Frage: Zu kurze Trinkzeit?

Hallo Biggi, lieben Dank für Deine Tips bezüglich Sebastian´s Unruhe beim Stillen! Es kann tatsächlich sein, daß er von der Milch regelrecht "ertränkt" wird, weil er sich schon desöfteren beim trinken verschluckt hat. Ich habe nun während der Nacht versucht, Sebastian leicht erhöht zu halten und habe ihn wie ein "C" fest an mich gekuschelt. Zumindest war er schon nicht mehr ganz so unruhig wie sonst, wäre schön, wenn wir so schon ein "Problem" gelöst hätten! Allerdings trinkt Sebastian nach wie vor nicht mehr sehr lange an der Brust. D.h. er trinkt ja sowieso nur an einer Seite und das auch nur für ein paar Minuten. Nun schreibst Du ja immer mal von der Vor- und Hintermilch und ich frage mich, ob Sebastian die Hintermilch überhaupt trinkt. Denn wenn er von sich aus aufgehört hat und ich ihn kurze Zeit später nochmals anlege, nuckelt er nochmal kurz und es kommt noch Milch, da aus seinem Mundwinkel ein paar Tropfen herauslaufen. Somit hat er die Brust ja nicht komplett leergetrunken. Er will aber dann partout aufhören und ich kann und will ihn auch nicht zum weitertrinken zwingen. Du schreibst, damit die Milch nicht so herausschießt, soll ich Sebastian öfter anlegen, aber dann hat er doch noch weniger Hunger und trinkt erst recht nicht länger, oder? Liebe Grüße und DANKE! Monika

Mitglied inaktiv - 06.01.2002, 13:47



Antwort auf: Zu kurze Trinkzeit?

Liebe Monika, Sebastian wird deine Brust nie leer trinken. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Wenn dein Kind gut gedeiht, dann ist es nicht wichtig, dass Du darauf achtest, wie lange es an einer Brust trinkt. Es gibt Kinder, die zu den „Schnelltrinkern“ gehören und bei deren Mütter setzt meist sehr rasch der Milchspendereflex ein. Ein Vordermilch-Hintermilch-Ungleichgewicht würde sich beim Kind bemerkbar machen. Also: so lange es deinem Kind gut geht, musst Du dir keine Gedanken wegen Vordermilch, Hintermilch oder der Dauer der Stillzeit machen. Wenn Du Sebastian öfters anlegst, wird die Milch in deiner Brust nicht so gestaut sein und dein Sohn trinkt vielleicht besser. Probiere bitte auch die anderen Tipps aus, ich bin fast sicher, dass es besser wird. Hältst Du mich auf dem Laufenden? LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 06.01.2002