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Der große Schock..

Thema: Der große Schock..

Hallo zusammen, Ich habe mich hier angemeldet um mich mit anderen über unsere aktuelle Situation zuhause auszutauschen. Seit sie 14 war habe ich es immer mehr vermutet, dass meine große (mittlerweile 17) eher an Mädchen interessiert ist. Sie zog sich immer mehr zurück und ihr Interesse galt eher weiblichen Popstars als den Jungs in ihrer Klasse. Letztes Jahr gab es dann doch einen Freund. Diesen lernte sie im Internat kennen. In den Sommerferien kam er für eine Woche zu besuch zu uns. Er war echt nett und ich konnte sehen, dass meine Tochter ihn mag. Als er dann gefahren ist brach meine Tochter abrupt den Kontakt zu ihm ab. Jegliche Fragen nach ihm wurden, und werden auch immer noch konstant abgeblockt. Zur gleichen Zeit fing meine Tochter immer mehr Zeit mit einer mir unbekannten Frau zu verbringen. Wenn man sie fragt mit wem sie unterwegs ist kommen keine erlichen Antworten. Zum einen ist es mir ja egal, mit wem sie Zeit verbringt anderseits ging mir diese Lügerei sehr auf die nerven. Vor 2 Monaten wurde mir dieses Mädchen dann als ganz normale Freundin vorgestellt, die bereits 22 ist. Natürlich musste es kommen wie es kommen musste und ich fand ein Foto von den beiden auf Instagram, dass definitiv mehr als Freundschaft ausdrückt. Die beiden stehen engumschlungen vor einem Spiegel und das andere Mädchen küsst meine Tochter auf die Wange. Darunter steht "My girl" #sorrynotsorry und ein Regenbogenemoji. Als ich das Bild sah, erwecken sich Gefühle wie Eiefersucht in mir. Ich bin ja eigentlich ein toleranter Mensch, aber es stört mich dermaßen, dass meine Tochter mir von allem nichts erzählt. Gestern beim Abendessen konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und fragte sie ob sie wieder mit besagtem Mädchen unterwegs war. Sie sagte ja. Daraufhin fragte ich sie, in welcher Beziehung sie zueinander stehen würden. Meine Tochter brach in Tränen aus, verließ die Küche und schrie nur: " Das weisst du ganz genau, du willst es nur nicht wahrhaben!" Wie kann es sein, dass meine Tochter denkt dass ich sie nicht akzeptieren würde? An alle Muttis mit homosexuellen Kindern: wie habt ihr das Outing eurer Kinder erlebt? Außerdem frage ich mich ob es okay ist, dass meine 17 jährige eine Beziehung zu einer 22 Jährigen hat. Irgendwie macht mir der Altersunterschied in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung doch Sorgen... Ich hoffe dieses Posting hilft mir etwas meinen Kopf zu sortieren.. LG

von himbeerbluete am 24.07.2021, 10:28



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Gegenfrage würde dich der Altersunterschied bei einer nicht Gleichgeschlechtlichen Beziehung auch stören? Wenn nicht sollte es hier auch nicht. Ich weiß nicht wie ich reagieren würde, aber die Tochter ist fast Volljährig und 5-6 Jahre Altersunterschied in dem Alter doch wohl kein Thema mehr. Anders wäre es für mich wenn Kind erst 13 und Freund oder Freundin 18 ist.

von Dream2014 am 24.07.2021, 10:37



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Naja.. man sagt ja immer, dass Jungs/Männer im Kopf noch nicht so weit sind wie die Damen. Da soll die mentale Reife bei einer Lücke von 4 Jahren ja angeblich ausgeglichen sein. Ich habe halt Angst, dass meine Tochter eventuell überfordert ist, da die Freundin sich auch in einem ganz anderen Umfeld bewegt (Studium).

von himbeerbluete am 24.07.2021, 11:02



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

Das halte ich für Schwachsinn. Dann dürfte ein oder eine 21 jährige Studentin nicht mit einer 27 jährigen Angestellten Zusammensein. Die befinden sich dann ja auch in unterschiedlichen Umfeld. Der eine lernt noch und der andere steht im vollen Berufsleben. Wie gesagt ich weiß ja nicht wann das Kind 18 wird, aber spätestens dann hat man nichts mehr zu sagen.

von Dream2014 am 24.07.2021, 12:09



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

Warum denkt sie, dass du ein Problem damit hast, dass sie mit einer Frau zusammen ist? Geh offen auf sie zu und sag ihr, dass du sie so nimmst, wie sie ist, dann kann sie aufhören sich vor dir zu verstecken. Meine Kinder sind noch zu klein, aber wir haben viele homosexuelle Freunde und ich spreche mit den Kindern ganz offen darüber. Ich sage auch immer: wenn Du mal einen Partner oder Partnerin hast... weil ich möchte dass sie wissen, dass ich da keinerlei Erwartungen habe. Und ich weise sie auch zurecht, wenn sie blöde Witze über homosexuelle machen und sage, dass das daneben und dumm ist. Was meine eigenen intimen Beziehungen angeht, muss ich aber sagen, dass ich das ab Pubertät NIE mit meinen Eltern besprochen habe, sondern maximal mit gleichaltrigen. Was das Alter der Freunding angeht, ist das ja auch letztlich ihre Sache, sie wird sich da genauso wenig reinreden lassen wollen, wie andere junge Leute von ihren Eltern, ganz unabhängig von der "Orientierung".

von Kacenka am 24.07.2021, 12:14



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

Du hast aktuell Probleme mit der sexuellen Präferenz deines Kindes und solltest das für dich erstmal klären. Was genau verunsichert und/oder stört dich? Deine Tochter ist 17 und sexuell absolut mündig, du musst, kannst und brauchst sie nicht mehr zu beschützen. Ist es vielleicht auch das, was dich umtreibt. Ihre emotionale Abnabelung und die Erkenntnis, dass es nun jemandem in ihrem Leben gibt, den sie (temporär oder längerfristig, das wird man sehen) mehr braucht als euch? DAS ist für viele Eltern hart, ganz unabhängig von einer sexuellen Ausrichtung. Vor allem bei älteren, reiferen Kindern, weil einem dann unmissverständlich klar gemacht wird, dass man sein “Kind“ verloren hat und der junge Erwachsene seinen eigenen Weg gehen wird.

von Maca am 24.07.2021, 13:33



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

Wenn du alles für dich gedanklich etwas geordnet hast, kann ich dir nur raten, deine Tochter ganz fest in den Arm zu nehmen und ihr ins Ohr zu raunen, dass ihr alles akzeptierten und mitgehen werdet SOLANGE SIE NUR GLÜCKLICH IST. Das sollte immer die notwendige Bedingung für Eurer Verständnis sein, so einfach ist das.

von Maca am 24.07.2021, 13:39



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

dafr das du tolerant bist , nimmt das thema doch einen sehr großen raum in deiner seele ein . meine tochter und auch ihre freundinnen haben alle interesse an weiblichen stars . das aber weil sie sich mit ihnen identifizieren und nicht weil sie verliebt sind. ich denke die reaktion deiner tochter war eher trotz , weil du ihr dauernd mit deinem verdacht auflauerst . ich selber wrde auch nicht jubeln ,wenn meine tochter lesbisch wäre aber ändern könnte ich es doch sowieso nicht. meiner meinung nach reduzierst du dein kind gerade nur auf diese eine sache und siehst gar nicht was sonst noch so mit ihr passiert

Mitglied inaktiv - 24.07.2021, 14:05



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selten so einen doofen Spruch gelesen. Da solltest du wirklich nochmal an deiner Einstellung arbeiten. Was ist an lesbisch und schwul so ungewöhnlich oder anders? Warum wird ständig davon ausgegangen das hetero normal und alles andere unnormal oder eine genetische Störung ist? Warum macht man überhaupt so einen aufriss darum welches Geschlecht man liebt?

von Mama mal 5 am 24.07.2021, 14:28



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hä? was genau willst du von mir?

Mitglied inaktiv - 24.07.2021, 14:37



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"ich selber wrde auch nicht jubeln ,wenn meine tochter lesbisch wäre aber ändern könnte ich es doch sowieso nicht." Ich denke, Mama mal 5 bezieht sich auf diesen Satz. Meinst du damit, dass du heterosexuelle Beziehungen besser findest als homosexuelle? Oder meinst du damit, dass du eventuell Angst vor Diskriminierung deiner Tochter haben würdest?

von Schneewittchen123 am 26.07.2021, 17:20



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ich bin eher der klassische familientyp , bedeutet aber nicht das ich etwas gegen andere sexualitäten hätte. und daher würde ich schon schlucken ,es aber akzeptieren , warum auch nicht? jeder darf vögeln und lieben wen er mag und diese überezugung wäre dann auch bei meinem kind keine andere

Mitglied inaktiv - 27.07.2021, 13:28



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Ich find 17 und 22 jetzt nicht soweit auseinander. Ich meine sie ist in einem Jahr 18...also erwachsen. Ich glaube eher, du hast auch wenn du es dir nicht eingestehen möchtest ein Problem nicht wegen des Altersunterschiedes.

von Brummelmama am 24.07.2021, 14:08



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

eigentlich solltest Du das alles als normal empfinden und - ein Vorteil daraus zumindest - sie kann nicht schanger werden was das Angstgespenst vieler Mütter von Töchtern in dem Alter ist. Sie ist doch aufgeklärt lass sich sich ausprobieren, egal wie sie sich orientiert, zeig dass Du hinter ihr stehst !

von Ellert am 24.07.2021, 15:02



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

Hat Deine Tochter nicht Recht? Das erste, was mir beim Lesen einfiel, war tatsächlich, dass Deine Tochter Dich wohl besser kennt als Du denkst. Dass Du ein toleranter Mensch bist, mag sein, aber manchmal schätzt man sich doch falsch ein. Das die Kinder sich zurück ziehen und man von ihrem Gefühlsleben nicht mehr alles mitbekommt, ist nicht unnormal. Ich musste diese Erfahrung auch machen. Und akzeptieren. Du ahnst seit 3 Jahren, dass Deine Tochter sich eher zu Mädchen hingezogen fühlt. Warum schockt Dich die Erkenntnis dann so. Wolltest Du es nicht wahrhaben? Wie sie sagt? Ich möchte meine Antwort nun nicht so in die Länge ziehen. Aber steh über all Deinen negativen Gefühlen. Deine Tochter entwickelt sich, wer weiß, was am Ende des Tages dann schlussendlich das Ergebnis ist. Und ganz ehrlich, sie hätte es schlechter treffen können. Sie hat offenbar eine Freundin an ihrer Seite, die erstmal sehr positiv im Leben steht, und ihr in dieser für Deine Tochter sehr unsicheren Zeit Kraft, Halt und ja, Liebe gibt. Die die Elternliebe nicht ersetzen wird. Das weißt Du selbst, die Erfahrung hast Du auch gemacht. Das Deine Tochter denkt, sie wird von Dir so nicht akzeptiert, muss auch garnicht stimmen. Allerdings könnte es ja sein, dass sie denkt, sie könnte mit Dir nicht darüber sprechen, weil Du mit dem Thema Homosexualität keine Berührung hast. Blödes Beispiel, aber wenn ich einen Beinbruch habe, bespreche ich das ja nicht mit dem Zahnarzt. Vielleicht konntet Ihr ja heute noch ein klärendes Gespräch führen. Vordergründig geht es ja erstmal nicht um diese andere junge Frau, sondern um die Gefühle Deiner Tochter. Um die Basis. Und den Druck, den sie mit sich rumtragen wird, wenn Du/Ihr diesen nicht nimmst. Das denke ich, ist jetzt der erste Schritt. Druck rausnehmen, und ihr einfach zeigen, dass sie sein darf wer sie ist. Alles andere wird sich zeigen, entwickeln. Und möglichst keine Warum-Fragen. Damit könnte sie sich schlecht fühlen und sich wieder oder weiterhin zurückziehen. Viel Erfolg, auch bei der eigenen Verarbeitung. ohno

von ohno am 25.07.2021, 00:53



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Schon die Überschrift signalisiert...du hast sehr wohl damit ein Problem

von taram am 25.07.2021, 14:46



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

Meine Tochter hat es nie verheimlicht,sie hatte aber schon immer nichts für Jungen übrig,diese -alle Jungs sind doof und nerven- Phase aus der Kindheit ist quasi übergangslos geblieben Allerdings dürfen es die Eltern ihrer Freundin auch nicht wissen-die arme muss sich komplett verstellen,die beiden tun halt so wie normale Freundinnen weil ihre Eltern der Ansicht sind das gibt sich wieder oder kann gar therapiert werden. Ich will einfach nur das meine Kinder glücklich sind. Bei uns ist übrigens meine die ältere. Ich hatte mit Grade 18 einen 10jahre älteren Freund,das hat gepasst. Vielleicht erzählst du deiner Tochter dass dich die Situation überrumpelt hat,dass du zwar einerseits schon länger das Gefühl hattest?gesteh ihr deine Unsicherheit und Ängste ruhig ein,aber kommuniziere gleichzeitig dass du ihrem Glück nicht im Weg stehen willst und dass du nur möchtest dass sie glücklich ist. Beschützen wollen wir unsere Kinder alle,egal wen sie lieben,ich schätze mit Ehrlichkeit ist man da am besten .

Mitglied inaktiv - 25.07.2021, 15:49



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

Hallo, ich kann dir von meinen eigenen Erfahrungen erzählen, denn ich bin selbst bisexuell und hatte als Teenager mein coming-out. Als allererstes: frage dich mal ganz, ganz genau, warum deine Tochter dir sowas nicht erzählt! Hast du vielleicht mal einen abfälligen Kommentar über gleichgeschlechtliche Paare gemacht? Sie 100 Mal gefragt, wann denn sie denn endlich einen Jungen nach Hause bringt? Wird das Thema in eurer Familie als Tabu oder etwas schlechtes angesehen? Nachdem dieser Beitrag hier den Titel "Der große Schock" trägt, denke ich mal ja! Kinder und Jugendliche, die merken, dass nicht hetero sind, sind für so etwas noch 1000x sensibler! Und natürlich hat sie dann keinen Bock, dir das zu erzählen! Was du jetzt machen solltest, ist nicht die beleidigte Leberwurst zu spielen, sondern deine Tochter liebevoll um ein Gespräch bitten, dich dafür entschuldigen, wie diese Konversation gelaufen ist, ihr sagen, dass du sie lieb hast, und sie so akzeptieren wie sie ist. Frage sie, was du tun kannst, um sie zu unterstützen! Gib dir Mühe, ihre Freundin kennenzulernen! Hier geht's absolut nicht um dich, deine Tochter macht das nicht, weil sie dich ärgern will- sie hat bestimmt jetzt gerade Angst davor, nicht mehr von dir lieb gehabt zu werden, Zweifel an eurer Beziehung und viel Frust und Unsicherheit- und abgesehen davon, bestimmt auch mit einigen Anfeindungen und Homophobie von anderen zu kämpfen. Du als Mama solltest sie da unterstützen- sonst verlierst du deine Tochter. Mein Vater hat genau diese Erfahrung gemacht. Also, ich hoffe, du triffst die richtige Entscheidung. Zu dem Altersunterschied kann ich nur sagen, das kommt sehr drauf an, wie deine Tochter und ihre Freundin jeweils von den Persönlichkeiten her sind. Ich finde 5 Jahre schon grenzwertig, aber uU gerade noch im Rahmen.

von marmeladesky am 25.07.2021, 17:03



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

Seit 3 Jahren vermutest du, dass deine Tochter sich zu Mädchen/ Frauen hingezogen fühlt und ihr habt nie darüber gesprochen? Ich verstehe das nicht so ganz. Deine Tochter hat sich allein damit beschäftigen müssen und du hast dich auch für dich allein damit beschäftigt. Warum? Das ist doch schwerer für alle. Wieso spricht man da nicht gleich drüber? Man interessiert sich doch für einander Wobei du schreibst, dass es dich nicht interessiert, mit wem sie ihre Zeit verbringt. Warum nicht? Das heißt ja nicht, dass man da einem Teenie vorgibt, mit wem er/ sie sich trifft. Aber interessieren sollte es. Meine Tochter ist 10 und sogar bei uns war das schon Thema, auch wenn es die noch gar nicht betrifft. Man sieht ja gleichgeschlechtliche Paare automatisch mal. Mal in der Stadt, mal beim Spazierengehen, mal im Fernsehen. Es ist doch eigentlich so leicht, dann einfach darüber zu sprechen. Sie weiß jetzt schon, dass sie "in jede Rtg" lieben darf. Bei euch ist dringend ein ruhiges, ehrliches und offenes Gespräch fällig.

von Susanne.75 am 25.07.2021, 17:45



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

Ehrlich gesagt verstehe ich das Problem nicht. Ich hätte gefragt: Bist du glücklich? Wenn ein Ja gekommen wäre, hätte ich gesagt, dann ist doch alles gut. Bei nein hätte ich das Gespräch gesucht und mut ihr über Bisexualität gesprochen. Ich bin fast 50, für mich sind das Paare wie alle anderen auch.

von Badefrosch am 26.07.2021, 08:55



Antwort auf Beitrag von Badefrosch

für mich wäre das auch gar kein Problem. Und auch jetzt mit fast 16 wäre das sogar gut, schützt vor Schwangerschaften Hauptsache, mein Kind ist glücklich, mit wem auch immer, oder auch alleine. LG

von Maxikid am 26.07.2021, 11:09



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

also ich muss ehrlich zugeben, allein die Überschrift drückt ja eigentlich nicht viel Verständnis für die Beziehung Deiner Tochter aus, unter "der große Schock" hab ich jetzt ein Drogenproblem erwartet... Den Altersunterschied finde ich überhaupt nicht dramatisch, das andere Mädel ist 22. Würde es hier denn einen Unterschied machen, wenn das Mädel ein Junge und 22 wäre? In Ruhe mit der Tochter hinsetzen. Ihr das Gefühl vermitteln, dass die Beziehung für Dich ok ist und dass Du lediglich traurig warst, dass sie Dich von Anfang an nicht eingeweiht hat. Aber offenbar war hier die Scham, Scheu, Angst vor Nichtverständnis Deiner Tochter doch größer als das Vertrauen. Und dass die Freundin jederzeit herzlich in der Familie willkommen ist. Mir persönlich wäre es egal, ob mein Sohn mit einer Freundin oder einem Freund nach Hause kommt, solange die Person ihm gut tut und er glücklich ist.

von Holzkohle am 26.07.2021, 12:55



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

Ich finde die Situation schwer zu beurteilen, ohne euch persönlich zu kennen. Also ich denke, es ist einfach sehr individuell wie viel von seinem persönlichem Leben man seinen Eltern preisgibt und es muss nicht immer unbedingt mit Vertrauen zusammenhängen. Ich habe meinen Eltern in dem Alter auch nie erzählt, in wen ich verliebt bin o.ä. obwohl ich eigentlich schon eine gute grundlegende Vertrauensbasis zu ihnen hatte und auch wusste, dass ich bei wirklichen Problemen auf sie zählen kann. Aber ich mochte das einfach, Sachen für mich zu behalten und habe mich eher mit Freundinnen in meinem Alter ausgetauscht. Von anderen weiß ich aber, dass sie auch im Teenie-Alter immer sehr persönliche Erfahrungen mit ihren Eltern geteilt haben. Ich denke einfach, man kann das nicht immer auf das Vertrauensverhältnis beziehen. Kann es sein, dass sie sich von dir unter Druck gesetzt fühlt? Ich kannte das von einigen Freundinnen, dass sie sich immer sehr von ihren Müttern "erdrückt" gefühlt haben, weil die immer alles wissen wollten und nicht gewahrtet haben, dass man selbst auf sie zukommt. Ich würde in deiner Situation wahrscheinlich darauf achten, dass du ihr das grundlegende Gefühl gibt, dass deine Tochter okay ist wie sie ist und sie immer mit allem zu dir kommen kann, aber du sie nicht bedrängst und nicht zu neugierig bist.

von Schneewittchen123 am 26.07.2021, 17:31



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

Mat leicht reden, wenn es nicht ums eigene Kind geht. Ich finde einige der vorwurfsvollen Postings hier unsinnig. Denn NATÜRLICH macht eine Mutter sich Sorgen, wenn ihr Kind homosexuell ist. Und zwar nicht, weil sie intolerant wäre, sondern weil die Gesellschaft es solchen Menschen nach wie vor schwer macht. Viele gleichgeschlechtliche Paare wagen es nicht, in der Öffentlichkeit Händchen zu halten aus Angst, von schlichten Gemütern angepöbelt oder sogar tätlich angegangen zu werden. Das ist leider immer noch Alltag. Ich hätte da auch Sorge um mein Kind, seine Sicherheit und auch sein Akzeptiertwerden. Klar käme ich damit klar, aber begeistert wäre ich nicht. Ich würde es nicht mögen, wenn meine Tochter mit 17 einen 22jährigen Freund hätte. Einfach weil er dann vermutlich auch im sexuellen Bereich schon mehr Erfahrung hätte und mehr erwarten würde als ein gleichaltriger Freund. Ich war froh, dass ihr erster Freund genauso alt war wie sie, so konnten sie ihre Sexualität gemeinsam entdecken und entwickeln und keiner war überfordert. Von daher hätte ich auch Bedenken, wenn die Frau erwachsen ist, das Mädchen aber noch ein Teen. Ich frage mich auch, was eine 22jährige Frau an einer Jugendlichen findet, denn in diesem Alter machen fünf Jahre noch sehr viel aus in Sachen Reife und emotionaler Entwicklung. Liebe AP: Ich kann all Deine Sorgen völlig nachvollziehen, das ist alles erstmal harter Tobak. Trotzdem glaube ich, dass Du gelassener sein darfst. Ich würde Deiner Tochter sagen, dass Du zwar erstmal schlucken musstest, Dich aber für sie freust. Weil sie nämlich offenbar schwer verliebt ist. Dich mit ihr zu freuen ist sicher der Schlüssel, damit sie Dir irgendwann auch wieder mehr erzählt als jetzt und Dir mehr vertraut. Generell reden die Teens natürlich nicht so gern über die Liebe, meine Tochter hat sich da auch sehr bedeckt gehalten. Irgendwann hat sie ihren Freund aber mitgebracht, und von da an war alles viel entspannter und selbstverständlicher. Ich würde die Freundin Deiner Tochter jetzt einfach mal einladen. Sag Deiner Tochter, sie soll sie mal mitbringen zum Essen. LG

von Bela66 am 27.07.2021, 09:07



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Fehlerteufel…

von Bela66 am 27.07.2021, 09:08



Antwort auf Beitrag von Bela66

danke bela, ich sehe das nämlich sehr ähnlich. es ist immer leicht von Toleranz zu reden, wenn es einen wenig betrifft. meine tochter hatte schon mit 14 eine Freundin, in die sie meinte, verliebt zu sein. auch war sie eine zeit in einen transgender verliebt. da merkte ich, dass ich eben NICHT so tolerant BIN, wie ich es gerne wäre. dabei hatte/habe ich sehr viel mit homosexuellen männern zu tun, schätze sie sehr und hatte sehr viel spaß mit ihnen! trotzdem nagt es an mir, wenn ich daran denke, dass mein Kind eine gleichgeschlechtliche Beziehung eingehen würde. ich habe das übrigens auch kommuniziert, weil ich nichts vorgaukeln will. an den Altersunterschied gewöhnt man sich, aktuell hat sie ein männliches odb mit 21, sie ist 17. bei einer frau würde ich mich auch wie bela etwas wundern.

Mitglied inaktiv - 27.07.2021, 09:18



Antwort auf Beitrag von Bela66

Vielen dank ,so wird ein realistischer Schuh daraus.

Mitglied inaktiv - 27.07.2021, 22:05



Antwort auf Beitrag von Bela66

Mmh ich weiß nicht, ich habe den Post überhaupt nicht so verstanden, dass sich die AP Sorgen über die mögliche Diskriminierung, die ihre Tochter ausgesetzt sein könnte macht. Ich habe den "großen Schock" und generell den Post eher so verstanden, dass sie in erster Linie schockiert darüber ist, dass ihre Tochter ihr nichts erzählt hat und sie möglicherweise für intolerant hält. Sie schreibt ja "Ich bin ja eigentlich ein toleranter Mensch, aber es stört mich dermaßen, dass meine Tochter mir von allem nichts erzählt.". Deswegen finde ich es komisch, dass so viele Kommentare überhaupt in diese Richtung gehen. Des weiterem macht sie sich -wie ich es verstanden habe- eher Sorgen über den Altersunterschied. Da bin ich auch nicht ganz sicher, wie ich es einordnen würde, weil es sehr auf die Personen und deren Entwicklung selber ankommt. Manchmal kann es da vielleicht ein Machtgefälle geben, aber das würde ich nicht prinzipiell sagen. Ich hatte in dem Alter auch ältere Freundinnen (platonisch zwar), aber zwischen denen und mir hat man kaum einen Altersunterschied gemerkt. Bei anderen Leuten aber schon.

von Schneewittchen123 am 28.07.2021, 13:39



Antwort auf Beitrag von Schneewittchen123

das Ding ist doch: da kann man eh nie sicher wissen. Ich meine klar macht man sich als Eltern Sorgen, will das "Kind" gerne immer noch vor allem Unheil bewahren. Und klar werden Homosexuelle immer noch angefeindet (dann kann man ihm aber zumindest die eine Sorge nehmen - nämlich ob die Eltern das akzeptieren werden oder nicht). Aber dieses Alter ist eben dafür da eigene Erfahungen zu machen (und sich evtl. nachher wieder bei Mama Nestwärme zu holen) anders reift man nun mal nicht wirklich. Ob ihr die Beziehung gut tut oder nicht kann ihr niemand mehr sagen, das muss sie ganz allein herausfinden. Eltern tun besser daran, da NICHT reinzureden (der oder die ist zu alt oder zu jung für dich, passt nicht zu dir, dominiert dich, liebt dich nicht genug - was auch immer). Was kenne ich Leute, deren Partner(in) den Eltern nicht gefallen hat aus den allerunterschiedlichsten Gründen. NIE hat das irgendeinen Einfluss auf die Kinder gehabt, höchstens soweit, dass man gerade wegen der Abneigung der Eltern trotzdem daran festhält. Dasselbe gilt letztlich für die Berufswahl. Auch so ein Ding, wo viele Eltern arg konkrete Vorstellungen haben, was gut für ihre Kinder wäre, die sich aber nicht unbedingt mit deren Wünschen und Plänen decken. Ja, man ist verletzlich, wenn man sich auf so eine Vertrauensbeziehung einlässt, umsomehr wenn es eine nicht von allen anerkannte Form hat. Aber ohne dieses Risiko gibts selten echtes Glücklichsein und Liebe. Alles was man tun kann ist da zu sein, wenn der Teenie oder junge Erwachsene Halt und Rat SUCHT, ansonsten ist aus meiner Sicht einzig höflich-korrekte Zurückhaltung angesagt und seine Sorgen behält man für sich. Also es hat viel mehr mit Loslassen und Eifersucht auf die neue Vertrauensperson zu tun: man spielt eben nicht mehr die erste Geige im Leben der Kinder, wenn sie erwachsen werden, das soll doch aber auch so sein? Dachte ich jedenfalls. Und genauso wie man im Kleinkindalter nicht jeden blauen Fleck verhindern kann, so kann man auch nicht später dafür sorgen, dass das Kind nie von anderen verletzt wird.

von Kacenka am 28.07.2021, 14:59



Antwort auf Beitrag von Kacenka

Ja, so sehe ich das auch.

von Schneewittchen123 am 28.07.2021, 18:10



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

Mein erster Gedanke war tatsächlich: Dann kann sie wenigstens nicht schwanger werden Dann habe ich mich gefragt, ob oder was ich nun schlimm oder blöd fände - und da ist mir eigentlich nichts eingefallen. Auf Enkel bin ich eh nicht so erpicht und selbst das ist ja heute möglich für Frauenpärchen. Ansonsten möchte ich, dass meine Kinder glücklich sind . Du solltest dir also überlegen, warum dich das so "schockt" (obwohl du es doch geahnt hast). Vielleicht ist generell die Vorstellung, dass deine Tochter eine Beziehung hat und vermutlich auch Sex hat, komisch. Wer will das schon so genau wissen- das wollen die Kids von Eltern schließlich auch nicht :-)

von Tini_79 am 27.07.2021, 23:24



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

Nachdem ich den Ausgangs-Post gelesen habe, wollte ich eigentlich antworten, aber bei so vielen aggressiven Angriffen auf die Mutter vergeht einem ja die Lust. Ich wünsche euch alles Gute und besprich das nächstes Mal privat mit jemandem und lass dich nicht im Internet von Leuten zerreißen.

von Maxi4. am 29.07.2021, 10:58



Antwort auf Beitrag von himbeerbluete

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich dir sagen, dass deine eigene Toleranz nicht unbedingt etwas damit zu tun haben muss, wie leicht dein Teen sich dir öffnet. Denn wenn es um die eigene sexuelle oder Gender-Orientierung und die soziale Akzeptanz dessen geht, wissen und spüren Teenager sehr deutlich, dass das ein "großes Thema" ist und sie mit einer anderen als einer heteronormativen Sexualität und Geschlechterdefinition damit rechnen müssen, andere Kämpfe zu kämpfen als der Durchschnittsteen. Die beste Freundin meiner Tochter ist lesbisch, und ihre Eltern (vor allem ihre Mutter, die sich auf Enkelkinder gefreut hatte und schon von dem älteren Sohn mitgeteilt bekam, dass das mit ihm nichts werden würde) waren erst einmal ziemlich schockiert. Und das sind nette, offene Leute, sie hatten sich nur einfach noch nie mit der Thematik auseinandergesetzt. Nach dem ersten Schock ist jetzt auch klar, dass gleichgeschlechtliche Beziehung nicht bedeuten muss, dass es keine Enkelkinder geben wird, die Tochter schließt das auch gar nicht aus. Aber die Eltern musten eben auch die Zeit haben, sich gedanklich damit auseinanderzusetzen. Generell kann man, glaube ich, sagen, dass viele junge Erwachsene noch keine so richtig stabile sexuelle oder Gender-Orientierung haben. Und sich auch einfach erst mal ausprobieren. Ich selbst war mit 14 schwerst verliebt in ein etwas älteres Mädchen und bin wahrscheinlich latent bisexuell, hatte aber noch nie eine länger dauernde Beziehung mit einer Frau. Grundsätzlich ist es heute toll, dass sich die Gesellschaft dahingehend verändert hat, dass es mehr Möglichkeiten zum Ausprobieren gibt und man sich damit nicht mehr verstecken muss. Deshalb finde ich es auch sehr begrüßenswert, wenn Stars da eine Vorreiterrolle einnehmen. Aber man darf sich m. E. auch als Eltern ein bisschen entspannt zurücklehnen und einfach beobachten, wie sich das eigene Kind entwickelt. So lange keine radikalen, nicht oder nur schwer umkehrbaren Maßnahmen geplant sind (Geschlechtsanpassungen bei Transgendern z. B., aber das geht sowieso nicht so "hopplahopp", sondern wird über einen langen Zeitraum begleitet), gibt es auch wenig Grund, sich Sorgen zu machen. Und es ist sehr wichtig, dem eigenen Kind da den Rücken zu stärken, weil so ein Coming-Out schwer genug ist - auch wenn es möglicherweise später nicht dabei bleibt.

Mitglied inaktiv - 30.07.2021, 13:52