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Thema: Schülerjobs

Meine Tochter 13 möchte gern Werbeflyer verteilen um sich ihr Taschengeld aufzubessern. Haben eure Kids damit Erfahrungen? Worauf sollte man unbedingt achten und wie sind im allgemeinen so die Erfahrungen?

von Julisa am 15.03.2019, 11:00



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das finde ich sehr lobenswert und würde ich unterstützen meine story: als ich 15 war bekam meine mutter ein angebot einer bekannten ,das ich prospekteverteilen sollte.super ,das wollte ich gern für extra taschengeld. bis ich dann aus der schule kam und unser hausflur mit ikeakatalogen zugemauert war. dazu hatte ich noch ein einzugsgebiet bis auf die nächsten dörfer um unsere kleinsstadt , wo dann mein vater mit dem pkw mein fahrer war und das ganze für 120 mark

Mitglied inaktiv - 15.03.2019, 11:10



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Hallo, mein Sohn (15) macht das seit ca. einem halben Jahr, das ging frühestens ab 14 Jahren. Allerdings verteilt er keine Werbeflyer, sondern Wochenzeitschriften, die viel Werbung enthalten und dementsprechend dick sind. Wir haben eigens dafür einen Bollerwagen besorgt. Zum Glück trägt er die Zeitschriften in unserem Wohngebiet aus, es passen nämlich nicht alle Stapel auf einmal in den Wagen rein, d. h., er kommt zwischendurch noch mal zurück. Je nach Briefkästen, die bestückt werden müssen, ist es schon schwierig, die dicken Zeitschriften hineinzubekommen. Man muss sich bewusst sein, dass das Wetter nicht immer gut ist und man auch bei Regen, Sturm und Schnee los muss. Ich würde sehen, dass ein ordentlicher Vertrag abgeschlossen wird und Dinge wie Ausfallzeiten (Vertretung bei Urlaub, Krankheit) besprochen werden. Mein Sohn hat im Winter geflucht, als es nass, kalt und windig war, hat es aber trotzdem durchgezogen. Wenn das Wetter gut ist, macht ihm das schon Spaß. LG Anja

von AKAM am 15.03.2019, 11:50



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Mein Sohn macht das jetzt seit einem halben Jahr. Hier kann man mit 13 mit dem Verteilen von Wochenzeitschriften anfangen. Die Kids werden nach Zeitungen und Anzahl der Beilagen bezahlt. Da kommt es natürlich extrem auf das Wohngebiet an. Haben sie viele Hochhäuser, geht es natürlich schneller als bei Einfamilienhäusern mit langen Einfahrten. Außerdem ist es wichtig, dass sie in der Nähe von zuhause austeilen, da mehrmals der Bollerwagen nachgeladen werden muss. Mein Sohn teilt über 400 Zeitungen aus und braucht in einer Gegend mit hauptsächlich Einfamilienhäusern (viele Reihenhäuser und DH-Hälften) gute 4 Stunden. Dafür bekommt er in etwa 100 Euro im Monat. Er hat einen Vertrag für ein Jahhr unterschrieben und weiß jetzt schon, dass er auf keinen Fall verlängern will. Es ist wirklich hart verdientes Geld! ABER: Ich finde es toll, dass er es durchzieht, und er ist auch stolz wir Bolle, dass er dann selber in einem Jahr 1000 Euro (Urlaub und Krankheit wird natürlich auch nicht gezahlt) selber erarbeitet hat. Außerdem darf er in dem Alter natürlich noch keine andere (besser bezahlte) Arbeit annehmen.

von banffgirl am 15.03.2019, 23:03



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Hej ! Da kann ich nur aus DK berichten, wo es viele machen. Wir hatten einen Nachbarjungen,d er nachmittags die Zeitung austrug, bzw. sich dan nLeute suchte, die das gegen Bezahlung mitmachten - der übte schon auf Chef Meine Tochter kam dann schnell darauf,daß Reklame besser und auch einträglicher war: Sie mußte auch nur am Wochenende raus (später kam dann der Dienstag dazu), aber eigentlich konnte sich das also recht frei einteilen, während die Zeitung zu einer bestimmten Uhrzeit bei den Leuten sein mußte. Gerade nachmittags täglich und unter der Woche fanden wir das doch recht happig. Sie fand es toll, sich an der frischen Luft zu bewegen, ggf. auch mit Musik oder Hörbuch im Ohr, und hatte zuletzt unseren und einen Nachbarort. Die kleine Schwester wurde dann ihre Nachfolgerin, als sie nicht mehr ging. Reklame hat auch den Vorteil, daß wir bei Krankheit oder Klassenfahrt o.ä. einspringen und auch sonst bei Schietwetter mal helfen konnten - das war zwar die Ausnahme, aber es war eben möglich. Hier sind die Verträge standadisiert, es ist eigentilch nur 1 große Firma, für die die jungen Leute austragen, so daß das sehr vereinheitlicht und problemlos - auch zu kündigen - ist. Ichwürde auf die Kündigungszeiten achten, auch nachfragen, wie es mit Vertretung bei Urlaub etc. ist - aber eigentlich sollte das doch wohl auch abgesichert sein, oder? es ist auch toll,wennder Bezirk in der Nähe liegt - es hatte seinen Vorteil, daß sie die Reklame bei uns anliefern ließ und dann in 3 Richtungen nur mit jeweils einem Teil der Bündel losziehen konnte. Deiner Tochter viel Erfolg bei der Arbeit - und Freude mit dem verdienten Geld! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 15.03.2019, 23:25



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Hallo, was mir bei den Antworten aufgefallen ist: Ein Schüler braucht ca. 4 Stunden für die Zeitungen, bekommt 100 Euro pro Monat. Bezahlt wird nach Stückzahl. Auch beim Prospekt- und Zeitungsverteilen muss mindestens mit Mindestlohn bezahlt werden. 4 Stunden pro Woche Arbeit und 100 Euro im Monat passt nicht. Oder gelten diese Bestimmungen für Schüler nicht. Oder hab ich falsch gelesen. LG luvi

von luvi am 16.03.2019, 16:10



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Entschuldigt bitte, Ich hab grad noch mal nachgelesen. Minderjährige Schüler müssen nicht mit Mindestlohn bezahlt werden. Ich finds allerdings total unfair. Ich trage selbst nebenbei Zeitungen aus. Wenn mein Kind den Job machen wollte, aber viel weniger verdienen würde, weiß ich nicht, ob ich das erlauben würde. Die Arbeit kann körperlich doch recht anstrengend sein (je nach Beilage). Sie muss bei jedem Wetter gemacht werden und ich wúrde es nicht nachvollziehen können, dass er weniger verdient als ich, bei gleicher Leistung. Ausbildung ist ja weder bei einem Erwachsenen noch bei einem Kind notwendig. LG luvi

von luvi am 16.03.2019, 16:21



Antwort auf Beitrag von luvi

Ich denke mal der Betrag steht fest, wie lange jeder braucht ist dann eher individuell

Mitglied inaktiv - 16.03.2019, 21:05



Antwort auf Beitrag von luvi

Ja, sehe ich genauso. Die haben halt das Glück, dass die Kinder in dem Alter noch nicht woanders arbeiten dürfen. Und klar, für einen 13jährigen sind 100 Euro im Monat extrem viel Geld. Und was es wirklich bedeutet jede Woche 4 Stunden bei Wind und Wetter austragen zu gehen, können sie am Anfang ja gar nicht absehen. Ich finde es trotzdem gut, dass sie das machen. Alleine schon um mal zu begreifen, dass Geld nicht von alleine auf uns niederregnet.

von banffgirl am 16.03.2019, 22:50



Antwort auf Beitrag von banffgirl

Ich halte das für Ausbeutung...

von golfer am 17.03.2019, 17:12



Antwort auf Beitrag von luvi

Wie gesagt, ich trage selbst Zeitungen aus. Früher stand der Betrag fest, es wurde nach Stückzahl bezahlt. Seit der Mindestlohn eingeführt wurde, muss auch fürs Zeitungaustragen nach benötigter Zeit bezahlt werden. Der Arbeitgeber hat zwar eine Zeit berechnet, die gilt allerdings als Orientierung. Nach dem Zeitungaustragen muss man die tatsächlich benötigte Zeit melden. Auch ich halte es für Ausbeutung, wenn Schüler tatsächlich weniger verdienen, als Erwachsene. Der Arbeitsaufwand ist der gleiche und eine Ausbildung brauchst du definitiv nicht dafür. Schüler sind wahrscheinlich auch nicht langsamer, oft wahrscheinlich sogar schneller als so mancher Rentner. Übrigens, seit Einführung des Mindestlohn hat sich mein Verdienst deutlich erhöht, beinahe verdoppelt. Lässt euch nicht auf Bezahlung nach Stückzahl ein. LG luvi

von luvi am 17.03.2019, 18:52



Antwort auf Beitrag von golfer

Ich auch. Mein Sohn wollte das aber unbedingt und findet 100 Euro im Monat extrem viel. Verbieten wollte ich es natürlich auch nicht. Und wie gesagt: Irgendwie bin ich auch stolz dass er es durchzieht. Finde ich nicht selbstverständlich.

von banffgirl am 17.03.2019, 19:02



Antwort auf Beitrag von Julisa

Danke für eure zahlreichen Antworten. Ich werde dann diese Woche mal mit Töchterchen in der Werbeagentur zu einem Gespräch aufschlagen. Im Grunde habt ihr Recht, Ausbeutung ist das schon. Soweit sie erzählt hat wird nach Stück bezahlt aber sie will das unbedingt. Deswegen eben auch meine Frage hier, wie es im allgemeinen mit den Verträgen ausschaut. Wir werden uns das vor Ort einmal gemeinsam anhören, dann soll sie noch einmal in Ruhe drüber nachdenken und dann schauen wir weiter. Ich möchte ja nicht dass die Schule dafür auf der Strecke bleibt.

von Julisa am 19.03.2019, 13:37