Hallo,
habe mal eine Frage zur Steigerung der Milchproduktion, Meine Tochter ist 7 Monaten alt und bekommt schon seit ca. 1,5 Monaten Beikost, Also Mittags gibt es Gemüse-kart-Fleisch-Brei und morgens und/oder abends einwenig Milchbei (sie isst davon wirklich nur einwenig max ca. 80gr). Ich glaube dass die Säuglichtsnahrung ihr nicht besonders gut schmeckt! Ich habe schon versucht sie zuzufüttern, aber keine Chance, sie verweigert die Flasche und auch aus dem Becher will Sie keine Milch trinken.
Also Sie wird noch 2-3 mal angelegt und vor allem zum Einschlafen braucht Sie Milch. Ich merke aber dass die Milch viel viel weniger geworden ist, und die kleine nimmt die Brust nur meistens im halbschlaf. Will aber die Milchproduktion anregen. Habe eine Handpumpe zu hause und will zwischen durch auch abpumpen, Bring das was? im welchen Abständen und wie oft, wie viel und wie lange man abpumpen soll??
Wenn die kleine z. B. abends um 18:00 getrunken hat, dann meldet Sie sich so gegen 02:00 und da merke ich schon dass es wenig milch zur Verfügung steht, dann trinkt Sie um 05:00/06:00 aber jewals nur eine Seite und nur paar minuten.
Für die Rückmeldung danke ich schon mals.
von
natik81
am 03.02.2011, 11:57
Antwort auf:
Milchproduktion steigern
Liebe natik81,
die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern.
Natürlich kannst Du zusätzlich abpumpen, um die Milchmenge zu steiger.
DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach
ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem
Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch
während des Stillens an der anderen Seite.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um
den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme
Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich
entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das
Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den
Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren
den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten
pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust
3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den
Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen.
Muttermilch, die über
einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen
eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen
0 und 15 °C aufbewahrt.
Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst.
Deine Brust wird entsprechend mehr Milch bilden.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 03.02.2011
Antwort auf:
Milchproduktion steigern
vielen Dank, werde mal ausprobieren.
Wie soll ich aber denn vorgehen, wenn ich ganz abstillen möchte und die kleine keine Flasch nimmt?? Aus dem Becher versuchen? oder doch bei der Milchnahrung bei der Flasche bleiben? DAnke
von
natik81
am 03.02.2011, 12:10
Antwort auf:
Milchproduktion steigern
Liebe natik81,
da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt.
Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren.
Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln.
Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt:
• die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist
• das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln
• den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut
• den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen
• verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren
• verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen
• versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern
• geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel)
Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden.
Wichtig ist, dass Du wirklich geduldig bleibst.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 03.02.2011