Sehr geehrter Herr Doktor Blumen, Ich habe eine Frage und hoffe Sie können mir weiterhelfen. Im März diesen Jahres habe ich mein erstes Kind zur Welt gebracht. Leider ist mein Sohn einen Tag vor dem errechneten Geburtstermin gestorben und kam dann am errechneten Termin zur Welt. Nach 58 Stunden Wehen, vielen Wehen- und Schmerzmitteln, und zuletzt einem Versuch via Saugglocke und Kristellerhandgriff habe ich die Reißleine gezogen und um einen Kaiserschnitt gebeten. Diesen habe ich körperlich gut verkraftet obwohl ich einiges an Blut verloren habe und einen 1 cm langen Riss am Muttermund erlitt. Bei meinem Sohn gab es augenscheinlich keine Probleme mit der Plazenta oder der Nabelschnur und obwohl wir uns gegen eine Autopsie entschieden haben liegt aus Sicht der Ärzte ein plötzlicher Kindstod im Mutterleib nahe. Zurzeit befinde ich mich aufgrund einer Depression in psychologischer und psychiatrischer Behandlung, habe aber auch selbst den Eindruck dass ich mich auf dem Weg der Besserung befinde. Des Weiteren habe ich noch einen Termin um meine Gerinnungswerte zu bestimmen um auch diesen Punkt als Problem ausschließen zu können. Trotz der Trauer und des Schocks ist der Wunsch nach einem weiteren Kind natürlich groß. Was diesen Punkt angeht bin ich sehr verunsichert da man viele unterschiedliche Aussagen lesen kann. Meine Frauenärztin riet mir dazu ein Jahr zu warten, andere Freundinnen haben aber von ihren Ärzten empfohlen bekommen 6 Monate Pause einzulegen oder sogar zwei Jahre. Wie lautet diesbezüglich ihre Empfehlung? Und ist es sinnvoll noch weitere Untersuchungen zu machen bevor man eine weitere Schwangerschaft in Betracht zieht? Für mich kommt bei einem weiteren Kind (auch aus psychischen Gründen) nur ein Kaiserschnitt in Frage. Dazu riet mir die Hebamme im Krankenhaus, da mein Sohn einen relativ großen Kopfumfang hatte und vermutlich (auch wenn er gelebt hätte und mithelfen hätte können) nicht durch mein Becken gepasst hätte. Die Gefahr würde auch bei einem weiteren Kind bestehen weshalb sie einen Kaiserschnitt empfehlen würde. Ich bedanke mich recht herzlich für Ihre Mühe und verbleibe mit freundlichen Grüßen Julia
von Malki am 20.08.2018, 16:41