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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Jasmina28 am 17.02.2019, 18:16 Uhr

Stillen - was ist normal?

Hallo zusammen, ich hatte heute ein Erlebnis das mich den ganzen Nachmittag beschäftigt hat: Eine Bekannte von uns war zu Besuch mit ihrer Tochter. Unsere Kinder haben gespielt und dann kam die Kleine und meinte sie habe Durst. Ich dachte sie wollte Wasser aber die Mutter setze sie auf den Schoss hob das T-Shirt hoch und dockte das Kind an. Die Kleine ist bald 5 Jahre alt.
Ich war total perplex und wusste gar nicht wo ich hinsehn sollte
Ich habe dann später auch mit meinem Mann gesprochen, er fand das auch nicht normal. Wie seht ihr das? Oder bin ich da zu eingeschränkt in meiner Sichtweise ... Puhh Keine Ahnung ...

 
7 Antworten:

Re: Stillen - was ist normal?

Antwort von Btby am 17.02.2019, 21:49 Uhr

Jedem wie er will... ich sehe darin keinen Sinn. Kind kann essen, trinken und Trost kann ich auch auf andere Weise geben. Irgendwann würde ich das einfach nicht mehr wollen!

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Re: Stillen - was ist normal?

Antwort von FräuleinMotte am 18.02.2019, 12:41 Uhr

Normal is an illusion. What is normal for the spider is chaos for the fly.

Was ist schon normal..

Also, in unser westlichen Gesellschaft sieht man solch selbstbewusstes Langzeitstillen sehr selten. Klar, dass es erstmal ungewohnt ist. In anderen Ländern völlig normal übrigens.

Ich würde meine Bekannte drauf ansprechen, manchmal gibts total schlüssige Gründe!
Seit ich selber einen absoluten Stilljunkie hatte (nach 18 Monaten abgestillt) kann ich die Vielfalt der Stillteams (Mama und Kind) viel besser verstehen. Wir wurden auch für "nicht normal" gehalten, weil wir soooooo oft und soooo lange gestillt haben. Manchmal 4 Stunden am Stück. Oder 27 Mal in 24 Stunden (haben mal mitgezählt..). Anstrengend? Ja - sehr, aber notwendig für meine Motte.

Die Welt ist bunt und so auch die Stillbeziehungen. Ich finds gut, dass sie dazu steht und kein Hehl draus macht. Es ist ungewohnt, aber Ok.

LG

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Re: Stillen - was ist normal?

Antwort von chrpan am 18.02.2019, 15:48 Uhr

Ich habe meinen ersten Sohn auch bis kurz vor dem 5. Geburtstag gestillt. Ab dem 4. Geburtstag wollte er hauptsächlich zum Aufwachen und bei Schmerz/zum Trost kurz stillen.
Der Kleine ist 2,5 Jahre und stillt bei Müdigkeit und zum Trost, was teilweise weniger, teilweise öfter der Fall sein kann.
Leben und leben lassen ist hier die Devise.

LG,
C.

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Re: Stillen - was ist normal?

Antwort von Schniesenase am 18.02.2019, 23:13 Uhr

Was ist denn "normal"? Was alle machen? Ich sag mal provokativ: Alle zerstören gemeinsam unsere Erde. Scheint normal zu sein. Aber moralisch/ethisch korrekt? Sinnvoll?

Meine Freundin stillte ihren Sohn über drei Jahre lang. Ich fand das irritierend, befremdlich. Heute weiß ich aus eigener Erfahrung, dass das für Menschenkinder biologisch gesehen super ist. Leider weiß das die "normale" Gesellschaft nicht. Biologisch gesehen stillen Menschenkinder bis zu sieben Jahren, die meisten stillen sich weltweit, wenn man die unphysiologisch zu kurz stillenden sogenanten 1. Weltländer abzieht, im Durchschnitt mit 4-5 Jahren ab. Inklusive künstlich kurz stillende Länder sind es ca. 3-4 Jahre. Im Durchschnitt bedeutet, dass es welche gibt, die viel früher abstillen und welche, die viel später abstillen.

Muttermilch ist, biologisch gesehen, auch in diesem Alter noch nützlich und hilfreich, ebenso das Stillen selbst, da es Oxitozin auch beim Kind ausstoßen lässt und für Tiefenentspannung sorgt, ebenso für die Mutter. Es gibt weitere positive Aspekte.

Mein Kind hat mit fünf zu Zeiten noch wie eine Verhungernde gestillt. Es stellte sich heraus, dass sie durch eine Stoffwechselstörung mit bestimmten Mineralstoffen und Vitaminen stark unterversorgt war. Es hat lange gedauert, diese Störung nachzuweisen, wegen der sie dann auch immer häufiger krank wurde. Hätte sie nicht weiter stillen können, dann wären die eh schon schlimmen Folgen, z.B. der ohnehin schon mangelhafte Zahnschmelzaufbau und verminderter Muskelaufbau, extrem geringe Stressresilenz, sehr hoher Schlafbedarf usw., äußerst dramatisch geworden. Das Stillen hat sie lange vor Schlimmerem bewahrt. Am Ende entschuldigte sich meine Ärztin bei mir dafür, dass auch sie mir so lange so viel Druck gemacht hatte, abzustillen. Als das Kind die mangelnden Nährstoffe zugefüttert bekam, hörte es immer mehr auf, so wie eine Verdurstende zu stillen und genoss einfach die schönen Momente.

Ich kann Dein Befremdlichkeitsgefühl verstehen, aber es ist biologisch gesehen und aus wer weiß welchen Gründen (weißt Du nicht) absolut adequat, dass diese Frau ihr Kind "noch" stillt.

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Re: Stillen - was ist normal?

Antwort von Sille74 am 19.02.2019, 19:35 Uhr

Na ja... Was ist schon "normal"?

Für mich persönlich wäre es nichts, so lange zu stillen. Aber das ist individuell. Was mich an Deinem Beispiel eher stört als das doch etwas "fortgeschrittene Alter" des Kindes, ist das Demonstrative, das der Vorgang, so wie er beschrieben ist, für mich hat. Ein Kind dieses Alters braucht, wenn es "Durst" hat und Zugang zu Wasser (oder sonstigem Getränk da ist) keine (Mutter)Milch und ich glaube, nein, ich bin mir sicher, auch die viel zitierte Naturvolkmutter würde unter vergleichbaren Umständen ihrem Fünfjährigen Wasser anbieten bzw. das Kind sich bei "Durst" selbst Wasser beschaffen. Das wäre für mich "natürlich". So hat es für mich etwas "Pseudo-natürliches" und insofern ist es in der Tat für mich nicht wirklich "normal", also wie das Stillen des so "alten" Kindes praktiziert wird.

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Re: Stillen - was ist normal?

Antwort von Schniesenase am 20.02.2019, 15:50 Uhr

Vielleicht war das aber auch deren "Stichwort" fürs Stillen und hieß eigentlich was ganz Anderes? Ich brauche Mama, bin müde, bin anlehnungsbedürftig?

Ansonsten gebe ich Sille Recht. Unabhängig davon, dass stillen in dem Alter ganz normal sein kann, würde ich Durst doch auch mit einem Getränk (Wasser) beantworten, wenn das Kind 4 Jahre alt ist.

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Re: Stillen - was ist normal?

Antwort von stephi0390 am 28.02.2019, 10:46 Uhr

Hallo! Darf ich dich fragen was für eine stoffwechselstörung vorliegt? Hört sich für mich alles neksmnt an. Meine Tochter ist allerdings erst 10 monate und bisher weigert der arzt sich auf ursachenforschung zu gehen. Lg

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