Frage:
Abstillen, für alle, die sich selber unter Druck setzen
Liebe Biggi, liebe Kristina,
Ich habe keine Frage, sonder möchte einfach mal Danke sagen, für die Tpps und vor allem das unterstützen von Müttern, die länger als 12 Monate stillen und deshalb schon komisch angeguckt werden, und ich möchte von uns berichten.
Mein Sohn ist vor vierzehn Tagen ein Jahr alt geworden und ich habe mir plötzlich, schon so ein bis zwei Monate vorher, immer wieder die Frage gestellt, wie soll ich ihn bloß jemals abstillen?! Mal isst er zwei Bröckchen (schon immer Fingerfood, seit er 6 Monate ist, Brei mochte er nie) mal frisst er mir die Haare vom Kopf, aber IMMER säuft er an der Brust, als wäre er kurz vorm Verhungern. Er hat auch erst vier Zähnchen. Er ist 80 cm und wiegt knapp 13 Kilo, ja ein Dickie und das war schon vor Beikostzeiten so. Ich habe also immer mehr hier und in anderen Foren gelesen, um Tipps fürs Abstillen bzw. fürs nächtliche Abstillen zu erhalten. Seit seiner Geburt kommt mein Sohn nämlich alle 1 - 2 Stunden. Jetzt hatten wir einige schlimme Nächte, da kam er im 30 Minutentakt und dazwischen wälzte er sich hin und her, die Zähnchen waren Schuld.
Das war der Punkt, an dem ich nicht mehr konnte. Es war einfach zu zermürbend, jede Nacht auf die Uhr zu sehen, zu hoffen, er möge schnell einschlafen und mal 2 Stunden am Stück. Ich bestellt mir letzte Woche das Buch "Schlafen, statt schreien", las es noch am selben Tag und setzte in der gleichen Nacht einiges in die Tat um. Ich versuchte die Zeit, die mein Sohn an der Brust ist zu verkürzen, damit er ohne einschläft. Die ersten 5 Mal gab es Gemecker, so dass er doch die Brut wieder bekam, das 6. Mal gab es furchtbares Geschrei, mit dicken Tränen. Er weinte den Rest der Nacht bei jedem Aufwachen pauschal erst mal los und wenn ich meine Liegeposition veränderte auch, weil er befürchtete, ich würde ihm gleich die Brust wieder nehmen.
Ich fasste einen Entschluß, ich gucke nachts einfach nicht mehr auf dem Wecker, denn es ändert nichts und macht mich nur hibbelig, so dass ich dann garantiert länger brauche um einzuschlafen. Ich kuschel ihn, wenn ich ihn stille und denk darüber nach, wie hübsch er ist und nicht, wie lange er jetzt schon wieder trinkt und ich sage jedem der es hören will "jaaaa, ich Stille noch" und freu mich über schockierte Gesichter.
Dickie und ich sprechen, wenn er ein paar Zähnchen mehr hat und anfängt sich im Spiegel als eigenständige Person zu erkennen, nochmal übers Abstillen. (Während ich das schreibe, liegt er hier neben mir und schläft den vorgezogenen Mittagsschlaf, denn heute wollte er schon um 4:42 Uhr aufstehen)
Das ist für alle, die sich selber kirre machen.
Liebe Grüße
von
t.haxn
am 28.01.2013, 10:38
Antwort auf:
Abstillen, für alle, die sich selber unter Druck setzen
Liebe t.haxn,
wie süß, dass Du uns teilhaben lässt und wie schön, dass Du so gut erklärst, dass das Abstillen ja gar keine ruhigeren Nächte schenkt )).
Dein Sohn wird es dir danken und es WIRD der Zeitpunkt kommen, an dem er reif genug ist und auf die Brust verzichten kann.
Es macht mich froh, dass Du deinem Kind diese Unreife noch zugestehst und nicht unzufrieden dauernd nach neuen Lösungen suchst, sondern das Kuscheln sogar genießt.
DANKE für diese lieben Zeilen!!!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 28.01.2013
Antwort auf:
Abstillen, für alle, die sich selber unter Druck setzen
Sehr gern, :-))
ich danke Euch!
von
t.haxn
am 28.01.2013, 10:54
Antwort auf:
Abstillen, für alle, die sich selber unter Druck setzen
Hallo t.haxn,
deine Einstellung finde ich super! Das macht mir Mut!
Unsere Nächte sind auch anstrengend. Seit 2 Monaten, da war er 7 Monate, habe ich mir abgewöhnt das Licht anzumachen und zu schauen wie viel Uhr wir haben. Seitdem nehme ich ihn hoch, lege ihn auf die andere Seite und stille ihn. Dadurch ist es entspannter geworden. So passiert es mir auch schon mal, dass ich dabei einschlafe. :-)
Ich bin auch immer genervt, dass er jetzt schon wieder trinkt! Aber du hast Recht, diese Gedanken bringen nichts! Sie machen einen nur selbst fertig!
Danke dir für deine Zeilen!
von
MamaundMini86
am 28.01.2013, 12:03
Antwort auf:
Abstillen, für alle, die sich selber unter Druck setzen
@mamaundmini86
Ja, du hast Recht, ich schlafe auch ein, mir ist es doch tatsächlich schon passiert, dass ich dachte "Wahnsinn, der Junge hat 4 Stunden am Stück geschlafen" wobei ich dann bei klarem Kopf feststellen musste, es waren doch nur zwei. :-))
Komischerweise fühlte ich mich aber viel ausgeruhter.
Der eigene Kopf macht einen fertig, der Schlafmangel nur bedingt, denn schließlich würde es sonst keine Menschen mehr geben, wenn alle durch Übermüdung zusammen geklappt wären.
Liebe Grüße
von
t.haxn
am 28.01.2013, 12:53
Antwort auf:
Abstillen, für alle, die sich selber unter Druck setzen
Ich hab mich auch schon gefragt, wie kommt der Kleine denn jetzt rechts neben mich? Er ist doch links eingeschlafen! :-)
Ich hab auch gemerkt, dass die Pille mich noch müder und reizbarer gemacht hat. Seitdem ich sie nicht mehr nehme, bin ich auch nachts gelassener. Auch wenn der Kleine eine Stunde wach ist und im Bett rumtobt! :-)
Ich mache nach einer recht anstrengenden Nacht auch tagsüber nicht viel. Nur das was sein muss. Und schlafe dann auch immer mit ihm am Tag.
So läßt es sich aushalten!
von
MamaundMini86
am 28.01.2013, 12:56
Antwort auf:
Abstillen, für alle, die sich selber unter Druck setzen
Es ist schon lustig, daß man es selber doch so stark in der Hand hat. Allein, daß ich beschlossenhabe noch zu warten macht mich zufriedener. Mich hat ja nicht einmal irgendwer unter Druck gesetzt, nur ich selber. Klar, Außenstehende gucken, als wäre ich meschugge, aber von denen lasse ich mich nicht Unterdruck setzen.
Früher habe ich selber so gedacht, heute kann ich nur sagen, ich habe mich zu einem Thema geäußert, von dem ich keine Ahnung hatte....*guckzerknirscht*
von
t.haxn
am 28.01.2013, 13:16
Antwort auf:
Abstillen, für alle, die sich selber unter Druck setzen
Jaaaa, und plötzlich kommt die Nacht, in der Dein Kind nur noch 2 mal trinken will, und Du bist völlig von der Rolle und denkst, jeden Moment muss es sich doch melden, und Du schläfst dann fast gar nicht, und doch ist es wahr :-)
Das hat sich bei uns nur noch mal geändert, als sie krank war, und sobald es ihr besser ging, waren es auch nur noch 2 bis max. 3 mal, und wir hatten auch schon alle 1,5 bis 1 Stunden nachts, und auch mal eine Phase dauernuckeln so ab 2 oder 3 Uhr bis mindestens 5. Ich bin froh, dass ich oft genug vor lauter Müdigkeit eingeschlafen bin, und als ich wach wurde, nuckelte sie entweder immer noch oder hatte die Brust losgelassen und ich lag da mit kalter Haut ;-) Ich war kurz vorm Abstillen, oder zumindest die Wecker-MEthode anzuwenden, da ich wirklich nicht mehr konnte. Und da, schwubs, trank sie wirklich nur noch 2 mal.
Wenns also mal wieder häufiger wird, weiß ich, es sind die Zähne (Backenzähne sind wirklich fies!) oder ein Infekt, und dann ist es halt so. Es wird wirklich wieder besser!!!
LG Britta
von
brittawirdmama
am 29.01.2013, 12:48
Antwort auf:
Abstillen, für alle, die sich selber unter Druck setzen
Jaaaa, und plötzlich kommt die Nacht, in der Dein Kind nur noch 2 mal trinken will, und Du bist völlig von der Rolle und denkst, jeden Moment muss es sich doch melden, und Du schläfst dann fast gar nicht, und doch ist es wahr :-)
Das hat sich bei uns nur noch mal geändert, als sie krank war, und sobald es ihr besser ging, waren es auch nur noch 2 bis max. 3 mal, und wir hatten auch schon alle 1,5 bis 1 Stunden nachts, und auch mal eine Phase dauernuckeln so ab 2 oder 3 Uhr bis mindestens 5. Ich bin froh, dass ich oft genug vor lauter Müdigkeit eingeschlafen bin, und als ich wach wurde, nuckelte sie entweder immer noch oder hatte die Brust losgelassen und ich lag da mit kalter Haut ;-) Ich war kurz vorm Abstillen, oder zumindest die Wecker-MEthode anzuwenden, da ich wirklich nicht mehr konnte. Und da, schwubs, trank sie wirklich nur noch 2 mal.
Wenns also mal wieder häufiger wird, weiß ich, es sind die Zähne (Backenzähne sind wirklich fies!) oder ein Infekt, und dann ist es halt so. Es wird wirklich wieder besser!!!
LG Britta
von
brittawirdmama
am 29.01.2013, 12:48
Antwort auf:
Abstillen, für alle, die sich selber unter Druck setzen
Oh wie schön, ich hoffe, dass Dickie das auch bald macht. Für mich wäre 4 - 5 Mal nachts schon eine Wohltat. Kann sich manch einer gar nicht vorstellen. :-)
von
t.haxn
am 29.01.2013, 20:49
Antwort auf:
Abstillen, für alle, die sich selber unter Druck setzen
Wie alt ist denn deine Püppi?
von
t.haxn
am 29.01.2013, 20:50
Antwort auf:
Abstillen, für alle, die sich selber unter Druck setzen
Habe deinen Beitrag eben gelesen :-) Auch, wenn unsere schöne Zeit jetzt vorbei ist - du sprichst mir aus der Seele. Bei mir haben manche Leute schon als der Kleine 6 Monate war gefragt, ob ich denn "immer noch" stille. Ich finde es so toll, wenn über das erste Jahr hinaus gestillt wird und bewundere das sehr. Ich hatte das für mich auch so geplant, aber es kam jetzt eben doch anders. Leider wird man tatsächlich oft komisch angeguckt - aber das kann einem ja egal sein, denn man gibt dem Kind das Beste mit, was man geben kann. Hatte dir ja schon gesagt: Tu es, solange es für euch beide passt und solange es euch gut tut. Ich hab übrigens auch so einen "Dickie" ;-)
Und ich stimme dir vollkommen zu: Es ist klasse, dass man hier im Forum so viel Hilfe, Rat und Bestärkung erhält - großen Dank dafür!
LG
von
merrie85
am 30.01.2013, 12:52