Hallo Biggi,
Ich bedanke mich sehr für die ausführliche Antwort von gestern.
Wenn ich das so lese möchte ich am liebsten weiter stillen...
Doch dann zweifle ich wenn sie mal wieder nicht so gut trinkt z.B nur 2-3 Minuten auf jede brust.Insgesamt ca.12-13 Mahlzeiten. Ich schreibe mir das immer auf :/ z.B 44 Minuten am Tag früher ist sie immer auf 1 Std. gekommen.
Die Wahrheit ist das sie wie die geschrieben haben an Anfang Super schnell zugenommen hat. Bei der Geburt wog sie 2700 kg und 48cm jetzt ist sie 23 Wochen alt und wiegt 6270 kg und ist 63 cm groß.
Denke dann immer das sie mit fertig milch mehr zunimmt...
Ich wollte sie noch fragen das wenn ich mich nicht so gesund ernähre ( manchmal fehlt die zeit) also kein Obst wenig Gemüse,und auch kein Fisch die Muttermilch dann nicht so gut ist?
Ist es dann nicht besser auf fertig milch umzusteigen da dort alle Vitamine (die benötigt werden)erhalten sind?
Ich gebe ihr schnuller aber nur zum einschlafen und nach 10-15 Minuten nehme ich ihn dann wieder weg.. Fals sie Hunger hat. Ist es schlimm das sie ihn bekommt?
Wenn ich dann mit Beikost anfange soll ich ihr dann zusätzlich zu Muttermilch Wasser oder Tee anbieten? Und wenn ja wieviel?
Und meine letzte frage ist, das wenn ich manchmal müde bin in der Nacht wegen stillen esse ich sehr viel Schokolade :( das ich wach werde das hilft auch Super. Nur hilft es meine Figur leider nicht.. Gibt es irgendwas das ich essen oder trinken während der stillzeit das ich Energie bekomme?
Ich danke ihnen jetzt schon für die guten Infos. Lg
von
Elena-Mel
am 09.04.2013, 14:55
Antwort auf:
Abstillen
Liebe Elena-Mel,
im Namen von Biggi: Gern geschenken. Still doch einfach weiter, wer hindert dich daran??
Deine Maus ist doch wirklich gut gediehen bislang, das wird sie auch weiterhin. Und es ist egal, wie viele Minuten sie netto am Tag an der Brust ist. Wichtig ist nur: Wie geht es ihr, nimmt sie gut zu, hat sie genug nasse Windeln. Gemästet werden muss sie ja nun auch nicht, oder??
Es ist nicht schlimm für die Milch, wenn du dich nicht ausgewogen ernährst, denn deine Milch wird immer OPTIMAL zusammengestellt. Aber für dich und für deine Gesundheit ist es nicht gut!!
Und täusche dich nicht: Fertige Säuglingsmilch hat nur einen Bruchteil der Bestandteile, die Muttermilch hat. Da sind in einem einzigen Tropfen tausende von LEBENDEN Zellen, die z.B. das Immunsystem stärken und die Reifung des Darm fördern. So etwas kann bisher noch keine einzige künstliche Milch!!!!
Statt Schokolade kannst du Bananen essen oder vollwertige Kekse, die schmecken auch und sind nicht ganz so schlimm für deine Figur! Ein gutes Vollkornbrot mit Butter und Honig oder Marmelade schmeckt auch köstlich und ist schnell gemacht....
Zuletzt zur Beikost (aber da kannst du auch einfach nochmal schreiben, wenn es soweit ist): Du kannst, musst aber kein Wasser dazu anbieten, wenn du dein Baby vorher oder nachher noch stillst wie gehabt. Keineswegs sollte die Beikost STATT einer Brustmahlzeit erfolgen, sondern immer nur zusätzlich. DAS ist das, was für Baby gesund ist. Alles andere ist Werbung einer Industrie, die Millionen mit Babynahrung verdient.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 09.04.2013
Antwort auf:
Abstillen
Liebe Elena-Mel,
ich lese hier gerade die letzten Fragen und Antworten und stelle mit Erstaunen fest, dass Dein Kind zur Geburt exakt genauso klein und leicht war wie unsere Tochter. Sie wog allerdings mit 5+1 Monaten nur 5400g, was damals zu wenig war. Wir haben das mit viel Stillen wunderbar hinbekommen (sie stillt mit jetzt gut 17 Monaten noch immer gern und viel).
Lass Dich bloß nicht verunsichern von all den Ratgebern und "Tipps"! Dein Kind holt sich von Dir, was es braucht, und Muttermilch ist garantiert immer besser als künstliche "Milch", so schlecht kannst Du Dich gar nicht ernähren.
Zur Beikostfütterung gibts auch sehr viele Verunsicherungstipps von allen Seiten. Wir haben unser Kind nach der "Baby-led-weaning-Methode" mit Nahrung bekannt gemacht (Tipp der Hebamme), und das hat so schön und entspannt funktioniert und macht noch immer Spaß. Heute isst unsere Tochter ALLES, wirklich alles, und sie sucht sich das, was sie braucht, gedeiht gut und ist quicklebendig. Sie hat auch den Zunahmeknick von damals wieder aufgeholt und schippert jetzt auf ihrer ursprünglichen Perzentile munter weiter. Wichtig für mich war es, sowohl beim Stillen als auch beim Essen und Trinken zu lernen, dass unser Kind instinktiv weiß, was es braucht und es sich holt, wenn Mama das erst einmal verstanden hat und entsprechend anbietet. So lange weiter nach Bedarf gestillt wird, ist das so viel schöner, stressfreier und einfacher als Brei reinzustopfen! Kann ich empfehlen. Wir waren mit dem Trinken zum Beikosteinführen auch unsicher. Ich bin, als der Stuhl etwas zu fest wurde, dazu übergegangen, unserer Tochter zu jeder Mahlzeit immer wieder etwas Wasser anzubieten. Sie nahm es oder lehnte es ab, aber durch das häufigere Anbieten trank sie (immer noch selbstbestimmt) mehr und der Stuhl normalisierte sich.
Auf "www.baby-led-weaning.de" kannst Du Erfahrungsberichte (auch unsere) lesen, falls es Dich interessiert.
Das mit der Schokolade kenne ich so gut! Geht mir auch so und ist GAR nicht gut für die Figur. Bananen helfen mir dann ganz gut, um nicht Heißhunger zu bekommen, und ich esse Marmeladenbrot, was ich vorher nie gemacht hab.
Vielleicht kannst Du was von unseren Erfahrungen gebrauchen, wenn nicht, ist das auch ok. Jede findet ihre eigenen Wege dabei, sie müssen zu Familie und Kind passen. ;-)
Viele Grüße und alles Gute
sileick
Mitglied inaktiv - 09.04.2013, 23:44
Antwort auf:
Abstillen
Hallo Sileick,
Oh das freut mich sehr zu hören das ihr das so Super hinbekommen habt, und noch mit 17 Monaten stillt. Klasse.
Dann verstehst du auch sicherlich meine Bedenken und Angst, seit ich sie Stille mache ich mir Gedanken ob die milch denn reicht, warum sie plötzlich weniger trinkt, ob sie mit fertigmilch mehr zunehmen würde und vieles mehr...
Naja so schlecht wahrscheinlich nicht aber so gesundes auch wieder nicht und dann mach ich mir Vorwürfe und denke das in fertigmilch alle Vitamine enthalten sind.
Man sieht auch im Freundeskreis hauptsächlich Frauen die nicht stillen und dann sag ich mir immer die Kinder sind ha auch gesund..
Diese Methode kenne ich leider noch nicht, aber danke für deinen Tipp werde aufjedenfall auf der Seite reinschauen.
Das Wasser hast du mit einem Becher angeboten oder?
Freut mich das mich jemand mit der Schokolade versteht :) vorher hab ich nie Schokolade gegessen und jetzt Grieg ich nicht genug.. Bringt irgendwie Energie :/
Darf ich mal fragen was deine Tochter jetzt wiegt?
Liebe Grüße
von
Elena-Mel
am 10.04.2013, 22:30
Antwort auf:
Abstillen
Hallo, da bin ich wieder, wir waren im Urlaub. ;-)
Zu Deiner Frage: Unsere Tochter wiegt jetzt gut 8,6 kg und ist 75 cm klein. Ich orientiere mich an den Perzentilen der WHO für gestillte Kinder. Die im U-Buch geführten sind eine Mischung aus gestillten und künstlich gefütterten Kindern und darum etwas anders als sie es natürlicherweise wären. Findet man bei www.stillkinder.de. Und, ja, wir haben einen kleinen Schnapsbecher gehabt, in dem wir ihr das Wasser angeboten haben. Den konnte sie ganz gut händeln, anfangs mit Hilfe. Ich dachte mir damals, dass ich ja auch nicht aus einem Bierfass trinken wollen würde. So ist der Größenvergleich Glas/Baby ja etwa. Man kann auch einen Eierbecher nehmen.
Was Fertigmilch anbetrifft, ist die Frage ganz leicht: Du würdest Deinem Kind ja auch nicht immer Fastfood geben, wenn es älter ist, oder? Fertigmilch ist doch letztendlich nichts anderes. Als "Ersatz" für Muttermilch ist sie immer schlechter, es sei denn, Du bist komplett unterernährt, aber dann würde es wohl eher an der Milchmenge hapern. Ein Segen, wenn es in ganz seltenen Fällen mit dem Stillen nicht klappt, aber nicht umsonst gibt es viele Länder, in denen frau Fertigmilch nur auf Rezept bekommt, wenn das Stillen aus medizinischen Gründen nicht klappt.
Die anderen Frauen um Dich herum machen das, weil die Industrie viele Jahre, nein Jahrzehnte lang erfolgreich geworben und Fehlinformationen ausgestreut haben, die nun alle glauben. Tatsache ist, dass es nichts Besseres für Dein Kind gibt als Muttermilch. Die gesammelte Menge an Abwehrstoffen darin findet man zu null Prozent (auch wenns die Werbung einreden will) in der Fertigmilch. Vitamine und Mineralstoffe sind viel schlechter zu verstoffwechseln, da ist die Muttermilch auch der Fertigmilch voraus. Sie hat sich letztendlich über zehntausende von Jahren optimal angepasst.
Lass Dich nicht verunsichern! Ich weiß genau, wie sich das anfühlt, wenn das Kind klein und leicht ist und man den Eindruck hat, es äße/bekäme zu wenig! Ich kenne auch ganz genau sämtliche Kommentare der verständnislosen Außenwelt, und ich sehe mich selbst wider Willen vergleichen, wenn ich andere, größere Kinder im gleichen Alter sehe - oder noch heftiger, wenn ich Säuglinge von einem halben Jahr sehe, die schon so groß sind wie mein Kind. Letztendlich ist die Bandbreite nun einmal so groß, entscheidend ist, ob das Kind gut gedeiht, d.h. langfristig einigermaßen innerhalb seiner Perzentilen ist, und ob es sich auch sonst gut entwickelt, wach und lebendig ist.
Unser Kind hat anfangs sehr viel gegessen, dann eine lange Zeit oft nur wie ein Spatz, dafür aber von allem was, und seit einiger Zeit futtert sie rund um sich herum. In der Zeit, als sie wenig aß, und das war recht lange, machte ich mir trotz allen Wissens immer wieder Gedanken, ob sie genug bekäme. Was mich kollossal beruhigt hat, war die Tatsache, dass sie stillte, oft und viel, immer. Sie hat sich geholt, was sie brauchte. Sie ist superfit und mobil und entwickelt sich bestens. Damit hat sich doch gezeigt, dass nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss ist, was alle machen.
Fragen mich andere Mütter entgeistert, "Stillst du immer noch?", dann antworte ich mit "Gibst du deinem Kind immer noch die Flasche mit Fertig- oder Kuhmilch?". Man soll mir einen wirklich stichhaltigen Grund geben, warum Muttermilch schlechter sein soll als ein künstliches Produkt oder Milch für Kälber. Sie ist schließlich extra für Babys und Kleinkinder gemacht (menschliches Abstillalter liegt natürlicherweise zwischen 2,5 und 6/7 Jahren +/-). Die Natur irrt sich da ganz sicher nicht, es ist eine heftige Arroganz von Menschen der Industrienationen zu meinen, sie könnten das besser wissen als jahrtausendelange evolutionäre Entwicklung.
Schließlich kommt da noch was hinzu: Die sogenannten nicht-ernährungsbedingten Aspekte des Stillens: Nähe, Bindung, Trost, Abwehr gegen Krankheiten, Hilfe bei schwierigen Zeiten (z.B. Krankheit), Herabsetzung verschiedener Krankheitsrisiken für die Mutter etc. Das ist alles bewiesen und belegt, nur hierzulande wenig bekannt.
Wir müssen, anders als das Gefühl der Nachkriegsgenerationen, nicht glauben, wir müssten unsere Kinder mästen, damit sie ja genug bekommen. Ich glaube, wir plagen uns noch ein bisschen mit den Ängsten unserer vorangegangenen Generationen diesbezüglich herum, und auch in den KH wird den Frauen noch immer Angst gemacht, das Kind nähme anfangs nicht genug zu (was es nicht muss in den ersten Tagen). Das nimmt man dann mit nach Hause und schiebt Angstgefühle.
Es ist verrückt, dass wir uns immer wieder mit Selbstzweifeln plagen, obwohl wir doch unsere Kinder wunderbar betreuen und ernähren. ;-)
Wie schön, dass es heute Stillberaterinnen gibt, die einen unterstützen können! Das ist so hilfreich!
Ich wünsch Euch weiterhin alles Gute! Stillt schön und genieße Dein Kind möglichst ohne Ängste. ;-) Es ist eine wunderbare Zeit!
Ganz liebe Grüße
sileick
Mitglied inaktiv - 17.04.2013, 14:09