Elternforum Stillen

Dringende Frage

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Mitglied inaktiv

Ich bin am Di zum vierten Mal Mama geworden, das Stillen klappt super. Jetzt habe ich noch einen fast Dreijährigen, den ich bis zur Geburt auch noch gestillt hab. Weil ich den Neuling nicht direkt den Keimen des großen Bruders aussetzen wollte und aber auch nicht ständig die Brust waschen wollte, hab ich ihn abgestillt. Jetzt ist der Große aber heftig krank geworden und hat hohes Fieber. Eigentlich braucht er seine Mumi noch. Soll ich sie ihm doch wieder anbieten und dann halt jedes Mal zum Waschen gehn? Käme ja jetzt noch eine tatsächliche Krankheitsgefahr für den Neuling dazu. Oder mache ich mich unglaubwürdig vor dem Großen? Mein Herz sagt "biete es ihm an" Was sagt ihr? Was würdet ihr tun?


Baerchie90

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Wenn ich an meine zwei Kinder denke, die 2 Jahre und 4 Monate auseinander sind (der "große" war bereits lange vor der Schwangerschaft abgestillt), hätte das Waschen zwischen dem Stillen wohl kaum einen Unterschied gemacht, da die beiden von Anfang an so engen Kontakt hatten, das die Bazillen eh übergesprungen wären. Für's bessere Gefühl könntest du ja vielleicht jedem Kind erstmal eine Brust zuteilen, allerdings glaube ich wirklich nicht, dass du deinen kurzen dadurch die Bazillen ersparen kannst Hier geht prinzipiell jeder Infekt einmal durch die ganze Familie, trotz aller Bemühungen unsererseits. Wenn du weiter stillen möchtest, dann solltest du das auch tun, falls dein "großer" das überhaupt möchte. Alternativ könntest du ihm sonst auch Milch Abpumpen und ihm diese dann in einem Becher / einer Flasche geben


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Baerchie90

Ich danke Dir für Deine schnelle Antwort. Ja, da hast Du natürlich recht. Sie liegen jetzt auch nebeneinander. Es ist wohl eher diese Vorstellung oder der Wunsch man könnte diese winzigen Menschen behüten, indem man zusätzliche Hygiennemaßnahmen betreibt. Mein Gefühl hat gewonnen, ich hab den Großen eben gestillt und er war seelig. Es hat sich richtig angefühlt. Und Deine Antwort hat mich bestärkt. Herzlichen Dank


Mitglied inaktiv

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Ich hätte mir da jetzt gar keine Gedanken zu gemacht,ich habe vor 16 Jahren auch den Sohn meiner Freundin mitgestillt,sie war bei einem Arzttermin und es dauerte länger als sie dachte,sie fand das auch nicht schlimm ,meine Große war 22 Monate älter wie die Mittlere,sie hat auch ganz gern mal mitgestillt, eigentlich ist die Mittlere die die nie wirklich krank war (Mal abgesehen von diversen Unfällen,aber das zählt ja nicht) Mal ganz davon abgesehen ,ich habe meine Jüngste Grade Mal zwei Wochen alt und 2 kg leicht selber mit Keuchhusten angesteckt (wenn es anfängt ist es ja erstmal wie normaler Husten,wenn die typischen Symptome dazu kommen ist es eigentlich schon zu spät,mein HA hat den Test nur gemacht weil ich drauf bestanden habe),eine Garantie gibt es ja leider nie. Bei mir hieß es auch erst sie braucht kein Antibiotikum,da ich es als Kind ja eigentlich hatte ,aber da war nix mit Nestschutz,mein Kia hat zum Glück richtig reagiert,sie hat es nicht ganz so schlimm und nicht so arg lange wie ich gehabt (bei mir hielt der Husten ein dreiviertel Jahr an).


Mitglied inaktiv

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Bei Keuchhusten gibt es keinen Nestschutz für die Kleinen. Deswegen soll man sie ja auch direkt impfen lassen. Die Wirkung der Impfung ist allerdings äußerst fragwürdig und für uns kommt das nicht in Betracht. Der KIA meiner Schwester hat ihren Sohn geimpft und TROTZ Impfung davon abgeraten uns zu besuchen, weil bei meinem Sohn der Verdacht auf Keuchhusten bestand. Das sagt doch schon alles aus, oder? Du hast ein fremdes Kind mitgestillt? Krass. Also ich finds jetzt nicht schlimm oder tragisch, aber ich hab da noch nie drüber nachgedacht. Und ich glaube, es wäre auch nicht meins. Aber ich finde es bemerkenswert wie vielfältig und individuell heute jeder seinen Weg geht und auch gehen KANN. Auch wenn es noch viele Gegner, Missverständnisse und Ablehnungen gibt, haben wir doch Glück mit der jetzigen Zeit.


emilie.d.

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Keine Impfung wirkt zu 100 Prozent. Masern schlägt nach 2 mal etwa bei 99 Prozent an, Mumps z.B. nur ca. 65 Prozent. Bei Pertussis impft man heutzutage nur noch mit der azellulären Variante, weil die besser verträglich ist, ist aber weniger wirksam. Insofern sollte man auch geimpft mit Kindern unter 2 Jahren IMMER den Kontakt vermeiden, wenn man denn kann. Insbesondere Säuglinge landen am Beatmungsgerät in der Klinik, ältere Kinder betrifft das praktisch nicht. Prinzipiell wirkt die Impfung aber schon. Bei Säuglingen im Haushalt empfiehlt sich eine Kokonimpfung mit dem TDaP Impfstoff, so Tetanus gerade eh ansteht.


Ottilie2

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Ich würde den Großen stillen, aber tatsächlich versuchen, die Keime etwas fern zu halten. Entweder eine Brust für ihn und die andere fürs Baby... oder waschen. Oder beides kombinieren. Das Baby ist halt wirklich noch winzig.