Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Rh negative

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Rh negative

Mitglied inaktiv

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Hallo, Also ich bin rh negative war schon 2 mal schwanger und habe 1 zwei jährigen sohn.die 1. schwangerschaft musste in der 12 woche abgebrochen werden da das kind im bauch gestorben ist.Bei der 2. schwangerschaft habe ich in der 27.ssw die erste spritze gegen die antikörper meiner blutgruppe bekommen und einen Tag später kam durch plazenta ablösung mein sohn per notkaiserschnitt zur welt.Jetzt meine eigentliche frage ich habe noch einen Kinderwunsch und würde jetzt gerne wissen ob es mach bar ist das ich das Kind gesund und ohne komplikationen auf normalen wege zur welt bringen kann(wenn ja wie??)oder ob es eher keine gute idee ist noch ein kind zu bekommen?? Danke


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, der rhesusnegative Status und die seinerzeitige Spritze hatten nichts mit der vorzeitigen Plazentalösung zu tun. Das nur vorweg. Die Häufigkeit der vorzeitigen Lösung der normal angelegten Plazenta(=Abruptio placentae) wird in der Literatur zwischen 0,3 bis 1% angegeben. In der bayerischen Perinatalerhebung von 1996 betrug sie 0,5%. Sie ist eine gefährliche Komplikation sowohl für die Mutter als auch für das Kind. Ihre Ursache besteht am häufigsten in Gefäßveränderungen im Bereich der Insertionsstelle der Plazenta (Mutterkuchen), die im Rahmen einer EPH-Gestose auftreten. Im Bereich der Spiralarterien kommt es zur Gefäßruptur mit Bildung eines retroplazentaren Hämatoms (Bluterguss hinter dem Mutterkuchen). Wichtig in dem Zusammenhang ist der schon in den 80iger Jahren beschriebene Zusammenhang, dass Raucherinnen ein höheres Risiko für eine nicht reguläre Anlage der Plazenta (Plazenta praevia) haben und wenn Frauen mit dem Rauchen aufhören, haben sie ein um 23% niedrigeres Risiko für eine vorzeitige Plazentalösung und ein um über 30% niedrigeres Risiko für eine Plazenta praevia. Das Wiederholungsrisiko wird in der Literatur mit Werten zwischen 4,4 % und 12 % angegeben. Als assoziierte Risikofaktoren werden ein vorzeitiger Blasensprung, intrauerine Wachstumsretardierung (Wachstumsminderung) und ein schwangerschaftsbedingter hoher Blutdruck gesehen. Für eine erneute Schwangerschaft ist es wichtig, dass die Betreuung bei einem Frauenarzt und eine Mitbetreuung und ENTBINDUNG in einer Frauenklinik geschieht. Die individuelle Betreuung und weitere Einzelheiten sollen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Frauenarzt/ärztin besprechen. VB


Mitglied inaktiv

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Danke,das hat mir schon sehr weiter geholfen... eine frage noch kann es auch möglich sein das der viele stress den ich in der ss hatte auch eine rolle mit gespielt ha??


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, der Stress ist für eine solche Lösung nicht verantwortlich. VB


Mitglied inaktiv

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Danke, ich habe mir auch mir meinen Freund überlegt doch noch ein kind zu bekommen.Aber dieses mal mit etwas mehr vorsicht und guter Ärztlichen kontrollen.


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