Elternforum Stillen

Mein Baby will fast jede Stunde trinken

Stillen
Mein Baby will fast jede Stunde trinken

Sylwi32

Hallo, mein Baby ist nun 19 Wochen alt und nach anfänglichen Startschwierigkeiten gut im Futter. Sie wiegt bereits über 7 kg und möchte Tag und Nacht jede Stunde (maximal alle 2 Std- die erste Schlafphase nachts) an die Brust. Sie stimmt weder einen Schnuller noch trinkt sie an der Flasche. Es hilft immer nur die Brust um sie zu beruhigen oder zum schlafen zu bringen. Trinken tut sie aber maximal immer nur 5 min.! Selbst bei Mittagsschläfchen wacht sie oft nölig nach 20 min auf und will wieder trinken um weiter schlafen zu können. Was soll ich tun? Ich lese immer wieder dass man Stillkinder nicht überfüttern kann, aber gefühlt platzt sie bald. Ich würde sie gerne auch anders mal beruhigen können, aber es funktioniert nicht. Was kann ich tun? Seid Wochen sind wir nachts auch fast jede Stunde wach.... Was wirklich sehr anstregend ist, obwohl sie schon neben mir liegt. Was kann ich tun um die Trinkabstände zu vergrößern? Danke im Voraus und liebe Grüße Sylwi


Bonnie

Antwort auf Beitrag von Sylwi32

Stillkinder dürfen richtig moppelig werden, das macht nichts! Es verwächst sich im Krabbel- und Laufalter von selbst. Meine Kinder waren als Vollstill-Kinder auch sehr prall. Sie sind heute beide schlank, es hat sich schon im Kleinkindalter ganz gegeben. Du brauchst das Stillen also nicht zu reduzieren. Du wirst die Stillabstände auch nicht wirklich vergrößern können, Stillkinder kommen einfach oft sehr häufig, das war bei meinen auch so. Es kommen auch wieder Phasen, wo es seltener wird, aber erzwingen könnte man das nur, wenn man das Baby hungrig schreien lassen würde, und das wäre falsch. LG


chrpan

Antwort auf Beitrag von Sylwi32

Meine beiden Kinder waren auch solche Akkord-Stillbabys. Zum Ein- und Weiterschlafen half ausschließlich die Brust. Schnuller wurde verweigert. Alle anderen Beruhigungsversuche quittierten sie mit empörtem Geschrei. Wenn es einmal einen 2 Stunden Stil-Abstand gab, war ich schon total happy Nun ja, meine Devise war „Augen zu und durch“. Und - wichtig - nicht auf die Uhr schauen! Was nützt es, wenn ich weiß, dass ich vor knapp einer Stunde erst gestillt habe, das macht einen nur mürbe. Beim ersten Kind war es ehrlich gesagt sehr hart, beim Gedanken an den Schlafentzug im ersten halben Jahr schlottern mir heute noch die Knie... Dann bekam ich super Unterstützung in einer LLL-Stillgruppe, las Bücher von William Sears und Jean Leadloff und ab da wurde es besser (nicht die Stillabstände, aber mein Coping damit ;-) Aus meinem ehemaligen Stilljunkie ist ein sehr selbständiger Junge geworden, der sich oft mehr traut, als seine gleichaltrigen Kameraden. Warum ich allerdings als Neu-Mama (und anscheinend geht es vielen so) erst nur zu hören bekam, dass die Kleinen nur am Anfang so oft trinken und die Abstände ja bald ganz von selbst größer werden, ist mir schleierhaft. Ich kenne inzwischen fast nur Frauen, die nachts ständig am Stillen sind, ob das Kind nun 2 Monate oder 2 Jahre alt ist...(ups, das war jetzt Spoiler-Alarm ;-) Gegen die Müdigkeit hilft nur, sich auch zum Tagesschläfchen mit hinzulegen. LG, C.


Schniesenase

Antwort auf Beitrag von Sylwi32

Ich schließe mich an. Der beste Tipp, den mir ein Kinderarzt gab: "Schlafen Sie, wenn Ihr Kind schläft!" Den Mittagsschlaf: Mit Glück kannst Du Dich innerhalb der ersten 5-10 Minuten, die das Kind neben Dir eingeschlafen ist, entfernen und irgendwas tun, was für Dich wichtig ist. Nach 20-30 Minuten kommt Dein Kind in die Übergangsphase vom Leicht- zum Tiefschlaf. Die Kurve kriegen sie dann oft nicht und wachen auf. Wenn Du dann wieder neben Deinem Kind liegst, kannst Du es wieder in den Schlaf stillen, bevor es richtig aufwacht. Dann kannst Du mit dem Kind zusammen den Rest des Mittagsschlafes schlafen. Bei uns klappte es nur so. Alles andere endete in Katastrophen. Das Kind wachte einfach zu früh auf und war dann noch müde. Die Folge war, dass auch nachts schlechter geschlafen wurde. Paradoxerweise schlafen sie nämlich nachts oft besser, wenn der Tagschlaf länger und ausgiebiger war. Ach ja, und DAS GEHT VORBEI! VERSPROCHEN! Es kann Dir nur niemand sagen, wann, denn da sind die Kinder so irre verschieden. Alles Gute für Euch! Kraft und Gelassenheit wünsche ich Dir!


HoneyHM

Antwort auf Beitrag von Sylwi32

Geht mir auch so. Nach einem Flaschenkind, bei dem ich jede zweite Nacht durchschlafen konnte, empfand ich das Stillen dennoch anfangs als weniger anstrengend, da man nicbt aufstehen muss. Aber mein Baby trinkt auch oft stündlich. Auch tagsüber sind das eher kurze Nickerchen. In der Trage schläft er oft länger, aber im Kinderwagen auch nur, solange er bewegt wird. Ich finde es auch echt anstrengend, bin tagsüber auch echt antriebslos. Aber ich sage mir immer, dass diese Zeit auch einfach wertvoll ist. Ich versuche, das positiv zu sehen und die Kuschelzeit zu genießen.