Hallo liebes Stillberatungsteam, unser Sohn ist nun 16 Monate alt und ich stille ihn derzeit noch ganz nach Bedarf. Tagsüber geht er seit 4 Monaten zu einer liebvollen Tagesmutter, bei der er gerne ist und auch ausreichend isst und trinkt. Wenn ich ihn abhole oder von der Arbeit komme, setzt er sich sofort an unseren Stillpatz und wartet freudig auf mich. Wir beide genießen das. Kurz vor seinem 1. Geburtstag haben wir nachts abgestillt, eben weil ich wieder arbeiten gehe. Mein Mann hat die 2 Nächte übernommen, ihn liebevoll immer wieder hingelegt und in den Schlaf gebracht. Nach der Mumps-Masern-Röteln-Impfung hatten wir dann 3 Monate mit Durchfall/breiigem Stuhl zu kämpfen, so dass sich das nächtliche, fast stündliche Stillen wieder eingeschlichen hat. Mittlerweile ist er viel agiler und auch durchsetzungsstärker, d.h. er fordert das Stillen auch nachts vehement ein: er zieht mich förmlich aus. Bei einem erneuten Versuch die Stillpausen (dieses Mal mit mir im Schlafzimmer) auszudehnen um wieder ans nächtliche Abstillen zu kommen, hat er wild 2 Stunden getobt (mich auch geschlagen und an den Haaren gezogen), bis er erschöpft dann den ganzen Wasserbecher und eine halbe Banane genommen hat. Für mich wäre 1x stillen in der Nacht durchaus noch ok, nur wenn mein Mann einmal wach ist, liegt er meist die ganze Nacht wach. Die stündliche Unterbrechung geht jedoch auch mir nun sehr an die Substanz (Hitzewallungen etc.). Insgesamt ist unser Sohn schon immer ein eher unruhiger Schläfer, der dadurch auch ständig mit seinem Kopf an die Bettoberseite (er schläft zwischen uns) stößt. Zum anderen habe ich versucht mich zu belesen: Dadurch, dass er stündlich wach im Bett sitzt, kommt er ja selbst gar nicht in die Schlafphasen, in denen das Wachstum und die Gehirnreifung stattfinden. Das beschert mir auch immer mehr Bedenken. Insgesamt ist er gerade in der „Austestphase“: Er wird oft wütend und hat richtig Anspannung im Körper, die er teils gegen sich selbst entlädt, wenn etwas nicht gleich nach seinem Kopf funktioniert oder er seinen Willen gegen uns nicht durchsetzen kann. Wir verbringen beide viel Qualitätszeit (auch viel draußen!) nach der Arbeit mit ihm. Wir sind beide nun verunsichert, ob wir eine härtere Linie beim nächtlichen Stillen fahren sollten (ihn evtl. ins eigene Bett neben unserem legen sollten oder doch ins eigene Zimmer) oder ob er vielleicht einfach noch nicht so weit ist. Wir merken halt zunehmend, dass wir ausgelaugt sind und dieser Zustand sich auch auf unsere liebevolle Geduld auszuwirken beginnt. Haben Sie Erfahrungswerte und Tipps für uns, bitte? Besten Dank und viele Grüße
von Tine_81 am 08.02.2019, 11:10