Hallo Frau Welter,
vor ein paar Wochen schrieb ich, dass mein damals 5 Tage alter Sohn weder Flasche noch Brust nimmt. DAS habe ich mit Hilfe der Stillberatung (DANK für die Adressen) im Griff. Nun will ich noch mal die Brust versuchen. Mein Sohn ist der Hit und macht auch mit, wechselt sogar zwischen Flasche und Brust, da letztere nicht wirklich viel hergibt. Nun meine Frage:
Ich habe recherchiert und Lac Defloratum D12 + Bockhornkleekappseln als Empfehlung zru Muttermilchsteigerung gekauft. Nun wollte ich die Dosis recherchieren und krieg auf einmal völlig verwirrte Angaben, von wg. von den Globuli geht die Milch zurück etc.
Meine Stillberaterin hält nicht viel von beiden Sachen, meine Hebi ist sauer, weil ich die Stillberaterin kontaktiert habe.
Ich dachte mir, vielleicht sind Sie nicht sauer weil ich im Internet recherchiert habe und sagen mir Ihre Meinung zu den Mittelchen.
Freundliche Grüße
SiSa4 (deren Sohnemann heute 4 Wochen wird)
von
SiSa4
am 23.02.2012, 14:37
Antwort auf:
Lac Defloratum D12 + Bockshornkleekappseln + Weleda Stilltee
Liebe SiSa4,
Homöopathie geht von einem ganz anderen Ansatz aus, als die Allopathie und so kann unmöglich gesagt werden "Problem A, dann Mittel B", sondern es muss nach einer sorgfältigen Anamnese durch eine entsprechend ausgebildete Fachkraft das für die Person und Situation passende Mittel herausgesucht werden. Deshalb sind solche Empfehlungen wie "bei mir haben die Globuli xy geholfen" nicht hilfreich oder sinnvoll.
Wenn Sie sich für eine homöopathische Unterstützung interessieren, wenden Sie sich am besten an eine entsprechend ausgebildete Hebamme oder Ärztin/Arzt.
Es gibt eine Untersuchung, die darauf hin weist, dass Bockshornkleesamen die
Milchproduktion positiv beeinflusst. Allerdings ist auch Bockhornkleesamen kein
Wundermittel, das ohne Stimulierung der Brust plötzlich die Milch fließen lässt.
Bockshornklee sollte jedoch nicht eingenommen werden, wenn die Frau wieder schwanger ist
oder unter Diabetes oder Asthma leidet. Er ist in der Apotheke unter der Bezeichnung
"Aktivierter Bockshornklee" erhältlich.
In so ziemlich jeder Kultur gibt es irgendwelche Nahrungsmittel oder Getränke, denen milchbildungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden, doch letztlich bringt nur ein Weg mehr Milch: Die Stimulation der Brust, sprich häufiges Anlegen und effektives Trinken des Kindes.
Wenn die Milchmenge gesteigert werden soll, dann muss das Kind häufiger angelegt werden oder - wenn die Situation es erfordert - zusätzlich abgepumpt werden.
Zaubermittel, die die Milch einfach so fließen lassen, gibt es leider nicht.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 23.02.2012