Liebe Frau Welter,
vielen Dank für die ausführliche Beantwortung meiner Frage vom 5.10.!
Nun habe ich doch noch mal zwei Fragen:
Seit mein Sohn 3,5 Wochen alt ist, hat er nur noch etwa alle drei Tage Stuhlgang. Er hat täglich genügend Pipi-Windeln und wenn er dann mal „groß“ macht, ist die Windeln auch ordentlich voll.
Hebamme, Kinderärztin, Osteopathin usw finden das völlig normal und ausreichend. Mich irritiert aber, dass es immer heißt, dass Babys in diesem Alter mehrmals täglich Stuhlgang haben MÜSSEN und es erst ab einem Alter von sechs Wochen seltener werden darf.
Was ist denn hier nun richtig?
Meine zweite Frage betrifft das Abpumpen zur Steigerung der Milchbildung:
Wird die Milchbildung auch angeregt, wenn beim Pumpen keine Milch aus den Brüsten gewonnen wird? Suggeriert das Saugen der Pumpe dann auch, dass mehr Milch benötigt wird?
Ich lese nämlich oft, dass die Brust effektiv entleert werden muss, aber wenn nur immer das entleert wird, was da ist, wird doch kein Mehrbedarf suggeriert!?
Ich finde allgemein viele Aussagen zum Thema stillen sehr widersprüchlich und danke im Voraus für Ihre Antwort.
Liebe Grüße,
penny
von
penny2013
am 17.10.2018, 13:34
Antwort auf:
Zu selten Stuhlgang?
Liebe penny,
bei manchen Kindern geht es etwas schneller mit der Umstellung und wenn das Baby ausreichend zunimmt, besteht kein Grund, wenn der Stuhlgang jetzt schon seltener ist!
Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes (oder der Pumpe) gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt oder gepumpt werden, um die Milchmenge zu steigern.
Das grundlegende Vorgehen besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 17.10.2018