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Rauchen mit 13

Thema: Rauchen mit 13

Hallo, meine 13jährige Tochter hat sich im letzten halben Jahr sehr verändert. Sie ist in der Schule ziemlich abgerutscht, hatte ihren ersten festen Freund und hat ihre alten Freundinnen, die sie schon ewig kennt, ziemlich aus ihrem Leben verbannt. Sie hat seit Monaten eine beste Freundin aus der Klasse, deren Zuhause nicht meinen Vorstellungen entspricht. Die Mutter erlaubt, dass ihre Tochter, 14, dort rauchen kann und hat den Kindern, auch meiner Tochter, schon Bier angeboten. Ich habe oft mit ihr schon darüber gesprochen und ihr aufgezeigt, dass sie mit 13 für Alkohol und Zigaretten viel zu jung ist. Den Kontakt habe ich nie verboten, da damit nichts erreicht wird. Zudem mögen sich die Mädchen sehr. Heute hat mein Mann beim Saubermachen zwei leere Zigarettenpackungen in ihrem Zimmer gefunden. Sie hat zugegeben, dass sie seit dem Sommer regelmäßig, aber nicht täglich, raucht. Auch bei besagter Freundin zuhause, die Mutter toleriert das. Bis heute hat sie immer gesagt, dass nur die Freundin raucht. Da ich das auch geglaubt habe, bin ich aus allen Wolken gefallen. Sie hat geweint und gesagt, dass sie immer noch starken Liebeskummer hat. Deshalb sucht sie etwas, um sich abzulenken. Ich habe nicht geschimpft und ihr keine Vorwürfe gemacht. Aber ich bin ratlos. Den Kontakt zu verbieten, ist Quatsch, sie sehen sich ja in der Schule. Sollte man die Mutter zur Rede stellen? Weitere Konsequenzen? LG

von Mibu am 20.01.2019, 13:26



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Hallo, Ich befürchte, es bringt nichts, wenn du die Mutter zur Rede stellst. Da die Mutter es bei ihrer Tochter akzeptiert, sieht sie das wohl eher als normal an. Evtl. würde sie deiner Tochter auch verbieten, bei ihnen zu Hause zu rauchen, aber was würde das ändern? Deine Tochter raucht woanders heimlich. Kannst du nicht versuchen, dass sie in Zukunft häufiger bei euch zu Hause sind? Deine Tochter möchte sich vom Liebeskummer ablenken. Das funktioniert doch mit Zigaretten auch nicht wirklich. Wenn dann durch die Heimlichtuerei, die drum herum passiert. Das ist aufregend, bringt Abwechslung. Gibt es was, was deine Tochter ablenken könnte? Ein neues Hobby? Evtl. ein Kurztrip übers Wochenende, Urlaub? Tapetenwechsel. Irgendwas womit sie auf andere Gedanken bekommt. Puh, kleine Kinder, kleine Sorgen.... Liebe Grüße Luvi

von luvi am 20.01.2019, 20:53



Antwort auf Beitrag von Mibu

Hallo also einfach akzeptieren würde ich das Ganze nicht es fällt bei mr unter schlechten Umgang und ich würde mein Kind nichtmehr offfiziell hinlassen. Klar kommt dann das Argument sie treffen sich heimlich aber mit 13 rauchen und trinken geht garnicht ! Die Zigaretten müssen ja irgendwoher kommen - von der anderen Mutter ? Aktiv Bier anbieten - da wäre ich schon vor der Tür gestanden Als erstes reden reden reden Schule abgerutscht, ist das denn dramatisch dass ein Schulwechsel in Frage kommt ? Siehst DU das Ganze als Problem im Umgang mit dem Mädel oder noch mehr ? Was sagt der Vater dazu, hat er Ideen ? Schulpsychologe greiffbar ? Gerade wenn sowas auftaucht schaltet sich der auf Wunsch ein und macht Aufklärungsstunden für Kids und Elternabende für die Eltern. In unserer Klasse kam auch mal das Alkoholthema auf - da war sogar die Polizei beim Elternabend die Elterna ufzuklären ! Machtlos dazusitzen ist der falsche Weg... dagmar

von Ellert am 21.01.2019, 06:30



Antwort auf Beitrag von Mibu

Naja, den Kontakt nach der Schule könntest du schon verbieten - aber ich teile deine Bedenken, ob das etwas bringt oder eher noch mehr dafür sorgt, Heimlichkeiten zu haben. Du schreibst etwas von sehr verändert, Schule schlechter geworden, alte Freunde angehakt. Kann es sein, dass sie einfach insgesamt in einen Freundeskreis geraten ist, der eher "schlechter Umgang" ist? Das sie meint, sie müsse zB rauchen, um dazu zu gehören? Ich würde da wohl ansetzen. Es hört sich für mich eher danach an, als wenn sie gerade gerade in dieser Phase ist, wo man selbst noch gar nicht richtig weiß, wer man ist/sein möchte. Bzgl. des Rauchens: wenn sie es jetzt nicht sofort aufhört, wird es sehr schwer. Ich spreche aus Erfahrung (zwar nicht mit 13, eher generell). Zigaretten/Nikotin machen einen abhängig. Man kann nicht einfach aufhören, nur weil die Eltern es verbieten. Die Chancen es noch gut zu schaffen sind jetzt noch groß, da sie - sofern es stimmt - gar nicht täglich raucht. Aber wenn diese Grenze überschritten ist, kannst du es vergessen. Mit guten Zureden oder Verbieten ist es dann nicht getan. Ich würde - wenn die eigenen Gesprächsversuche nicht fruchten - wohl auch den Schulpsychologen zu Rate ziehen. Was sagt denn die KL? Wie sieht es in der Schule aus bzgl. Freuden, ihrem Verhalten (zurück gezogener, aufmüpfiger etc)?

von cube am 21.01.2019, 09:16



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Ich würde mir einen Termin beim Klassenlehrer machen. Wo sieht er die Gründe, warum deine Tochter abgerutscht ist? Wenn die Noten so nach unten gegangen sind, muss sie vielleicht die Klasse wiederholen!? Nicht schön, aber vielleicht das Beste in der Situation. Außerdem wäre sie dann in der Klasse nicht mehr bei diesem Mädchen. Ist zwar ein drastisches Mittel, aber würde ein Schulwechsel möglich sein, helfen? Ich würde die Mädchen nachmittags auch nicht mehr zusammenkommen lassen. Sie ist erst 13! Hast du mal den Kontakt zu den alten Freundinnen deiner Tochter gesucht? Warum gingen denn die Freundschaften auseinander? Was haben die Freundinnen und deine Tochter denn früher gerne zusammen gemacht? Vielleicht kann man die Mädels doch wieder zusammenbringen!? Wie kam deine Tochter an die Zigaretten? Mitschülerin oder reicht ihr eigenes Taschengeld auch dafür? Rauchen kannst du nicht durchgehen lassen. Da musst du einschreiten. Ich glaube, dass deine Tochter im Erwachsenwerden noch nicht den richtigen Weg gefunden hast. Da braucht sie jetzt deine Hilfe, sonst verbaut sie sich viele Möglichkeiten für ihr Leben! LG + starke Nerven Streuselchen

von Streuselchen am 21.01.2019, 10:37



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Kontakt verbieten find ich auch nicht gut, aber wenn’s nicht anders geht... Zumindest würde ich sie nicht mehr zu dem Mädchen nach Hause lassen. Der Mutter würde ich mit Anzeige und Jugendamt drohen. Sie kann den Kindern weder Alkohol noch Zigaretten anbieten! Da würde ich richtig Ärger machen. Taschengeld wäre bei Rauchen bei uns gestrichen.

von Cata am 21.01.2019, 15:30



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Hallo, ich habe mit meinem 14jährigen momentan ähnliches Probleme - bei ihm ist es nicht rauchen, aber auch Schule, Noten, Freunde die ich nicht so gut finde. Dazu die erste Freundin. Er redet davon das er gerne Alkohol trinken will, das er Drogen ausprobieren will.... ok ich denke es ist viel Gerede und Provokation. Er provoziert durchgehend vorallem Lehrer. Und macht einen auf obercool. Extrem wurde es im Dezember, da kam dann ein Brief nach dem anderen aus der Schule wegen nicht gemachter Hausaufgaben, wegen dem Verhalten ect. Wir haben uns dann dafür entschieden wirklich durchzugreifen und jede Vergünstigung zu streichen - kein Handy, kein Computer, kein Fernseher mehr im Zimmer. Kein Vertrauen mehr, kein Nachmittag in der Stadt bleiben mehr. Und ich hab mir den Mund fussig geredet, das ich mir Sorgen machen, das ich mir Sorgen um ihn mache... War ganz intressant, es war als hätte mein Sohn direkt um diese Grenze und die Konsequenzen "gebettelt" - auch wenn sie ihm nicht gefallen. Aber eigentlich hat es ihm gut getan, das er direkt gespürt hat wie wichtig er uns ist, das wir uns um ihn Sorgen machen... Wir haben ausgemacht, das wir Ende Januar wieder mit den Lehrern reden, wenn die bestätigen das es besser läuft, lockern wir die Verbote wieder. Bisher zumindest versteht er es und ich denke es läuft wieder etwas besser. Zumindest Hausaufgaben sind momentan komplett, Noten im Januar (soweit man das nach 2 Wochen beurteilen kann) sind wieder ok. Verhalten (sagt er) passt auch... mal schauen was die Lehrer sagen werden. Vielleicht musst du deiner Tochter auch einmal direkt zeigen, das ihr Verhalten Konsequenzen hat. Das es Grenzen gibt. Das sie euch so wichtig ist, das ihr das auch durchsetzt. Als Eltern kann man nicht immer der beste Freund sein, manchmal muss man auch die Reibungsfläche bieten, die zeigt wo die Grenzen sind. Den Kontakt zur Freundin in der Schule kann man nicht verhindern, da gebe ich dir recht - aber das Besuchen der Freundin zuhause sehr wohl. Nicht die Freundschaft unterbinden, aber klar machen, das du ihr da nicht vertrauen kannst und sie deswegen auch die Freundin nicht mehr zuhause besuchen kann. Mit der Mutter der Freundin reden wird wohl wenig Sinn machen - aber du kannst mit deiner Tochter reden, reden reden, klar machen das ein solchen Verhalten Vertrauen zerstört. Ich denke deine Tochter sucht förmlich nach Aufmerksamkeit und will es genau wissen wo die Grenze ist. Gruß Dhana

von dhana am 21.01.2019, 20:03



Antwort auf Beitrag von Mibu

Ich würde zweierlei jetzt unbedingt machen. Zum einen mit der anderen Mutter sprechen. Es ist Dir sicher sehr unangenehm, sie anzusprechen. Aber es ist absolut gesetzwidrig und natürlich auch total prollig, dass sie einer 13jährigen Alkohol anbietet, das geht gar nicht. Du kannst sie anrufen und ihr ganz freundlich sagen, dass Du Dich freust, dass die beiden Mädchen sich so gut verstehen. Dass Du aber doch sehr erstaunt warst zu hören, dass sie Deiner Tochter Bier angeboten hätte, und ob das stimmt. Und dass sie das bitte nicht mehr machen soll. Sage ihr (und auch Deiner Tochter), dass selbst mäßiger Alkoholkonsum in der Pubertät die Hirnentwicklung stört, die gerade auf Hochtouren läuft, denn das tut er. Diese Schäden sind im EEG nachweisbar und nicht wieder auszubügeln. Noch besser ist es übrigens, Dein Partner ruft bei der Frau an. Es macht (leider) wesentlich mehr Eindruck, wenn ein Mann sich meldet, als wenn es "nur" die besorgte Mutter ist. Gerade weil Väter sich normalerweise aus diesen Dingen eher heraushalten, hat es viel mehr Gewicht. Ich finde außerdem, dass Ihr den Umgang mit unguten Freundinnen sehr wohl regulieren dürft. Deine Tochter ist nicht 17, sie ist 13. Und es ist durchaus noch Eure Verantwortung, dass sie nicht zuviel Zeit mit Leuten verbringt, die schlecht für sie sind. Sie kann sonst in den nächsten Jahren zunehmend abdriften, und dann ist es viel schwerer, das aufzufangen. Auch wenn Teens das nie zugeben würden: Sie wollen weiterhin auch Orientierung durch die Eltern. Wenn man sie aus Konfliktscheu zu sehr machen lässt, deuten sie das - das haben Studien gezeigt - als Desinteresse der Eltern. Seid also lieber anstrengend, unbequem, dafür aber eindeutig und klar in Eurer Haltung. Ich würde jetzt daher zum zweiten eine kleine Familienkonferenz anberaumen, also Euch mit Deinem Partner (ganz wichtig!) und Eurer Tochter zusammen setzen. Sagt ihr, dass Ihr stolz auf bestimmte Dinge seid: wie selbstbewusst sie sich entwickelt, irgendwelche weiteren positiven Dinge. Danach könnt Ihr sagen, dass Ihr Euch aber momentan auch Sorgen um sie macht. Weil einige Sachen sich gerade nicht so gut entwickeln. Das alles unbedingt ganz ruhig, sachlich, ernst, ohne Vorwurf. Stellt feste Regeln auf: wann sie heimkommt, dass auf keinen Fall geraucht oder Bier getrunken wird. Sagt, dass Ihr ihr vertraut und glaubt, dass sie das hinbekommen wird. Kündigt zugleich aber schon eine konkrete Konsequenz an für den Fall, dass es wieder passiert (schon vor dem Gespräch überlegen). Diese muss dann auch umgesetzt werden, wenn Eure Tochter testet, wie ernst es Euch ist. Sagt, dass sie die Freundin nur dann weiterhin nachmittags treffen darf, wenn sie Euer Vertrauen nicht missbraucht. Verhängt eine Sperre für einige Tage, wenn sie sich nicht daran hält. LG

von Bela66 am 22.01.2019, 11:03