Unterstützende Mittel beim Abstillen

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Unterstützende Mittel beim Abstillen

Hallo! Meine Tochter ist 8 Monate und wir haben im November (mit 5 Monaten) langsam mit der Beikost begonnen, da sie großes Interesse und auch alle Reifezeichen zeigte. Sie war vom 1. Löffel an begeistert und inzwischen fordert sie sofort etwas Essbares, sobald wir als Familie am Tisch sitzen. Mittags und Abends isst sie zwischen 90g und 120g Brei. Wenn Sie zu den anderen Mahlzeiten etwas fordert, gebe ich ihr etwas Fingerfood in die Hand, damit sie beschäftigt ist. Gestillt wird sie am Tag 3-4 mal und nachts ganz unterschiedlich zwischen 2 und 4 mal. Nun zu meinem eigentlichen Anliegen. Trotz das wir langsam mit der Beikost begonnen haben und ich meine Tochter gewisserweise mit dem Essen etwas drossel habe ich sehr viel Milch (schon bei meinem Sohn vor 4 Jahren und auch im Wochenbett meiner Tochter). Ich habe aktuell den 6. Milchstau in 3 Monaten. Davor hatte ich dahingehend nie Probleme und die Milchmenge hat sich immer selbst eingestellt. Natürlich waren da meine Brüste auch mal etwas voller aber ich hatte keine Schmerzen oder Verhärtungen. Ich habe im Moment das Gefühl, sobald ich das Stillen eine Weile hinauszögern will, macht sich meine Brust schonmal bereit für den nächsten Milchstau. Kann ich den Milchstau in irgendeiner Form vermeiden? Ich habe schon daran gedacht mit Salbei- oder Pfefferminztee zu arbeiten aber habe noch Bedenken. Wie oft sollte ich den Tee trinken und gibt es eine bestimmte Zeit dafür (vor oder nach dem Stillen)? Wie stark lindert der Tee die Milchmenge? Vielen Dank schon im Voraus für eine Antwort und liebe Grüße!

von BenJos am 05.02.2019, 21:15



Antwort auf: Unterstützende Mittel beim Abstillen

Liebe BenJos, immer wiederkehrende Milchstaus können auch oft ein Hilferuf sein, denn der Körper reagiert an seinem schwächsten Punkt und der ist bei einer stillenden Frau häufig die Brust. Es muss noch nicht einmal so sein, dass die Mutter den Stress, der auf ihr lastet als solchen wahrnimmt, aber er kann dennoch existieren. Deshalb könnte es auch dir helfen einen Gang zurückschalten, in dich hinein hören, wie man sich fühlt und ob einen etwas belastet oder bedrückt. Und ganz wichtig: regelmäßig etwas für sich selbst tun, Möglichkeiten der Erholung finden und nicht vergessen, dass eine Mutter auch ein MENSCH ist. :-). Es gibt Frauen mit immer wiederkehrenden Milchstaus oder Brustentzündungen, bei denen es hilft, wenn sie ihre Ernährung umstellen und auf gesättigte Fettsäuren so weit wie möglich verzichten und stattdessen auf (mehrfach) ungesättigte Fettsäuren achten. Zusätzlich kann die Einnahme von flüssigem Lecithin und Vitamin C helfen. Außerdem ist es wichtig auf die allerersten Anzeichen eines Staus zu achten und gleich zu handeln. Wie sich der Tee bei Dir auswirken wird, kann ich nicht beurteilen, ich würde gaaaanz langsam mit wenig Pfefferminztee beginnen. Auch lege ich dir den Besuch einer Stillgruppe sehr ans Herz, weil du dort eine kompetente Ansprechpartnerin findest, die euch ganz gezielt beraten und begleiten kann! Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 05.02.2019



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