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Abitur oder Fachhochschulreife am Berufskolleg

Thema: Abitur oder Fachhochschulreife am Berufskolleg

Hallo, mein Sohn macht dieses Jahr seinen Realschulabschluss, voraussichtlich mit Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe (NRW). Nun möchte er sich für das nächste Schuljahr bei einem Berufskolleg bewerben. Sein Notendurchschnitt im Halbjahreszeugnis ist 2,2 (Deutsch 3, Bio 3 (Wahlpflichtfach), Englisch 2, Mathe 2, Rest 2, paar 3, eine 1 keine 4. Er hat schon einen Berufswunsch: Förster (nicht Forstwirt). Ob der Wunsch bleibt, bleibt abzuwarten. Dafür muss er studieren, braucht also mindestens die Fachhochschulreife. Er hat sich jetzt einen Bildungsgang am Beruflichen Gymnasium ausgesucht: Gesundheit und Soziales und möchte sich dort diese Woche anmelden. Ob er dort genommen wird, ist auch noch nicht sicher. Ich finde es schön, dass er schon ein Ziel hat. Nur leider kenne ich ihn sehr gut und weiß nicht, wozu ich ihm raten soll. Er war immer etwas "lernfaul" und hat nur das Nötigste gemacht, ist aber eigentlich ein schlaues Bürschchen und hat sich im letzten halben Jahr wirklich mehr angestrengt, aber auf dem Gymnasium ist es ja sicher nicht leichter als auf der Realschule. Er könnte sich natürlich auch für die Fachhochschulreife anmelden, aber ist die viel leichter? Eine Ausbildung möchte er jetzt noch nicht wirklich machen. Ich möchte ihn auch gerne unterstützen, aber ich weiß nicht, welcher Weg für ihn der Richtige ist. Soll er es riskieren auf dem Beruflichen Gymnasium? oder lieber auf Nummer sicher auf der FOS? Sorry für den langen Text.

von eponina am 05.02.2020, 13:01



Antwort auf Beitrag von eponina

Ich kann nur von den Erfahrungen mit meinen Kindern berichten, die aufs Gym gehen. Am Gymnasium bekommt Dein Sohn mit zuviel Bequemlichkeit große Probleme. Gerade der Umstieg von der Realschule aufs Gymnasium ist anspruchsvoll, und vor allem Mathe ist am Gym richtig, richtig schwer, auch wenn man von Anfang an da war. Intelligenz hat leider relativ wenig mit dem Erfolg in der Schule zu tun. Es sind die Fleißigeren, die die guten Noten bekommen, nicht unbedingt die Klügeren. Von daher wäre Dein Sohn vielleicht auf dem Berufskolleg glücklicher. LG

von Bela66 am 06.02.2020, 15:47



Antwort auf Beitrag von Bela66

" Es sind die Fleißigeren, die die guten Noten bekommen, nicht unbedingt die Klügeren." ich finde auch Fleiss alleine nutzt wenig der Unteschied lernen zu lernen ist in jedem Schulsystem anders und ich finde von Realschule zu Gymnasdium ein riesiger Unterschied was da an selbst beibringen erwartet wird. Kidn klein kurz vor dem Abi bekommt in Mathe LK oft erzählt ( also die klasse, nicht meine) macht dasim Selbststudium, dazu reicht die Zeit nichtmehr Finde ich echt herftig gerade da Mathe LK Pflicht für alle ist und viele damit große Probleme haben und die Eltern aus der materie schon raus sind dagmar

von Ellert am 06.02.2020, 19:05



Antwort auf Beitrag von Bela66

Nein, das stimmt so nicht. Ich habe mit wenig Aufwand ein sehr gutes Abi hinbekommen, Kind 1 wird das auch gelingen. Man muss die richtigen Dinge tun, aber besonders fleißig muss man nicht sein. (Man darf aber auch nicht gar nichts tun, so wie das mein Kind2 gerade macht.) Und Mathe empfand ich zu keinem Zeitpunkt schwer, auch nicht im Leistungskurs. Da hatte ich kaum Lernaufwand.

von Petra28 am 07.02.2020, 09:18



Antwort auf Beitrag von Ellert

Selbststudium sollte man in der Oberstufe gelernt haben, sonst fällt man dann im Studium auf die Nase. Ich finde es immer toll, wenn man sich selbst etwas erarbeiten muss, diese Sachen bleiben wirklich hängen.

von Petra28 am 07.02.2020, 09:20



Antwort auf Beitrag von Petra28

Danke für Eure Antworten. Ich selber war in der Schule auch sehr faul, leider. Habe aber trotzdem ein mittelmäßiges Abi gemacht, fast ohne Lernen. Meine "Faulheit" lag aber auch ein bisschen an meiner nicht erkannten Schilddrüsenerkrankung, das merke ich jetzt, wenn ich meine Tabletten nicht regelmäßig nehme. Mein Sohn hat diese Erkrankung nicht, er war schon immer so Resourcenschonend. Er hat sich jetzt sowohl als auch angemeldet, wir lassen es darauf ankommen, ob er fürs Abi genommen wird. Wenn ja, darf er es gerne versuchen, abbrechen kann er dann ja immer noch. Wenn er zwei Jahre durchhält, hat er ja auch die Fachhochschulreife (schulisch). Das Niveau in der Realschule ist natürlich wirklich nicht hoch, aber vielleicht startet er ja dann erst richtig durch. Danke fürs Lesen.

von eponina am 07.02.2020, 11:37



Antwort auf Beitrag von Petra28

Meine Mittlere hatd as bei sich auf der gesamtschule so nie gelernt die auf dem Gymnasium schon. Bei Mathe finde ich es dennoch heftig das bedeutet ja verstehen und nicht auswendig lernen Wenn ich dann sehe dass der LK Durchschnitte hat von 5 Punkten werde ich schon sauer denn auch wenn meine immer drüber ist wären die Noten doch deutlich besser wenn man es beigebracht bekäme ist das nicht Aufgabe des Lehrers den Schülern Dinge beizubringen ? dagmar

von Ellert am 07.02.2020, 13:00



Antwort auf Beitrag von eponina

Schule ist die Basis für so vieles und schadet nie wenn man einen Aschluss hat. Mit IQ und Begabung kann man sehr vieles wettmachen was andere mit viel Fleiss ggf nicht hinbekommen aber idel ist beides zusammen ! dagmar

von Ellert am 07.02.2020, 13:02



Antwort auf Beitrag von Ellert

Mathe kann man nicht beigebracht bekommen. Mathe muss man sich erarbeiten. Die Lehrer in der Oberstufe sind nur noch zur Unterstützung da, für die Details, die Feinheiten, die Rückfragen. Wenn man glaubt, der Lehrer müsse es einem beibringen, würde man hier keine guten mündlichen Noten erhalten. Denn die erhält man nur bei richtigen Ansätzen, was voraussetzt, dass man sich vorher damit beschäftigt hat.

von Petra28 am 07.02.2020, 14:04



Antwort auf Beitrag von Petra28

Mein Mann hat immer behauptet, Mathe sei das lernbarste Fach. Er selbst, eher sprachbegabt, war in der Oberstufe in Mathe wohl sehr fleißig, hatte aber auch einen sehr guten Mitschüler, der ihm das beigebracht hat. Wenn man das Thema verstanden hat, schafft man natürlich auch eigenständig neue Ansätze. Aber das Verständnis muss erst gelegt werden, eigentlich durch die Lehrer. Ich finde es erstaunlich, dass Mathelehrer in der Oberstufe in deinen Augen nicht mehr dazu da sein sollen, einem den Stoff beizubringen. Kein Wunder, dass es bei schwachen Schülern oder denjenigen, die ein sehr gutes Abitur machen wollen, nur noch mit Nachhilfe geht. Meine jüngste Tochter beweist gerade auch wieder, dass Mathe lernbar ist. Sie bekommt es von einer sehr guten Nachhilfelehrerin beigebracht. Sie lernt natürlich auch, aber das ist doch nur effektiv, weil es ihr jemand erklärt hat.

von Tai am 07.02.2020, 15:07



Antwort auf Beitrag von Tai

Genau, lernbar. Man muss sich den Stoff erarbeiten. Jeder Lehrer (ob in der Schule oder Nachhilfe) kann nur coachend zur Seite stehen. Ich halte das übrigens für die „Geheimformel“ guter Noten: man erarbeitet sich den Stoff (zumindest grob) und „benutzt“ den Lehrer als Nachhilfe für noch offene Fragen.

von Petra28 am 07.02.2020, 15:27



Antwort auf Beitrag von Tai

Ich habe es nie verstanden...LG

von Maxikid am 07.02.2020, 17:07



Antwort auf Beitrag von Tai

Ich finde es erstaunlich, dass Mathelehrer in der Oberstufe in deinen Augen nicht mehr dazu da sein sollen, einem den Stoff beizubringen. ++ Ich finde sehr wohl dass Lehrer dazu da sind Stoff beizubringen es ist nicht Aufgabe der eltern Nachhilfelehrer zu zahlen weil Lehrer im Unterricht nur aufs Selbststudium verweisen. Anders ist es, wenn der Lehrer es erklärt und erklärt und das Kind versteht es immer noch nicht aber zu sagen, Seite x - y bringt Euch bei daheim oder jetzt in der Stunde geht nicht in meinen Augen. dagmar

von Ellert am 08.02.2020, 18:50