Hallo Biggi,
mit der Hebamme habe ich heute Morgen das Stillhütchen abgeschnitten und versucht, meinen Sohn anzudocken. Das ging nicht ohne Riesengeschrei. Er hat dann irgendwann mal ganz wenig getrunken, aber nur unter Protest. Er hat dann vor lauter Schreien ne Stunde geschlafen und kam dann wieder. Da ich gerade abgepumpt hatte, habe ich ihm die Flasche gegeben.
Dann hat er geschlafen und nach 4 Stunden habe ich wieder versucht, ihn an das abgeschnittene Stillhütchen anzudocken. Das hat nicht funktioniert. Er hat sehr, sehr viel geschrien. Während des Schreiens hat er sehr viel Luft geschluckt. Dann wollte ich das heile Stillhütchen ihm anbieten, aber auch das hat er nur angeschrien. Auch ne Flasche konnte er nicht wirklich trinken, weil er ständig nur am Aufstoßen war. Während des Schreiens schluckt er so viel Luft, dass er ständig unter Weinen aufstößt und es ihm ständig quer hängt. Wenn er in die Waagerechte soll, also zum Stillen, schreit er noch mehr.
Nun quälen mich Gewissensbisse, weil ich letztendlich ihm die Schmerzen zufüge. Ich weiss nicht, wie ich es schaffen soll, das weiter durchzuziehen. Zumal wir morgen die U3 haben. kann man verhindern, dass die kinder beim Schreien so viel Luft schlucken?
Wie lange soll ich das durchziehen und ihm Schmerzen zufügen?
Danke Dir wieder für Deine Antwort.
lg
Nicole
Mitglied inaktiv - 15.04.2009, 22:49
Antwort auf:
Nochmal zu Umgewöhung Stillhütchen - Brustwarze
Liebe Nicole,
ich kann dir aus der Ferne nicht viel dazu sagen, da ich weder dich noch das Kind sehen kann.
Evtl. wäre das Brusternährungsset tatsächlich die Lösung für Euch, denn so kann das Baby sich ganz langsam an die Brust gewöhnen.
Mit dem Brusternährungsset ist es möglich, das Baby zuzufüttern, während es an der Brust der Mutter trinkt, so dass es die gesamte von ihr produzierte Milch erhält.
Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche - je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben.
Allerdings bei der Verwendung eines Brusternährungssets wirklich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort vorhanden sein, das erleichtert sehr vieles.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Bitte wende dich wirklich an eine Kollegin vor Ort, denn für Euch beide ist die Situation sicherlich nicht leicht!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 16.04.2009
Antwort auf:
Nochmal zu Umgewöhung Stillhütchen - Brustwarze
Hallo,
habe gerade zufällig Deinen Beitrag gelesen. Da er schon älteren Datums ist, wirst Du Dein Problem hoffentlich mittlerweile erfolgreich gelöst haben.
Da ich jedoch ein ganz ähnliches Problem hatte, wollte ich Dir gtrotzdem kurz erzählen, wie ich es geschafft habe; vielleicht hilft es Dir ja doch noch..
Mein Sohn (mittlerweile bald 9 Monate alt) hatte gleich nach der Geburt ganz arge Trinkprobleme. Kurz gesagt, meine flachen Brustwarzen und sein fliehendes Kinn und sehr kurze Zunge passten nicht wirklich zusammen. Die ersten 2 Tage hat er keinen einzigen Milliliter getrunken, trotz Hilfe von allen Seiten, Zungenbändchenschnitt, Stillhütchen, volles Programm. Alle Versuche endeten schließlich nur nch mit Geschrei, katastrophal. Habe schließlich 10 Wochen lang jede Mahlzeit abgepumt. Glücklicherweise hat das bei mir super funktioniert. Andockversuche habe ich gar nicht mehr unternommen, sondern es stand fest: 3 Monate abpumpen, dann abstillen. Fertig.
Mit 10 Wochen habe ich es dann ganz spontan in aller Ruhe doch nochmal versucht, mit Stillhütchen. Und es hat auf einmal doch geklappt. Mit Hütchen hat er getrunken (ohne ging´s nicht), knapp 2 Wochen. Dann waren mir die Hütchen zu blöd. Ich habe ihn erst mit Hütchen "antrinken" lassen, bis die Milch ordentlich lief und die Brustwarze "schön geformt" war. Dann habe ich ihn ganz, ganz kurz abgelenkt, das Hütchen ganz fix abgenommen und ihn sofort wieder angedockt. Oder ihm nach dem "Antrinken" mit Hütchen ganz kurz meinen kleinen Finger gegeben, und dann seinen Mund vom Finger auf die Brustwarze rutschen lassen. Nach 2 oder 3 Tagen hat er es dann schließlich selber geschafft, gleich die Brustwarze zu nehmen. Stillhütchen haben wir nie wieder gebraucht.
Mittlerweile nimmt er sie auch gar nicht mehr, sondern spuckt sie gleich weg (hatte sie wegen Beissens nochmal nutzen wollen.... keine Chance).
Vielleicht konnte ich Dir ja doch noch helfen oder Dir zumindest Mut machen!
Viele Grüße
S.
Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 12:43