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Sohn noch ohne Ausbildung

Thema: Sohn noch ohne Ausbildung

Hallo zusammen, Mein Sohn hat 2017 mit gutem Realschul Abschluss die Schule verlassen. Hatte sich bis dato nur bei der Polizei beworben. Dortist er wegen zu hohem Puls nicht genommen worden, FSJ hat er sich nicht gekümmert, hat er keine Lust drauf. Vor kurzem ist er 18 geworden, hat sich beim Zoll beworben, dort beginnen die Tests im November! ! d.h er weiß noch nicht mal ob er es schafft bzw zugelassen wird. Er setzt nur darauf und bewirbt sich nicht für andere Stellen, will jobben hat auch noch nichts gefunden. Wegen dem Fsj stoss ich auf taube Ohren. Ich seh dann auch nicht mehr ein ihm weiter Taschengeld zu geben, bin alleinerziehende geh 75 Prozent arbeiten , und er hilft noch nicht mal im Haushalt oder nimmt Rat von mir an, er hat sich eingestellt Beamter zu werden und viel Geld zu verdienen, er geht doch nicht den ganzen Tag in ein Fsj für wenig Lohn. Wie hol ich ihn von seinem hohen Ross runter. Danke für eure Ratschläge

von Tessy77 am 10.05.2018, 06:29



Antwort auf Beitrag von Tessy77

huhu ob alleinerziehend oder nicht unterstützen würde ich das nicht, was spricht denn dagegen weiter mit der Schule zu machen und Fachhochschulreife nachzuholen ? ".wegen zu hohem Puls nicht genommen worden." ???? Mit Realschulabschluss wird er kein gutverdienender Beamter werden mittlerer Dienst macht nicht reich und sich so zu versteiffen nicht glücklich denn er muss ja auch immer in jeder Bewerbung erklären was er das Jahr getan hat und das bitte sinnvoll. Was sagt denn der Vater dazu, kann er nichtmal mit ihm reden ? Ich würde den Geldhahn zudrehen, wer daheim sitzt kann selbst verdienen und wenn es ein 450.- bei McDonalds ist. dagmar

von Ellert am 10.05.2018, 07:27



Antwort auf Beitrag von Tessy77

Im Vorstellungsgespräch beim Zoll werden sie ihn fragen, was er seit 2017 gemacht hat... Und ohne gute Antwort steht er blöde da. Er hat im mittleren Dienst starke Konkurrenten, viele mit Abitur, Fachabitur, etliche mit begonnenem Studium. Dagegen muss er sich durchsetzen, wird mit schlechtem Lebenslauf nicht besser.... Er könnte sich für ein freiwilliges Praktikum beim Zoll bewerben und so versuchen, Vorsprung vor den Mitbewerbern zu bekommen. Dann kann er wenigstens im Vorstellungsgespräch etwas erzählen. Und als Mutter würde ich JEDE Unterstützung finanzieller Art einstellen, komplett!

von KKM am 10.05.2018, 07:34



Antwort auf Beitrag von Tessy77

Hat er 1 Klasse wiederholt oder wurde später eingeschult? Die jetzt 18jährigen haben doch regulär 2016 die Realschule beendet..... Hat er sich bei mehreren Hauptzollämtern beworben? Das geht nämlich!!! Tritt ihm sprichwörtlich in den Hintern! Wäscheservice, kochen, putzen, Geld... alles einstellen!

von KKM am 10.05.2018, 07:39



Antwort auf Beitrag von Tessy77

Unabhängig von allem Anderen: wegen zu hohem Puls nicht genommen ist entweder sehr ungenau/knapp ausgedrückt oder Quatsch. DAS alleine ist kein Grund, ihn aus gesundheitlichen Gründen abzulehnen. Hat er dir das so erzählt oder weißt du das aus einem offiziellen Schriftstück? Ich frage deshalb, weil ein Schummeln bzg des Absagegrundes evt. schon der Ansatzpunkt ist, mit ihm mal zu reden. Vielleicht hat er ganz andere Gründe genannt bekommen, die ihn demotiviert haben? Wie war er denn zu Schulzeiten so drauf? Motiviert, hat im Haushalt geholfen?

von cube am 10.05.2018, 08:33



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ein zu hoher Puls im Zusammenhang mit nur knapp oder teilweise nicht erreichten Mindestanforderungen zeigt, daß er grundsätzlich nicht fit genug ist. Dann ist aber nicht der hohe Puls das KO-Kriterium, sondern mangelnde Fitness. Und an der kann er arbeiten, wenn er wirklich zur Polizei will. Die Eignungstest bei Polizei und Feuerwehr sind nicht ohne. Da sollte man schon sportlich sein und dann zum Test nochmal gezielt trainieren oder aber - wenn man vorher eben nicht so sportlich war - richtig reinhauen, um erst mal überhaupt den Eingangs-Test zu bestehen.

von cube am 10.05.2018, 08:53



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Sporttests sind bei diesen Dienstherren extrem wichtig und schnell aus der Puste heisst nicht Puls zu hoch sondern an der Sportlichkeit muss man arbeiten dazu hatte er ja nun ein Jahr Zeit dagmar

von Ellert am 10.05.2018, 13:30



Antwort auf Beitrag von Tessy77

bei einem befreundeten Polizisten: Die Aussage "zu hoher Puls" bezieht sich wohl auf den Ergometer-Stufen-Test. tatsächlich kann ein zu hoher Puls hier Ausschluss bedeuten. Aber: eben deshalb, weil er anzeigt, daß der Bewerber grundsätzlich nicht fit genug ist. So kann man zwar bestimmte Sport-Test durchaus bestehen - aber die allgemeine Fitness und damit Belastungsfähigkeit auch über einen etwas längeren Zeitraum hin eben nicht ausreichend sein. Dh: er müsste - sofern er unbedingt zur Polizei will - einfach mal trainieren, sich sportlich fit machen. Im Übrigen verlangt auch der Zoll Sportlichkeit: Voraussetzung ist das Deutsche Sportabzeichen mindestens in Bronze. Hier könnte er also jetzt die Zeit nutzen, dieses zu erreichen, wenn er es noch nicht hat. Und zwar pronto. Es muß immer bis spätestens 15. Juni des Ausbildungsjahres abgelegt worden sein. DAS wäre doch jetzt mal eine Aufgabe, oder? Hat er das Sportabzeichen bereits, kann er sich auf das Auswahlverfahren vorbereiten. Auf der Seite vom Zoll gibt es genug Infos, was alles getestet wird (Prozentrechnen, Zahlenverständnis, logisches Denken, schriftliche Aufsätze etc.). Darauf würde ich ihn mal ansetzen. Auch der Zoll wird ihm nicht in den Schoß fallen.

von cube am 10.05.2018, 09:39



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Der Zoll hat sehr viele Bewerber - und stellt deshalb ja sogar Bewerber mit Abitur oder Studium in den mittleren Dienst ein. Das macht den Zugang für Realschüler eben umso schwerer! Was der Zoll nicht so gerne mag: "Eigentlich wollte ich viel lieber zur Polizei oder Bundespolizei, aber die haben mich nicht genommen. Deshalb habe ich mich jetzt hier beworben." Und davon gibt es jede Menge Bewerber!

von KKM am 10.05.2018, 09:58



Antwort auf Beitrag von Tessy77

ich muss mal dumm fragen aber wie läuft das finanziell? zählt er dann zu harz4? werden die eltern mit rangeholt?bekommt er nix?

Mitglied inaktiv - 10.05.2018, 11:44



Antwort auf Beitrag von Tessy77

Ich würde SOFORT ALLE Geldzahlungen an ihn einstellen und auch nicht mehr für ihn kochen und seine Wäsche nicht waschen. Süßigkeiten oder besondere Leckereien würde ich nur noch für mich persönlich kaufen und einschließen. Ich würde ihm dann auch nur die Grundnahrunsmittel wie Brot, Eier, Milch und billigen Aufschnitt besorgen und das W-Lan Passwort ändern, so dass er keine Zugang mehr zum Internet hat. Das Ganze würde ich natürlich vorher ankündigen. Und auch sagen, dass es den ganzen Luxus erst dann gibt, wenn er sich ERNSTHAFT um seine berufliche Zukunft bemüht. Er bekommt ja sicher auch kein Kindergeld mehr und auch keinen Unterhalt, denn da er nicht in der Ausbildung ist, steht ihm das alles nicht mehr zu. Ich verstehe gar nicht, wie du das bis jetzt so laufen lassen konntest und ihn nicht, als klar war, dass es mit der Polizei nichts wird! Immerhin gibt es in Deutschland die Schulpflicht bis 18 (außer bei FSJ); auch ohne Ausbildung muss ein Jugendlicher bis 18 Jahre nach dem Abschluss weiter eine Schule besuchen. Wenn er sich jetzt beim Zoll bewirbt, wird das alleine schon deshalb sicher nichts werden! Er hätte doch mit gutem Realschulabschluss auf ein Berufskolleg oder Gymnasium wechseln können. Es scheint ja nicht so zu sein, dass ihm die kognitiven Fähigkeiten für diesen Weg fehlen; er scheint nur stinkendfaul zu sein! Mit einem höheren Abschluss steigen auch die Berufschancen. Rede mit ihm ausführlich darüber; motiviere ihn, sich an einem Berufskolleg anzumelden. Und wie oben geschrieben, lässt du sein Lotterleben nicht mehr durchgehen!

von 3wildehühner am 10.05.2018, 13:18



Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

"Er bekommt ja sicher auch kein Kindergeld mehr und auch keinen Unterhalt, denn da er nicht in der Ausbildung ist, steht ihm das alles nicht mehr zu." Doch. Wenn er sich wo beworben hatte und abgelehnt wurde (was ja nicht zwangsläufig seine Schuld ist), kann das alles noch weiterlaufen (Unterhaltspflicht, Kindergeld...)

Mitglied inaktiv - 10.05.2018, 14:44



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Echt? Dann "reicht" es, dass sich jemand halbherzig nur bei einem Ausbildungsbetrieb bewirbt, um das ganze restliche Jahr "chillen" zu können? Aber zur Schule MUSS man meines Wissens bis 18 dann auch bei abgelehnter Ausbildung, oder etwa nicht?

von 3wildehühner am 10.05.2018, 15:35



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Ich habe jetzt noch mal nachgelesen und man hat nur Anspruch auf Kindergeld ab 18 für die Dauer von 4 Monaten, wenn man auf einen Ausbildungsplatz wartet! Und das trifft bei o.g. Bürschchen ja nun nicht zu, da er erst im November überhaupt die Tests hat und jetzt ist es Mai. Wann er 18 wurde, steht nicht im AP , aber spätestens im September wäre dann Schluss mit der Kindergeldzahlung! "Keine abgeschlossene Berufsausbildung/kein abgeschlossenes Studium Volljährige Kinder, die weder Berufsausbildung noch Studium absolviert haben, erhalten Kindergeld: während der Wartezeit (nicht länger als vier Monate) auf einen Ausbildungs- oder Studienplatz in der Zeit der ersten Berufsausbildung bzw. während des Erststudiums während der Überbrückungszeit zwischen zwei Ausbildungsabschnitten In diesem Fall ist es bedeutungslos, wie viel die Kinder arbeiten bzw. wie viel sie verdienen." (https://www.kindergeld.org/kindergeld-fuer-volljaehrige-kinder.html)

von 3wildehühner am 10.05.2018, 15:44



Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

...auf derselben von dir verlinkten Seite (weiter unten): "…das Kind ist ausbildungssuchend Auch ein Kind, das ausbildungssuchend ist und gegenwärtig in keinem Ausbildungsverhältnis steht, hat zwischen 18 und 25 Anspruch auf Kindergeld: jedoch nur, wenn es aufgrund von Erfolglosigkeit keine Ausbildung zum ehesten Zeitpunkt antreten kann. Vorausgesetzt wird hier, dass das Kind sich ernsthaft um eine Ausbildungsstelle bemüht hat. Die Erfolglosigkeit muss nachweisbar sein; dies kann beispielsweise durch das Vorlegen der erfolgten Bewerbungen geschehen. Ist das Kind bei der Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit/ beim Jobcenter als Bewerber um eine Ausbildungsstelle/für Bildungsmaßnahmen registriert, zählt dies als ausreichender Beleg."

Mitglied inaktiv - 10.05.2018, 17:29



Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

"Echt? Dann "reicht" es, dass sich jemand halbherzig nur bei einem Ausbildungsbetrieb bewirbt, um das ganze restliche Jahr "chillen" zu können?" Keine Ahnung. Wie bewirbt man sich "halbherzig"? Entweder man bewirbt sich oder man bewirbt sich nicht. Dem Amt reicht es offenbar, die Bewerbungen und Ablehnungen nachzuweisen. " Aber zur Schule MUSS man meines Wissens bis 18 dann auch bei abgelehnter Ausbildung, oder etwa nicht?" Eigentlich ja. Eigentlich hätte er irgendeine berufsvorbereitende schulische Maßnahme absolvieren müssen. Aber da er ja kürzlich 18 geworden ist, hat sich das offensichtlich _irgendwie_ erledigt. Ach so, und wenn er erst kürzlich 18 geworden ist, dann hat er bis kürzlich auch problemlos Kindergeld bezogen und die 4 Übergangsmonate zählen erst seit kürzlich - und wie gesagt, der Kindergeldanspruch aufgrund erfolgloser Bewerbung sowieso.

Mitglied inaktiv - 10.05.2018, 17:41



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"Ach so, und wenn er erst kürzlich 18 geworden ist, dann hat er bis kürzlich auch problemlos Kindergeld bezogen " Korrektur - natürlich nicht ER, sondern seine Mutter für ihn.

Mitglied inaktiv - 10.05.2018, 17:43



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Eine Ausbildung zu suchen heisst nicht sich einmal zu bewerben und dann nichtmehr dagmar

von Ellert am 10.05.2018, 19:07



Antwort auf Beitrag von Tessy77

Warum gibst du ihm denn noch Taschengeld???? Das hätte ich als erstes eingestellt, wenn absehbar ist, dass keine Bemühungen da sind. Soll er wenigstens jobben, wenn er noch keine Ausbildung macht. Ich hoffe, du kochst und putzt nicht auch noch, während er den ganzen Tag chillt. Eine etwas strengere Hand würde echt nicht schaden.

von kanja am 10.05.2018, 14:20



Antwort auf Beitrag von kanja

Hej! Tja, ich bin da ja immer ein Hardliner, bei mir wäre er auf das hohe Roß, von dem er jetzt laut AP runter soll, gar nicht erst raufgekommen. Denn solange die Mutter ihm den Rücken freihält, ist doch kein Grund da - sofern es ihm nicht langweilig ist oder er andere "Ehrbegriffe" mitbekommen hat (wie den, für sich selbst zu sorgen, soweit er kann) , das bequeme gesponserte Leben zu beenden. Daher also: Pistiole auf die brust und Zuwendungen erst wieder, wenn er sich ernsthaft einsetzt und bemüht. Übergangszeiten kann man mit Jobs ausfüllen (egalw ie mies, sie haben immer den Vorteil, daß eni geregelter Tagesablauf gewährleistet wird, daß ein bißchen Geld rein kommt und - am besten - daß die Jugendlichen kapieren, daß es sich lohnt, für eine gue Ausbildung zu sorgen,damit den besch...eidenen Job nicht sein Leben lang - ausüben muß. Berufsnahe Vorschläge - auch für nebenher - haben andere hier schn gut genmacht --- ansonsten Alternativen suchen. Und das dicke Geld, auf das er bei Polizei und Zoll wartet - nun ja, diese Rosinen streicht ihm das Leben wohl irgendwann selbst aus dem Kopf --- Ich denke aber, die Mutter weiß selbst, daß diesem Prinzen nur ein Tritt aus dem gemachten Nest helfen kann. Alles GUte - Ursel, DK

von DK-Ursel am 10.05.2018, 14:58



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unsere Große hat ihre 12 Jahre Schule gemacht und dann keinen Ausbildungsplatz und keinen FSJ Platz bekommen, dann war sie zu hause und hat schon im September festgestellt, den ganzen Tag zu hause ist langweilig, also hat sie sich beworben und den Job bekommen, Kindergeld bekommen wir trotzdem, da sie als Ausbildungsplatz suchend geführt wird. Hätte sie sich nichts gesucht und auch nichts im Haushalt gemacht, gäb´s kein Taschengeld, Essen nur die Grundnahrungsmittel, keine neuen Klamotten und keine Annehmlichkeiten, die ich bezahlen muss. Du solltest dringend dafür sorgen, dass sich sein Leben wandelt. Was will er mal in seinen Lebenslauf schreiben? Selbstfindungsphase? so ein Jahr ohne macht sich schlecht Schick ihn doch mal ins BIZ falls es sowas bei euch gibt, die können ihn auch beraten was es für Alternativen gibt

von Zwurzenmami am 10.05.2018, 16:24



Antwort auf Beitrag von Tessy77

Dass jugendliche/jungerwachsene Kinder nach dem Schulabschluss erstmal orientierungslos sind und in ein Loch fallen, hab ich auch schon erlebt, kommt in den besten Familien vor. Durch die Beendigung der Schule fällt ganz plötzlich so vieles weg - der soziale Zusammenhang, in den man jahrelang eingebettet war, der geregelte Tagesablauf, die Führung und die Anleitung durch Lehr-und Bezugspersonen, das Ziel vor Augen, der Sinn des Lernens, das ganze vertraute Prozedere, die heimische Schulumgebung, usw. Alles, was einen so selbstverständlich durch den Alltag getragen hat, auf einen Schlag weg. Als Erwachsener denkt man, wo ist das Problem? Das alles kann man doch wieder neu und viel besser haben - durch Ausbildung/Studium/Berufsschule/Akademie, was auch immer. ABER das alles erstmal anzupacken und neu zu erschaffen, ist für den einen oder anderen Jugendlichen wohl doch schwerer als man denkt. Sich klarzuwerden, was man überhaupt will. Überhaupt erstmal Informationen einholen, was alles möglich ist und welche Wege man einschlagen kann. Unis abchecken, Ausbildungsstellen suchen, dann zig Bewerbungen zu schreiben (und nicht nur eine!). Dann sich auf Bewerbungs- und Auswahlgespräche vorbereiten, usw... Mit all dem ist schon so manch erwachsener Arbeitsloser überfordert, und viele unselbständige, wenig selbstbewusste Jugendliche erst recht. Bei einem meiner großen Kinder musste ich das alles abfangen und krass beim Bewerben nachhelfen, das ging wochenlang ungefähr so - google dies, google das, schreib dies in die Bewerbung, schreib das, Lebenslauf macht man so und so, geh Passfotos machen, schick das ab, schreib jetzt dein Essay, hast du schon Online-Bewerberaccount von der Uni fertig, hast du dich schon über jene Ausbildung informiert, mach dies, mach jenes Geschreibsel bis morgen fertig, soll ich das durchlesen, ruf da an, frag da nach, geh dort hin, nächste Woche ist Fristende, soll ich die anderen Bewerbungen zur Post mitnehmen und für dich einwerfen... usw. usf. Bei der Antimotivation und Muffeligkeit, die er damals an den Tag gelegt hat, bin ich mit hunderprozentig sicher, wenn ich nicht derartig nachgeholfen und angetrieben hätte, hätte ich jetzt auch einen Gammler zu Hause sitzen. Stattdessen habe ich jetzt einen Studenten im 4. Semester an einer technischen Uni, der hochmotiviert ist, Topnoten schreibt, neue Freunde gefunden und sich super im Unileben eingelebt hat. "Wie hol ich ihn von seinem hohen Ross runter. " Ich halte das weniger für ein hohes Ross, als vielmehr für einen Ausdruck von Hilflosigkeit und Planlosigkeit, die man nicht zugeben will. Welcher 18-Jährige will schon zugeben, dass er nicht weiß, was er in die Bewerbung schreiben soll, dass er nicht weiß, wie man einen Online-Bewerberaccount erstellt, dass er nicht weiß, wo er sich informieren soll? Welcher 18-Jährige Jungspunt wird zugeben, dass er Angst vor dem Bewerbungs- oder Eignungsfeststellungsgespräch hat? Da sagt man doch lieber, alles ist doof außer das eine, worauf man eh keine Chance hat, und zieht sich zum Schutz in eine verstockte Haltung zurück. Ich hab das bei meinem früh genug geschaut und entsprechend gegengesteuert. Und ja, manchmal auch mit richtig Druck und Autorität.

Mitglied inaktiv - 10.05.2018, 18:24



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Hej "und"!° ih bin bestimmt dafür, jungen Menschen zur Seite zu stehen und ich kenne diese uns unverständliche Orientierungslosigkeit in der Tat auch, sogar bei meiner Großen, die zunächst und immer sehr ambitiös und zielbewußt war - aber da kam nicht mal, was sie richtungsweise interessieren könnte - oder eben nicht. Medizin, Naturwissenschaften, Sprachen, ...nix. ABER er tut ja anscheinend gar nichts, und da würde ich ihm zunächst mal dringend dabei "helfen", die Notwendigkeit des Geldverdienes einzusehen. Es kann doch nicht angehen, daß eni 18-Jähriger nicht begreiftd, aß auch seni Taschengeld schwer verdient werden muß - zumindest von der Mutter, wenn schon nicht von ihm. Natürlich kann man dann helfen ,Anzeigen durchschauenBewerbungen schreiben, Terine vereinbaren etc. - aber er muß wohl endlich mal in die Pötte kommen, dann rückt die Realität sicher auch noch einiges zureht. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 10.05.2018, 18:36



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Wir wissen nicht, was die AP bisher unternommen hat, um ihrem Sohn Möglichkeiten aufzuzeigen. Ich bin ganz deiner Meinung, natürlich sollte der Junge Unterstützung bekommen. Ich hoffe, die AP schreibt noch mal was dazu.

von kanja am 10.05.2018, 18:56



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Ich finde 15/16 zumTeil auch echt jung zu wissen was ich will aber sich zu orientieren schliesst nicht aus zumindest dann 450Euro - jobtechnisch was Sinnvolles zu machen oder eben Sprachkurse etc dagmar

von Ellert am 10.05.2018, 19:10



Antwort auf Beitrag von Ellert

Genau, Ellert, so ist das hier, so kenne ich das. Wenn jemand mit 18 auf DEN Traumjob wartet und glaubt, die Welt liege ihm zu Füßen, ist da schon ein bißchen Realität verlorengegangen oder nie erlebt worden. Dafür wird es höchste Zeit, und da kann man durchaus auch mal "hart" erklären, daß die Wartezeit eben nicht Faulenzen heißt. Einsatz lohnt sich - entweder finanziell und/oder aber je nach geschickter Wahl der Tätigkeit auch für eine spätere Ausbildung. Und oft hilft ja auch genau das bei der Orientierung. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 10.05.2018, 19:25



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Naja, helfen und unterstützen, das ist ja klar. Aber der Junge im AP scheint ja nichts anzunehmen. Außerdem ist es ja nun nicht so, dass die Jugendlichen nach dem Realschulabschluss ins kalte Wasser geschmissen werden. Es finden Berufsberatungen des Arbeitsamtes statt und das schon in der 9. Klasse und es werden Berufsmessen besucht. Es werden Praktika gemacht und in diesem Rahmen lernen die Jugendlichen, Bewerbungen zu schreiben. Im Zeitalter der modernen Medien sollte es auch kein Problem sein, das idiotensichere Computerprogramm der Arbeitsagentur zu bedienen. Wenn jemand auf der Realschule ist, weiß er Jahre vorher, dass er, falls er nicht doch noch das Abitur oder die Fachhochschulreife dranhängt, dass er eben nach der 10. Klasse eine Ausbildung machen wird. Das fällt ja nicht vom Himmel! Normalerweise bewirbt man sich ja Anfang der 10. Klasse um seine Stelle und dann sind dann auch schon die Tests. Der Sohn der AP scheint das aber ja erst nach dem Abschluss getan zu haben. Und einfach nur Zuhause rumhängen würde ich nicht dulden! Ich bin wirklich locker in sehr vielen Dingen. Aber ein Beruf ist extrem wichtig! Das vermittle ich den Kinder von Anfang an! Das gehört auch zur Erziehung dazu. Meine drei wissen ganz genau, dass sie nach dem Abitur nicht einfach rumgammeln dürfen! Bei Wartesemestern werden sie ein FSJ oder FÖJ machen; sie überlegen bereits wo, damit das dann auch klar ist.

von 3wildehühner am 12.05.2018, 12:14



Antwort auf Beitrag von Tessy77

FÖJ = Freiwilliges Ökologisches Jahr Arbeit im Umweltbereich Zuhause sitzen gäbe es hier nicht. Da wären sämtliche Bequemlichkeiten gestrichen.

von leaelk am 11.05.2018, 07:10



Antwort auf Beitrag von Tessy77

Hallo nicht zu sehr auf eine Sache versteifen würde ich ihm sagen. Ich habe damals (1984) schon 20 Bewerbungen geschrieben direkt nach der Zeugnisausgabe (9. Kl.), Ausbildungsbeginn nach der 10. Kl.. Ich denke er wartet jetzt schon 2 Jahre???? Das wäre mir def. zu lange u. ich würde ihm sagen er muss jetzt aktiv werden u. mind. 10-15 Bewerbungen schreiben! Für jede Absage die kommt gleich nochmal eine! viele Grüße

von RR am 11.05.2018, 10:24



Antwort auf Beitrag von RR

Wenn man hier KEINE Ausbildung oder Freiwilligendienst hat, gibt es die " Lumpensammlerklassen" im RBZ. Wichtig wäre Berufsberatung bei der Arbeitsagentur. Mitunter kommen kurz vor Beginn des Ausbildungsjahres durchaus noch interessante Ausbildungsplätze. Wenn er Interesse an der Polizei hat, wäre auch freiwilliger Wehrdienst interessant. Trini

von Trini am 11.05.2018, 21:22



Antwort auf Beitrag von Trini

Normalerweise (zumindest in Rlp) ist man mit 18 von der Berufsschulpflicht befreit. Ich würde mein Kind dazu drängen, diverse Betriebspraktika zu absolvieren und sich dann einen Alternativberuf auszugucken. Auf eine Sache versteifen ist immer schlecht.

von mama von joshua am tab am 12.05.2018, 13:02



Antwort auf Beitrag von Tessy77

Ja, ab 18 endet die Schulpflicht, aber der Sohn der AP ist ja gerade erst 18 geworden. Mir stellt sich da die Frage, wie er sich ein Dreivierteljahr davor drücken konnte. Gut macht sich das definitiv nicht bei der Bewerbung um einen Beruf, der Gesetz und Ordnung vertritt. Schade, dass die AP sich nicht mehr meldet...

von 3wildehühner am 12.05.2018, 16:43



Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Er hat seinen Realschulabschluss , warum Schulpflicht? ? Er wartet nun auf die Einladung zum Test beim Zoll, dieser ist im Oktober. Nur was ist wenn er nicht besteht? ? Er hat wieder kein Plan B , morgen abend werde ich mich mit ihm hinsetzen und Tacheless reden. Sportabzeichen hat er übrigenssschon in der Tasche. Beim Arbeitsamt ist er Ausbildung suchend gemeldet, aber für ein Büro Job was er eigentlich gar nicht will weiß aber auch keine Alternative, natürlich wünsche ich mir für ihn das er es beim Zoll schafft aber was wenn nicht? ???

von Tessy77 am 13.05.2018, 20:50



Antwort auf Beitrag von Tessy77

Im Oktober ist der Test beim Zoll - wann wäre da denn Einstellung ??? Ausbiödungen beginnen doch imemr zum 01.10. oder 01.09. Es gibt auch artverwandte Berufe bei der Bundeswehr würde er auch gut verdienen, Polizei, Justiz ggf Berufsfeuerwehr ? dagmar

von Ellert am 13.05.2018, 21:14



Antwort auf Beitrag von Tessy77

https://www.arag.de/auf-ins-leben/schule-und-recht/schulpflicht-deutschland/ Dort ist die Berufsschulpflicht erklärt.

von 3wildehühner am 13.05.2018, 21:05



Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Einstellung beim Zoll ist der 1.8.19 Er ist bei der freiwilligen Feuerwehr im Ort, hilft ehrenamtlich bei der Kirche Jugendarbeit, es ist nicht so das er rumhaengt nur eben nimmt er von mir nicht an sich mehr zu bewerben und hat nur den Zoll im Blick.

von Tessy77 am 14.05.2018, 05:50



Antwort auf Beitrag von Tessy77

Also, nur rumhängen tut er ja eigentlich nicht. Vor allen Dingen nicht aus seiner Sicht - da wartet er. Er will zum Zoll und da gehts eben erst im November los bzw. nächstes Jahr. Aber wie du schon sagtest: was, wenn das nicht klappt? Ich denke, das ist der Hauptpunkt - ihm klar zu machen, das es eben auch nicht klappen kann. Und du nicht bereit bist/es dir leisten kannst, ihn noch ein weiteres Jahr durchzufüttern, nur weil er ziemlich kindisch darauf "besteht", zum Zoll zu gehen. Ich denke, das muß er irgendwie mal drastisch vor Augen geführt bekommen, daß er dann viel Zeit vertan hat ohne plan B. Es wird immer schwerer dann für ihn, etwas anderes zu finden. Die Ausbildungsplätze für 2019 sind dann schon vergeben, wenn er im November/Dezember erfährt, er wird nicht genommen. Und Ruck Zuck ist er 20, bis er einen Ausbildung beginnen kann(sofern er sich dann bewirbt und auch genommen wird). DAS sieht dann aber mal richtig blöd bei Bewerbungen aus. Schönes Gespräch: Potentieller Chef: "Mh, was haben sie denn nach der Schule gemacht?" Sohn: "Och, bei der Polizei hat´s nicht geklappt. Da hab ich mich auf den Zoll versteift -was ohne Uniform oder im Büro geht nämlich gar nicht für mich. Die Deppen haben mich aber auch nicht genommen. Da musste ich tatsächlich noch ein Jahr zu Hause warten, bis sie mich zum Gespräch eingeladen haben." Sorry - ist natürlich total überzogen. Aber vielleicht solltest du sowas mal deinem Sohn erzählen.

von cube am 14.05.2018, 13:37



Antwort auf Beitrag von cube

Wenn die mangelnde allgemeine Fitness der einzige Grund war und er wirklich so gerne zur Polizei will - warum nutzt er dann nicht die Zeit, um sich richtig fit zu machen und bewirbt sich nochmals? Dann hätte er zumindest diese 2 Eisen im Feuer - Zoll und Polizei.

von cube am 14.05.2018, 14:06



Antwort auf Beitrag von Tessy77

Wenn er nur diesen einen Beruf, z.b. Polizist will, warum bewirbt er sich nicht in allen Bundesländern? Es gibt ja 16! Klar-manche stellen nur gehobener Dienst ein. Aber es gibt noch genug, die auch mittleren Dienst haben. Kenne einen Bekannten, der hat das gemacht. 16 Bewerbungen geschrieben. Im eigenen Land abgelehnt. Die erste Zusage im anderen Bundesland war dann der Treffer!!!! Dort ist er heute noch und glücklich als Beamter!!!

von ichbinfrei am 14.05.2018, 15:28



Antwort auf Beitrag von ichbinfrei

Er hat aber den Sporttest nicht bestanden. Und auch offenbar kein Interesse daran, dafür zu trainieren, denn klar könnte er sich einfach nochmal bewerben oder eben auch in anderen BL´s. Aber eben nicht, wenn er den Test vergeigt.

von cube am 14.05.2018, 15:37



Antwort auf Beitrag von ichbinfrei

Er hat zumindest nächste Woche nochmal Termin beim Berufsberater ausgemacht, also völlig tatenlos ist er nicht , muss dazu sagen das er schon früh selbstständig war und ich mich erst dran gewöhnen muss das er seit er 18 ist meint, mir nicht mehr alles erz zu müssen. Ich reagier schnell über und mach mir einfach zu viele Gedanken, was mit meiner Vergangenheit und frühem Tod meines Vaters zu tun hat. Aber ich arbeite an mir und werde ihm vertrauen das er weiß was zu tun ist. Sehe ihn oft nicht weil er viel bei der Feuerwehr ist und ich 75 Prozent berufstätig und früh im Bett.

von Tessy77 am 16.05.2018, 04:39