Thema:
Anlaufstellen für Eltern von Trans-Kindern
Hallo,
Mein Kind ist ein Trans-Junge und auch wenn es sehr ungewohnt ist, irgendwie habe ich es schon lange geahnt. Ich freue mich, wenn er seinen Weg gehen kann.
Eine Therapeutin haben wir schon (aktuell noch mit einem anderen Fokus, sie kennt das Thema aber schon), aber ich suche gerade für mich Seiten oder Foren oder so. Um mich zu sortieren und zu schauen, wie es weitergeht.
Ich suche eine oder mehrere Anlaufstellen für Eltern der Trans-Kinder bzw. Jugendliche. Gibt es da sowas wie Caritas oder sowas?
Wir sind erst am Anfang...
von
tolles-timing
am 06.11.2020, 22:26
Ich weiß jetzt nicht wo ihr wohnt, aber in Hannover gibt es den Andersraum.
Vielleicht haben die auf ihrer Webseite auch Links zu ähnlichen Einrichtungen.
von
Sonnenkäferchen
am 06.11.2020, 22:50
In Münster weiß ich das die Eltern von der Uniklinik mitbetreuen werden
von
misses-cat
am 07.11.2020, 09:08
Pro familia
von
luvi
am 07.11.2020, 23:47
Danke euch! Da schau ich mich mal um.
von
tolles-timing
am 08.11.2020, 14:16
Hallo,
schau mal hier: https://www.dgti.org/beratungsstellen.html
Und hier sind Selbsthilfegruppen nach Postleitzahlgebieten aufgelistet:
https://www.dgti.org/shgs.html
Mitglied inaktiv - 09.11.2020, 14:02
Mein Patenkind (urspr. männlich) ist auch ein Transgender.
Als sie es damals, so mit 16, sagte, habe ich mich aufgeschlaut (ihre Mutter kann damit noch heute nicht umgehen).
In der Kinder- und Jugendpsychatrie Uniklinik Frankfurt gibt es wohl Spezialisten dafür. Je nachdem, wo ihr wohnt.
Inzwischen machte sie , 20, eine Hormontherapie und lebt mit einem Mann zusammen.
Was ich ganz niedlich finde ist, dass sie sagt, sie und ihr Partner seien hetero :-)
Sie nimmt es ganz selbstverständlich hin, eine Frau zu sein (obwohl der Körper ja noch ein Mann ist).
von
Mucksilia
am 09.11.2020, 08:40
Ich möchte darauf hinweisen, dass sexuelle Identität NICHT im Zusammenhang zu sexueller Orientierung steht.
Es gibt viele Transgender, die in ihrem alten Körper hetero waren und ihre sexuelle Orientierung behalten haben, also jetzt als homosexuell gelten.
von
3wildehühner
am 09.11.2020, 18:56
Ich weiß das :-)
Ich musste aber trotzdem erstmal mein Gehirn entknoten.
Erst Mädchen, lesbisch.
Dann immernoch Mädchen, aber Bi.
Dann Junge, immernoch Bi.
Da oben die Frage kam, wie ich reagiert habe: Tja, wie soll man reagieren? Ich habe im Grunde gesagt, dass ich ihn immer liebe. Als Sie und als Er. Ich habe auch gesagt, dass ich natürlich auch Zeit brauche, um mich daran zu gewöhnen. Der neue Name, den er zuhause hören möchte, ist für mich noch sehr ungewohnt. Ich habe den Mädchennamen sehr gemocht und ein Stück Trauer ist auch dabei. Da kommt sicher auch noch mehr Wehmut.
Aber das ist nichts im Vergleich zu dem Gefühl, im falschen Körper zu leben, nehme ich an. Von daher komme ich gut damit klar.
Wie das Umfeld reagiert, bisher wissen es nur eine Freundin vom Kind und eben mein Freund, werden wir sehen. Da erwarte ich schon auch negative Reaktionen, aber das kommt nach und nach und letztlich wird auch das vergehen.
Aber sowohl für mich als auch für ihn gibt es ja Hilfen
Danke euch allen, ich erkundige mich bei den genannten Stellen.
von
tolles-timing
am 09.11.2020, 19:56
Hallo,
als sich mein Transsohn endlich offenbart hat, war meine Welt völlig durcheinander.
Erste Anlaufstelle war die Kinderärztin.
Verschwendet keine Zeit mit "falschen" Therapeuten, die können nicht wirklich helfen.
Da braucht ihr schon jemanden, der sich wirklich auskennt.
So hat mein Sohn auch ein Jahr verschenkt.
Austausch mit anderen habe ich jetzt gar nicht unbedingt gesucht.
Am Ende ist doch jeder Fall anders
Das wichtigste, finde ich, sind richtiger Therapeut und unsere Ärztin im Endokrinologikum ist auch eine sehr kompetente Hilfe.
Wenn du möchtest, schreibe mir gerne.
Mein Sohn hat schon viel geschafft.
Name ist offiziell geändert, bekommt regelmäßig Testosteron und lebt komplett als Junge.
Die erste op verzögert sich nicht zuletzt wegen Corona....
Alles Gute und erstmal tief durchatmen....
Jannas
von
jannas
am 14.11.2020, 22:12