Guten Tag,
ich habe meinen Sohn 5,5 Monate voll gestillt. Mittlerweile ist er 8 Monate alt. Er bekommt mittags Gemüse, Kartoffel evtl. Fleisch-Brei, Nachmittags Getreide-Obst-Brei und abends einen Grießbrei und wird später noch einmal gestillt. Nachts gegen 3.00 h wird er nochmal gestillt. Ich würde ihn auch gerne morgens stillen, doch dazu reicht meine Milch nicht mehr. Auch abends / nachts habe ich das Gefühl, dass da kaum noch etwas kommt. Deshalb habe ich diverse Fertigmilch (pre, 1er und 2er) probiert, die er alle verweigert. Auch Kuhmilch mit oder ohne Wasser mag er nicht. Im Moment isst er morgens mit mir Brot mit Frischkäse und evtl. noch ein paar Löffel Joghurt oder einen Milchbrei (ca. 50 g). Ich habe Angst, dass er zu wenig Mineralien und Kalzium bekommt, denn eigentlich sollte er in seinem Alter doch noch mehr Milch trinken.
Wie sehen Sie das?
von
lennardsmama
am 05.11.2012, 14:52
Antwort auf:
Baby 8 Monate trinkt keine Fertigmilch
Liebe lennardsmama,
mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei.
Sie können Ihr Kind jetzt wieder vermehrt anlegen (die Milchmenge wird sich steigern) oder aber Sie geben mehr Milchbrei oder doch die Flasche.
da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab.Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt.
Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren.
Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln.
Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt:
• die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist
• das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln
• den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut
• den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen
• verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren
• verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen
• versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern
• geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel)
Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden.
Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 05.11.2012