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10. Klasse G8 Bayern

Thema: 10. Klasse G8 Bayern

Meine Tochter hat jetzt einen Lehrer wieder bekommen, der in der 5. Klasse ihr Klassleiter war. Er hat interessehalber gezählt, wie viele Schüler aus der damaligen Klasse noch da sind. 12 von 24. Schon krass, oder?

von kanja am 14.09.2016, 16:33



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Ja und nein... Meine Söhne waren an meinem priavten, katholischen, mjusischen Gym. Wechsel eher selten durch diese Kombi :-) Die Schule ist dafür bekannt nicht "auszusieben" um die Klassenstärke über die Zeit zu drücken, da keine Klasse mit über 25 Kindern gestartet ist und man das auch gerne so hält. Die Klasse meines Großen startete mit 24 Kindern.... und wurde nach der 9. Klasse aufgelöst weil sie zu klein wurde. Hauptgründe waren aber Wegzug. Aber es gab natürlich auch Wiederholer (2), Schulwechsler (2) Beim Kleinen hatte man 2 Jahre später eine "große" Klasse mit 26 Kindern, die aber nach 2 Jahren immer noch so "groß" war und jetzt nach der 8. immer noch bei 25 ist (selben Kinder). Gruß D

von desireekk am 14.09.2016, 17:47



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Kommt mir bekannt vor, ich hatte vor den Ferien im Abi-Buch meines Ältesten festgestellt, dass der halbe Jahrgang seiner ehemaligen fünften Klasse bis zum Abitur auf der Strecke geblieben ist. Bei meinem Mittleren wird es wahrscheinlich nicht anders aussehen. In Anbetracht, dass wir in zwei Jahren nach der richtigen weiterführenden Schule für meine Jüngste suchen müssen, macht mir das nicht unbedingt Mut. Bei der Umfrage im 10-13 Forum nach dem Klassenteiler und den Berichten über die großen Klassen, kann ich mich nur sehr schwer beherrschen zu posten, dass sich das Problem in wenigen Jahren von selbst erledigt haben wird. Aber ich möchte ja nicht alle so desillusionieren.

von lisi3 am 14.09.2016, 18:33



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Die hat sich bei meiner Tochter nur minimal verändert. 5. Klasse 24, 10. Klasse 21. Es kamen halt immer wieder sitzenbleiber nach. Bei meinem Sohn, jetzt 8. Klasse, werden wohl bis zum Abi noch weniger aus der ursprünglichen Klasse übrig sein. Sie haben von der 6. zur 7. Klasse 13 Schüler “verloren“. Durch Umverteilung sind sie jetzt leider wieder 28. Die Klassenstärke sagt also noch nicht so viel.

von kanja am 14.09.2016, 19:08



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Stimmt, da hast du weitgehend recht. Hier werden in der Mittelstufe auch immer mal wieder Klassen zusammengelegt (Sitzenbleiber kamen nur wenige dazu, ich glaube die meisten wechseln dann zur Realschule oder zum beruflichen Gymnasium). Aber in der Q-Phase sind die Kurse überwiegend angenehm klein.

von lisi3 am 14.09.2016, 20:35



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Wenn ich 30er Klassen habe kann ich schwächere Schüler als Lehrer nicht fördern, da muss man mit schwimmen oder untergehen wenn Du Klassen mit 18 oder 20 hast dann hat der Lehrer die Möglichkeit halt mehr dagmar

von Ellert am 14.09.2016, 21:35



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Naja, wenn von 90 Schülern aus welchen Gründen auch immer nur noch 60 da sind, sinkt ja auch der Lehrerschlüssel. Also werden nicht drei Klassen mit 20 Schülern weitergeführt, sondern zwei mit 30.

von Tai am 15.09.2016, 13:13



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.....so sind zumindest meine Erfahrungen. Nicht immer ist es ein sieben. Hier sind es vor allem Realschüler die massiv gehen. Bei einer Bekannten Kl.7 RS werden jetzt aus 4 klassen 3 gemacht, so sehr verringerte sich die Klassenstärke. Am Gymnasium wechselten in 2 Jahren von 31 Kindern nur 3. Zwei durch den Wechsel auf die RS, einer durch Wegzug. Hinzu kam aber in Kl.7 ein neues Kind. Hier kann ich aktuell gar nichts "krasses" erkennen. Auch auf den jährlich einsehbaren Klassenstärkenlisten kann ich kaum Veränderungen erkennen. Interessant wird es erst nach Kl.10, da es hier viele verschiende Möglichkeiten gibt weiter zu machen und durch die Kursstufe sich eh alles ändert. Ich denke, es wird daher sehr viele Gründe haben, warum sich die Klassenstärke ändert. Nicht immer liegt das nur am kognitiven Unvermögen der Kinder.

von Caot am 15.09.2016, 10:33



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Im Abibuch meiner Großen sind die ehemaligen Fünftklässler auch ein kleines Häuflein, in einer Parallelklasse ist es noch extremer. Aber "ausgesiebt" wurden die wenigsten. Viele sind weggezogen, einige sind auf ein anderes Gymnasium gewechselt, ein paar wurden gesundheitlich aus der Bahn geworfen. Bei meinem Sohn in der Q1 sind nun nicht einmal mehr die Hälfte der Jungs aus der 5. Klasse noch da. Sie sind leider wirklich wohl alle mangels schulischem Erfolg abgegangen. Und das, obwohl sie alle die reine Gymnasialempfehlung hatten.

von Tai am 15.09.2016, 12:40



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Hallo, in Bayern gibts ja noch die verbindliche Empfehlung - und grad bei meinem Große war es aber wirklich extrem wieviele da die Schule verlassen haben. Klar weiß ich von den wenigsten den Grund und die können alle weggezogen sein. Aber von 7 Klassen mit 31/32 Kindern die in der 5. Klasse begonnen haben, machen dort heuer 52 Kinder das Abitur - hat mich intressiert, weil mein Sohn ja auch mal dort angefangen hat und ich durch Zufall vor 2 Wochen ne Mutter von damals wieder getroffen habe. Und das find ich schon sehr heftig! Gruß Dhana

von dhana am 15.09.2016, 19:46



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Was soll das denn bitte aussagen? Zwischen der 5. und 10. Jahrgangsstufe werden die Klassen doch mehrmals komplett durchmischt aufgrund Sprachwahl, Zweigwahl sowie aus personellen Gründen. Die fehlenden Schüler sind jetzt halt in anderen Parallelklassen. Klar gibt es auch Schwund, je höher man kommt, aber den kann man doch nicht auf diese Art und Weise feststellen, sondern nur durch Gesamtbetrachtung aller Jahrgangsstufen.

Mitglied inaktiv - 16.09.2016, 00:29



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Bei meiner Tochter bleibt der Klassenverband bis zur Oberstufe bestehen. Die Klasse wird dann nur für den fremdsprachlichen Unterricht ab Klasse 8 bzw 10 aufgeteilt. Für alle anderen Fächer bleibt der klassenverband bestehen. Die, die von den ursprünglichen 24 Kindern jetzt “weg“ sind, sind wirklich weg, also sitzengeblieben oder zur Realschule gewechselt. Nix parallelklasse.

von kanja am 16.09.2016, 06:18



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in Klasse 9 fehlen gerade mal zwei Kinder, eines Schule gewechselt in die Stadt rein, andere weggezogen dagmar

von Ellert am 16.09.2016, 06:31



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Die Klassen blieben prinzipiell bis zur E-Phase bestehen, außer denen die aufgelöst wurden. Im Abibuch wurden die Klassefotos der fünften Klassen nachgestellt und mit den Originalen verglichen. Durchschnittlich fehlte die Hälfte der ehemaligen fünften Klassen, weil die Kinder sitzen blieben, zur Realschule, auf das berufliche Gymnasium, oder die FOS wechselten. Aus strategischen Gründen, um einen besseren Abiturschnitt zu erzielen, sind die wenigsten gewechselt. Eher um überhaupt noch einen Abschluss, möglichst Abitur, aber häufig auch nur Fachabitur oder Fachoberschulreife zu bekommen. Die fehlenden Schüler sind nicht in Parallelklassen gekommen.

von lisi3 am 16.09.2016, 15:55



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Hallo, wohin sind denn die Kinder gekommen? Meine Tochter ist jetzt in der achten Klasse. Von den ursprünglich 24 Kindern sind noch zwanzig vorhanden. Drei Mädchen sind auf die Realschule gewechselt und ein Junge ist nach Hamburg verzogen. Viele Grüße Mehtab

von Mehtab am 16.09.2016, 18:45



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Schrieb ich schon irgendwo oben. Sitzengeblieben oder auf die Realschule gewechselt. Ein Mädchen ist weggezogen, ein Junge aufs EGG gewechselt, ist da aber dann auch runter. Es war anfangs eine sehr leistungsschwache Klasse mit Kindern, bei denen keiner sich vorstellen konnte, wie sie die Gymnasialempfehlung bekommen hatten.

von kanja am 16.09.2016, 18:51



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Hallo, entschuldige bitte, das habe dann irgendwie überlesen. Ja, das ist schon krass, wenn gleich so viele Kinder auf der Strecke bleiben. Ich denke nicht, dass es in der Klasse meiner Tochter so kommen wird, aber wissen tu ich es halt auch nicht. Hier sind es bisher drei von 24 Kindern, die auf die Realschule gewechselt sind. Der Junge, der nach Hamburg umgezogen ist, besucht jetzt halt in Hamburg ein Gymnasium. Der war sehr gut. Wie die Kinder eine Gymnasialempfehlung bekommen, kann ich dir gut erklären. Ich erzähle dir hier jetzt, wie es in der vierten Klasse meiner Tochter war. Die Lehrerin nimmt immer die Kooperationsklasse oder wie die genau heißt, damit meine ich die Klasse, in der auch lernschwache, aber dafür weniger, Kinder sind. Da sie mit der Situation dann total überfordert war und sich wahrscheinlich nicht auch noch mit den Eltern auseinandersetzen wollte, gab sie fast jedem Kind eine Gymnasialempfehlung. Ich hatte schon lange vorher gemerkt, dass ihre Bewertungen einfach viel zu gut waren für das was die Kinder so geboten hatten. Der Maßstab war für mich meine Tochter. Es war einfach erschreckend. Das Einmaleins, das sie am Ende der zweiten Klasse, vor dem Wechsel der Klassleitung gut gekonnt hatte, war am Ende der dritten Klasse wie vom Erdboden verschwunden. Ich bin richtig erschrocken, als ich das feststellte. Die Lehrerin hatte also die ganze dritte Klasse mit den Kindern das Einmaleins nicht mehr geübt. Im Deutschunterricht war es ähnlich. In der zweiten Klasse wurden eifrig Diktate geschrieben, ab der dritten Klasse war das dann nicht mehr möglich. Müttern, die die neue Lehrerin darauf ansprachen, erklärte sie, dass die lernschwachen Kinder halt keine Diktate schreiben könnten. In der zweiten hatten sie es schon noch gekonnt. Die Lehrerin war schlicht nicht in der Lage die Diktate der Grundschulkinder zu korrigieren, weil sie so überfordert war. Es war ein Graus. Anstatt Englischunterricht bastelten die Kinder. Bei dem Ginger, den ich kaufen musste, haben die Kinder nur die Kärtchen ausgeschnitten und in die Schächtelchen gesteckt. Gearbeitet hatten sie nie damit, weil sie ja keinen Englichunterricht hatten. Mit diesen Kenntnissen sind die Kinder dann in die fünften Klassen der umliegenden Gymnasien gewechselt. Wir haben die ganze fünfte Klasse gebraucht, um diese Defizite aufzuholen. Zum Teil hatte meine Tochter in Fächern, in denen sie in der Grundschule eine Eins hatte, im Gymnasium gleich eine Fünf geschrieben, weil sie doch gar nicht wusste, was Lernen überhaupt ist. So geht das in bestimmten Grundschulen mit der Gymnasialempfehlung. Da wundere ich mich dann nicht mehr, wenn viele Kinder, die schon vorher gar nicht auf das Gymnasium gehen hätten sollen, dann wieder in die Realschule wechseln müssen. Schade! Mir tun die Kinder leid, die aus der schönen Klassengemeinschaft rausgerissen werden. Mal sehen, wie das mit der Freundin meiner Tochter, die jetzt gerade gewechselt ist, werden wird. Aber für das Mädchen ist es wahrscheinlich das Beste. Drei Jahre Kampf sind so zermürbend. Viele Grüße Mehtab

von Mehtab am 16.09.2016, 20:57



Antwort auf Beitrag von Mehtab

Hallo Methab, vielen Dank für deinen Bericht. So oder ähnlich muss es bei diesen Kindern in der Klasse meiner Tochter gewesen sein. Wir konnten uns das alle nicht vorstellen, unsere Grundschule war im nachhinein betrachtet wohl das Paradies. Beide Kinder hatten vier Jahre durchgehend Lehrerinnen, die erfahren und nett waren. Sie konnten die Kinder sehr gut einschätzen, es ist wirklich genau so eingetroffen. Sogar Englisch wurde ganz ordentlich unterrichtet, meine Kinder kamen jedenfalls gut mit. Meine Tochter ist ja mit drei Freundinnen aus der GS-Klasse aufs gym gewechselt. Alle vier haben ihr notenniveau ziemlich genau gehalten, bis heute! Wir müssen wohl echt dankbar sein, dass wir mit der Grundschule so ein Glück hatten. Für die Kinder, bei denen es nicht so gut läuft, ist es sicher extrem frustrierend.

von kanja am 17.09.2016, 09:30



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eine gewisse Selbstzufriedenheit hervortritt, dass der eigene Nachwuchs selbstredend nicht abgehängt wurde..., solange wird der hype ums Abi andauern. Nur: Beruflicher Erfolg/Lebenserfolg ist nicht vom Abi alleine abhängig. Im Spiegel stand neulich ein sehr interessanter Bericht. Ich habe viel gelernt, seit der Sohn hier auf dem Gym ist. Über die Gründe, warum es gute Schüler gibt und warum es schlechte Schüler gibt. Mittlerweile haben in unserem Umfeld die ersten Kinder angefangen zu studieren und sind die ersten damit gescheitert. Trotz eines problemlosen Durchlaufens des Gymnasiums. Die Mitschüler vom Sohn, die das Gym verließen, haben sich anders und gut orientiert. Es gibt so viele interessante Faktoren... Lebenslange Entwicklung der eigenen kognitiven Leistungsfähigkeit...., Scheitern als wesentlicher Motor zur eigenen Entwicklung, Eltern als Vorbilder für das, was Kinder erstrebenswert halten oder eben genau nicht. Oder die Tatsache, dass die guten Schülerinnen innerhalb 3 Jahren statistisch gesehen leistungsmäßig von den Jungs überholt werden. Die Fakten - wie viele sind abgehängt... Ich weiß es nicht. Einige. Aber es sind viele Quereinsteiger dazugekommen. Der Sohn hat nun einige Freunde, die die 10. am Gym wiederholten und nun mit in der Oberstufe sind. Manch einer hatte die Nase voll vom G8, macht eine Lehre. Alles ist gut, solange es irgendwann zum eigenen, selbstbestimmten Weg wird.

von AndreaL am 17.09.2016, 10:48



Antwort auf Beitrag von AndreaL

... innerhalb von drei Jahren nach Schulabschluss....

von AndreaL am 17.09.2016, 10:50



Antwort auf Beitrag von AndreaL

Ich weiß nicht, ob du mich meinst mit der Selbstzufriedenheit. Natürlich bin ich ZUFRIEDEN, dass meine Tochter noch dabei ist. Aber auch für sie wäre es sicher schöner gewesen, wenn die Klasse beständiger gewesen wäre. Immer gingen welche weg, immer kamen Wiederholer dazu. Das Niveau war nicht so, wie es hätte sein können. Mehr als einmal wurde mir am Elternsprechabend gesagt, meine Tochter solle sich doch bitte (noch) mehr melden, damit im Unterricht irgendwas vorangeht. Das kann es doch nicht sein. Es kann gut sein, dass die Abgänger ebenso gut ihren Weg machen. Ich wollte lediglich mein Erstaunen kundtun über den für mich erschreckenden Schwund. Es gibt an derselben Schule auch durchaus sehr beständige Klassen, es ist nicht durchgängig so. An der Schule meines Sohnes ist auch Schwund, da sind es wieder andere Gründe.

von kanja am 17.09.2016, 12:13



Antwort auf Beitrag von AndreaL

Mir wird bei den Abbrecherzahlen, die ich an hiesigen Gymnasien sehe, ehrlich gesagt Angst. Zwar hat sich einer meiner Söhne durchs Abi gewurstel. Aber ein anderer steckt noch in der Q-Phase. Seine Freunde aus der 5 sind alle auf der Strecke geblieben. Mir tut es um jedes Kind leid, dass sich anstrengte und trotzdem ein Misserfolgserlebnis hat. Mir wäre es auch recht gewesen, wenn sich meine Söhne für die Realschule entschieden hätten und dort eine gute Fachoberschulreife und anschließend eine Ausbildung gemacht hätten. Ich weiß, wie man sich fühlt, wenn man trotz allem Abstrampelns mehr schlecht als recht mitkommt. Davor sind die Kinder trotz Gymnasialempfehlung nicht sicher. In zwei Jahren steht meine Jüngste vor der Wahl der weiterführenden Schule. Was soll ich ihr angesichts dieser Zahlen nur raten, falls sie eine Gymnasialempfehlung bekommen sollte? Die Mitschüler meiner Jungen aus der Grundschule, die die Hauptschule besucht haben, machen inzwischen handwerkliche Ausbildungen, was mir lieber wäre, als ein unglücklicher Gymnasiast. Also hier ist keine Spur von Selbstzufriedenheit.

von lisi3 am 17.09.2016, 17:06