Frage: Schlechte Blutwerte Wochenbett

Hallo Hr.Dr.Bluni, ich muss leider etwas ausholen, entschuldige mich schon einmal für den Roman. Ich (33 Jahre) habe vor 12 Tagen meine süße kleine Tochter spontan entbunden (1.Kind). Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen, auch wenn es sich hier ums Wochenbett handelt. Nachdem mein Wochenfluss die letzten Tage wieder stärker geworden ist und vorgestern, nachdem ich nur 1 Stunde ein bisschen "herumgewerkelt" habe, wieder fast so schlimm wie am 1. und 2. Tag nach der Entbindung war (kurzfristig dachte ich, ich verblute) und auch wieder richtig hellrot, meinte meine Hebamme, ich sollte unbedingt zum FA. Habe auch wahnsinnige Kreislaufprobleme, bin total müde und schlapp (wobei das natürlich auch noch von der Geburt kommen kann bzw. den schlaflosen Nächten, die ich gerade erfahren darf...). Dort war ich gestern: Blutdruck in der Praxis: 85/60; Ruhepuls: 95. Nach der Untersuchung meinte er, ich hätte eine verzögerte Rückbildung der Gebärmutter, aber zum Glück keine Plazentareste o.ä. Er möchte jetzt, dass ich Oxytocin und Buscopan nehme und die Hebamme wieder öfter kommt und mir "homöopathische Tipps" (auf den Bauch legen etc.) zeigt und genau schaut, wie lange ich noch so bluten darf und ab wann wir ins KH sollen. Ich soll in einer Woche noch einmal zum Nachschauen kommen. Dann hat er noch Blut abgenommen und auch gleich die Schilddrüsenwerte noch einmal mitbestimmt, da ich vor dieser SS 2 Fehlgeburten hatte und es auch bei dieser SS kurz vor knapp stand (hatte lange und starke Blutungen und Beschäftigungsverbot, sollte viel liegen). Sollte noch dazu sagen, dass ich nur mit Clomifen und Prolaktinsenker ss wurde, weil ich erhöhte männliche Hormone und Hyperprolaktinämie habe und dadurch Oligomenorrhoe. Ich würde Ihnen gerne noch die Blutwerte geben, die ich heute bekommen habe und dann ein paar Fragen stellen. Mache mir da ziemlich Sorgen, weil sie für einen Laien sehr schlecht ausschauen (mein FA meinte, manche Werte sind durch die Geburt völlig verständlich erhöht): Glucose: 95 mg/dl (70.0-102.0) Thrombozyten: 501 tsd/µl (150-440) + Leukozyten: 15.3 tsd/µl (4.00-11.0) + Erythrozyten: 3.91 Mio/µl (3.90-5.30) Haemoglobin: 8.40 g/dl (12.0-16.0) – Haematokrit: 33% (36-47) – Mittl.Ery-Volumen: 80 fl (82-103) – MCH: 26.2 pg/Ery (28.0-34.0) – MCHC: 26.1 g/dl (32.0-36.0) – Ferritin: 12.5 µg/l (22.0-112.0) – Eisen (Serum): 20.2 µg/dl (33.0-145.0) – Magnesium (Serum): 0.76 nmol/l (0.75-1.10) Transferrin: 398 mg/dl (200-360) + CRP: 11.1 mg/l (kleiner 8,2 mg/l) + BSG: 41.2 mm/h (10.0-20.0) + TSH: 0,08 ulE/ml (0.35-4.50) – fT3: 7.72 pmol/l (3.90-6.70) + fT4: 23.8 pmol/l (12.0-22.0) + 1. Was würden Sie bei den miesen Werten machen oder sind die gar nicht so schlecht wie sie ausschauen? 2. Wie kann ich Oxytocin brauchen, wenn ich stille (wobei ich sagen muss, das Stillen klappt noch nicht so ganz so super, die Hebamme meint, meine Kleine ist ein bisschen "bequem" und nicht so sehr hungrig)?? Verstehe das nicht. Außerdem blutet es doch dann eher noch mehr?! Oder bin ich da nur falsch informiert? Ist das wirklich die richtige "Therapie"? 3. Oxytocin und Buscopan geht doch in die Muttermilch über, oder? Schade ich da meiner kleinen Maus nicht? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen! Viele Grüße Vanny C.

von VannyC am 17.05.2013, 10:05



Antwort auf: Schlechte Blutwerte Wochenbett

Liebe Vanny, 1. selbstverständlich werden Sie diese Werte und die sich daraus ableitenden Konsequenzen nur mit Ihren Ärzten vor Ort abstimmen können 2. empfehle ich Ihnen, die Schilddrüsenwerte mit dem Internisten/Endokrinologen zu besprechen. 3. so, wie ich es sehe, haben Sie sicher eine Anämie und auch der Entzündungswert (CRP) ist deutlich erhöht. Hier kann die Untersuchung und gegebenenfalls die Bestimmung des Procalcitonins klären, ob das eine bakterielle Ursache hat. 3. bei schlechter Rückbildung kann das Oxytocin sicher sinnvoll sein und darf ebenso, wie Buscopan eingesetzt werden. Stimmen Sie sich dazu aber bitte mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und auch mit einer erfahrenen Fachärztin/Facharzt in der Frauenklinik ab. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 17.05.2013



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