Liebe Biggi,
Tim ist nun 5 1/2 Monate und erhält mittags Gemüse, frühabends Obst-Getreide-Brei und nachmittags als Zwischenmahlzeit Obst. Dies klappt alles relativ gut. Ich würde nun allmählich die Morgen-Vormittags-und ABendmahlzeit auf Flasche umstellen. Aber Tim lehnt die Flasche absolut ab!!!Wie kann man ihm die Flasche schmackhaft machen? Tee nimmt er nur aus dem "Schnabelaufsatz" und auch nur in kleinen Mengen...
Mitglied inaktiv - 24.07.2001, 11:54
Antwort auf:
Abstillen
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Liebe Silke,
Viele Stillkinder lehnen die Flasche zunächst ab, weil sie nicht wissen, was sie damit anfangen sollen.
Die Techniken beim Trinken der Brust bzw. der Flasche unterscheiden sich völlig voneinander. Das Baby empfindet den Flaschensauger wahrscheinlich als etwas Befremdliches, dem es nichts abgewinnen kann. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt.
Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren.
Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln.
Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt:
• die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist
• das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln
• den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut
• den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen
• verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren
• verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen
• versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern
• geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel)
Um zu vermeiden, dass sich ein Baby sowohl an eine neue Trinkart als auch an einen neuen Geschmack gewöhnen muss, hilft es oft, zunächst ein wenig abgepumpte Muttermilch in die Flasche zu geben, so dass zumindest der Geschmack gleich bleibt.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 24.07.2001