes Gespräch mit dem Schulleiter hätte absolut ausgereicht. Hier geht es offenbar darum, dass Dein Sohn vorgeführt wird, damit die Eltern des anderen Kindes Genugtuung kriegen. Das halte ich eher für schädlich für Deinen Sohn, als für konstruktiv. Ich würde an Deiner Stelle aufhören, so ein Riesending daraus zu machen. Es reicht doch, dass alle Anderen das tun. Bleibe gelassen, stark und souverän, und tute nicht so unterwürfig ins selbe Horn. Du weißt doch, dass Dein Sohn ein guter Kerl ist, oder? Dann steh' doch verdammt nochmal auch zu ihm! Er fühlt sich von Euch Eltern verraten, wenn Ihr eine viel größere Gemeinheit unterstellt, als er eigentlich begangen hat. LG

von Jorinde17 am 20.03.2019, 09:49



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Jep. Seh ich auch so.

von cube am 20.03.2019, 10:01



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Unterschreibe ich.....haben das die Türken nicht auch mit der Angela Merkel so gemacht, war das Bild nicht auf dem Stern?

von memory am 20.03.2019, 12:03



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Steichen schon viel mehr Terz gemacht. So etwas würde im Zeugnis vermerkt werden. Schon ein falscher Blick würde reichen, dass man Ärger an der Backe hat....das wäre himmlisch, wenn es hier so locker sein würde.

von Maxikid am 20.03.2019, 14:44



Antwort auf Beitrag von Jette87

Ich finde das bei der Vorgeschichte jetzt nicht so wahnsinnig schlimm. Die Symbole hat er ja auch noch geschwärzt (darauf wäre ich z.B. gar nicht gekommen....). Er ist 15, ich würde keinen Anwalt nehmen, was soll ihm denn groß passieren? Vermutlich nur ein ernstes Gespräch bei der Polizei, bei dem er sich einsichtig und zerknirscht zeigen sollte. Schlimmstenfalls gibt es womöglich ein paar Sozialstunden.

von Emmi67 am 20.03.2019, 10:48



Antwort auf Beitrag von Jette87

Ja! Ich verstehe nicht, was mit den Jungs los ist....an unserer Schule ist vor einigen Tagen wg einem ähnlichen Tathergang die Polizei vor Ort gewesen...... M.E. spielt Aufklärung eine erhebliche Rolle und das von Seiten der Schule und des Elternhauses. Der Tenor an unserer Schule war, der Lehrplan sieht nur bestimmte Inhalte vor und die scheinen andere als vor 30 Jahren zu sein. Unterstützt euer Kind entschuldigt euch beim Opfer und schaltet einen Rechtsanwalt mehr könnt ihr jetzt nicht tun

von Brummelmama am 20.03.2019, 22:21



Antwort auf Beitrag von Jette87

Ich glaube nicht, dass ihr da großartig etwas zu befürchten habt. In der Klasse meiner Tochter musste meine Tochter auch eine Zeugenaussage machen, ein Junge ist auf der Klassenfahrt massiv sexuell belästigt worden, er wurde in sein Zimmer gesperrt und zwei Mädchen haben ihn bedrängt, ihren nackten (!!!) hintern an ihn gerieben und ihn in den Schritt gefasst. Er war so geschockt, dass er nur noch weinen konnte und was passiert? ja, genau gar nicht, die Mädchen mussten noch nicht einmal die Schule verlassen. Außerdem finde ich auch, dass die Aussage "Vertrauen ist weg" sehr kontraproduktiv ist. Steht hinter eurem Jungen, ja er hat einen Fehler gemacht, aber deswegen ist er kein Schlechter, sondern immer noch euer Junge Also redet mit ihm, was euch stört und fragt ihn, warum er nicht mit euch geredet hat, da es tatsächlich Rechte am eigenen Bild gibt und ihr hättet was unternehmen können. Viele Grüße

von wir6 am 21.03.2019, 10:47



Antwort auf Beitrag von Jette87

und im angetrunkenen Zustand ein Hakenkreuz an eine Hauswand gepinselt. Andere waren ebenfalls beteiligt. Der Nachbar hat sie gesehen und die Polizei gerufen. Also eigentlich war deren Mist noch größer, da in der Öffentlichkeit. Hier brauchte es einen Anwalt. Herausgekommen sind Sozialstunden und dafür sorgen, dass die Schmierereien wegkommen. Er war vorher nie auffällig in Erscheinung getreten, es war ihm mega peinlich und hat sich geschämt. Auch weil er seine Eltern damit so geschockt und enttäuscht hat. Für seinen beruflichen Werdegang hatte es keine Auswirkungen. Er ist mittlerweile Lehrer an einer Realschule plus. Also, die Angelegenheit gemeinsam ruhig angehen, gerne wütend und enttäuscht sein, aber auch den Rücken stärken.

von Gucci75 am 21.03.2019, 19:22