Schwanger - wer noch?

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Warten vs. OP nach Missed Abortion

Thema: Warten vs. OP nach Missed Abortion

Heute wurde meine Diagnose vom vergangenen Montag (MA) bestätigt. Noch im Behandlungszimmer dachte ich, dass ich keine OP möchte, sondern meinem Körper die Zeit geben möchte es allein zu schaffen. Auf dem Heimweg war ich mir dann schon nicht mehr so sicher, ob eine OP nicht vielleicht doch besser sei, um nicht zu viel Zeit zu verlieren (auch wenn das blöd klingt), da ich ja doch schnell einen neuen Versuch schwanger zu werden starten möchte. Wie seid ihr bei dieser Entscheidungsfindung (Warten vs. OP) vorgegangen?

von zieher am 17.07.2023, 11:58



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Ich war zwei Mal in einer ähnlichen Situation. Beim ersten Mal war ich schon im Krankenhaus zur Narkosebesprechung etc., habe mich dann aber dafür entschieden noch eine Woche zu warten. Dann setzten die Blutungen ein. Beim zweiten Mal habe ich ebenfalls gewartet. Würde es wieder so tun, auch weil die Periode ganz normal wieder eingesetzt hab, obwohl ich sonst einen sehr unregelmäßigen Zyklus habe. Ich glaube für meinen Körper und vor allem für meine Seele war es besser so.

von karamell-keks am 17.07.2023, 12:02



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Hi hi Es tut mir leid das du das durch machen musst. Bei meinem ersten MA musste ich warten (8ssw). Ging aber ziemlich zügig und nach dem 2ten Zyklus hab ich auch wieder gestartet. Bei der 2ten MA letztes Jahr (13ssw) hab ich Tabletten bekommen da ich auch entscheiden konnte ob OP oder keine. Ich persönlich hab mich dagegen entschieden da ich einfach Angst hab innere Verletzungen zu bekommen und habe mich deswegen für Tabletten entschieden. Aber jeder seine Entscheidung manche sind auch dafür weil es einfach schneller geht und alles raus ist.

von Saphira91 am 17.07.2023, 12:03



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Hi hi Es tut mir leid das du das durch machen musst. Bei meinem ersten MA musste ich warten (8ssw). Ging aber ziemlich zügig und nach dem 2ten Zyklus hab ich auch wieder gestartet. Bei der 2ten MA letztes Jahr (13ssw) hab ich Tabletten bekommen da ich auch entscheiden konnte ob OP oder keine. Ich persönlich hab mich dagegen entschieden da ich einfach Angst hab innere Verletzungen zu bekommen und habe mich deswegen für Tabletten entschieden. Aber jeder seine Entscheidung manche sind auch dafür weil es einfach schneller geht und alles raus ist.

von Saphira91 am 17.07.2023, 12:03



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Ich wollte keine OP, ich wollte nicht dass jemand in meiner Gebärmutter herum "kratzt", eben weil ich nochmal schwanger werden wollte und da kein Risiko eingehen wollte. Eine Ausschabung ist in den wenigsten Fällen notwendig aber sie sind sehr schnell gemacht und können super mit den Krankenkassen abgerechnet werden. In keinem Land wird so viel ausgeschabt wie in D. Ich habe auf meinen Körper vertraut so wie Frauen es schon immer machten, hat 2x gut funktioniert, irgendwie war es so auch leichter sich zu verabschieden. Wach zu werden und dann nicht mehr schwanger zu sein fand ich einen komischen Gedanken.

von miss_spicy am 17.07.2023, 12:10



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Hattet ihr dann starke Schmerzen während des Abgangs? Mit Wehen usw.? Oder war es vergleichbar mit einer „normalen“ Regelblutung?

von zieher am 17.07.2023, 12:49



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Ich hatte Bauchkrämpfe, definitiv stärker als bei der Periode aber aushaltbar. Und du darfst ja auch Schmerzmittel nehmen.

von Ceemu am 17.07.2023, 13:09



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Hey, auch mir tut es leid, dass du nun da durch musst... Wenn du noch Zeit brauchst, nimm sie dir, du kannst jederzeit wieder zu deinem Arzt gehen und dir eine neue Überweisung zur Ausschabung ausstellen lassen! Niemand zwingt dich, das sofort zu tun, auch wenn es manchmal so wirken kann... Mir war damals wichtig, abzuwarten, um das Vertrauen in meinen Körper wieder herzustellen. Ich musste allerdings bis zur 12. Woche warten, obwohl ich schon seit der 6. Woche damit rechnen konnte, dass es nichts wird. Die Blutungen haben eingesetzt, ca 4 Wochen gedauert, aber es ist leider nicht alles abgegangen. Meine Ärztin meinte, ich könne ruhig auf die nächste Periode warten, ob dann die Reste abgehen, aber irgendwann wollte ich dann doch auch wieder nach vorne sehen, um weiter machen zu können, und habe mich dann für die Ausschabung entschieden. Schmerzen hatte ich keine, das schlimmste war einfach wach zu werden und zu wissen, jetzt ist es absolut vorbei, jeglicher Hoffnungsschimmer, der noch irgendwie verblieben war, zunichte. Da lag ich dann leise weinend im Aufwachraum (weiß noch, wie ich die Pfleger dort murmeln hören hab, dass ich wohl grad sehr traurig bin oder sowas in der Richtung, aber sie haben mich (abgesehen von der nötigen Pflege) einfach in Ruhe gelassen, bis es mir besser ging, das fand ich sehr rücksichtsvoll von ihnen). Wenn du Fragen hast, frag, wenn du Zeit brauchst, nimm dir Zeit. Wenn du schnell weitermachen willst, ist die Ausschabung eine gute Wahl, oft setzen die Blutungen aber auch im Rhythmus ein, wie deine normale Regel gekommen wäre, also im Normalfall zb nach 8 oder 12 Wochen, je nachdem, wann es zur FG kam... Vielleicht bis dahin abwarten und dann neu entscheiden, was für dich der richtige Weg ist... Wie auch immer, ich hoffe, du kannst die Situation gut verarbeiten und bald wieder nach vorne sehen! Du bist nicht allein, grade hier im Forum haben das schon soooo viele hinter sich!

von Carrabea am 17.07.2023, 13:17



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Ich habe mich gegen eine OP und für einen medikamentösen Abbruch entschieden. Das war für mich die beste Entscheidung. Im KH hab ich eine Tablette bekommen, am nächsten Tag musste ich dann Zuhause drei weitere nehmen und es ist alles abgegangen, so dass ich auch keine OP mehr brauchte. Warten wäre nichts für mich gewesen.

von Ceemu am 17.07.2023, 13:08



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Hey, ich hatte letzten Dezember eine Ausschabung, da meine Schwangerschaft nicht intakt war. Zunächst wollte ich auf einen natürlichen Abgang warten. Da die Tage bis zur endgültigen Diagnose der FG jedoch furchtbar schlimm waren, das HCG weiter Anstieg und ich einfach mit der Sache abschließen wollte, habe ich mich für eine Ausschabung entschieden. Der Eingriff war nicht schlimm und ich konnte am selben Tag wieder nach Hause. Die erste Periode nach der Ausschabung kam dann erst nach 40 Tagen aber ich bin im 2. ÜZ wieder schwanger geworden und jetzt in der 23. SSW. Auch wenn jedliche Art von Eingriffen mmer Risiken bergen, war die Ausschabung für mich die richtige Entscheidung. Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft!

von Pusblu95 am 17.07.2023, 13:09



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Hallo, Tut mir sehr leid für dich. Ich hatte 3 MAs und habe alles durch: OP, natürlichen Abgang und mit Cytotec eingeleitet. Vorab: jede Frau ist anders und was für mich richtig war, muss es nicht für dich sein. Auch der Ablauf unterscheidet sich stark. Ich habe psychisch und körperlich die OP am besten verkraftet. Der natürliche Abgang war schmerzhaft aber aushaltbar, da war ich aber erst in der 8 SSW, stand 6 SSW. Der Abgang mit Cytotec war für mich persönlich schlimm, soooo viel Blut und so riesige Gewebe Stücke... und die Frage: was mach ich jetzt damit? Nach beiden waren auch noch Reste in der Gebärmutter und es hat Wochen gedauert bis es endgültig vorbei war. Da war dir OP deutlich leichter. Ich weiß, das alles was rausgenommen wurde im Sternenkindergrad beerdigt ist, ich hatte nur leichtes ziehen danach. Es hat dann bei mir auch nucht lange gedauert bis ich wieder meine Periode hatte.

von Strickmami am 17.07.2023, 13:14



Antwort auf Beitrag von zieher

Dein Verlust tut mir leid Mir ist das letztes Jahr auch passiert. Ohne Medikamente und OP hats 3 Wochen gedauert, bis zum Abgang. Ich hatte den selben Gedankengang wie du. Wollte keine Zeit verlieren. Aber eine OP kam selbst für meine Ärztin damals nicht in Frage. Ich würde es aber jederzeit wieder so machen. Denn eine OP/Eingriff ist für den Körper IMMER ein harter Eingriff und es kann ebenso lange dauern, bis sich dein Zyklus wieder einpendelt, als wenn du es natürlich abgehen lässt. Generell finde ich, dass wir so schnell in unseren Körper eingreifen und das ist am Ende doch nicht normal. Dein Körper kann das alleine schaffen. Er ist dafür konzipiert. Nur, weil die Schwangerschaft schneller draussen ist, heißt es nicht, dass dein Zyklus schneller wieder da ist. Krankheiten, Medikamente und OPs beeinflussen deinen Zyklus ebenfalls. Sie können den Zyklus nach hinten verzögern. Viele Frauen berichten, dass sie nach der Ausschabung über 6 Wochen keine Periode hatten. Bei manchen wurde gepfuscht. Dann mussten sie nochmal zur OP oder hatten danach sogar Narbengewebe in der Gebärmutter, was ebenfalls zu Fehlgeburten führen kann. Em Ende musst du es entscheiden. Ich denke, du wirst keine Zeit gewinnen/verlieren. Du entscheidest lediglich, wann die Schwangerschaft aus dir raus ist. Und auf 1-2 Wochen kommts da nicht an. Was anderes ist es, wenn die OP medizinisch notwendig ist. Dann spricht natürlich alles dafür. Ich wurde übrigens 4 ÜZ später wieder schwanger. Also kein Stress :) Alles Gute

von Ninchen321 am 17.07.2023, 13:42



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Ich hatte nun 3 MAs. Bei der ersten war mir überhaupt nicht bewusst das es ohne OP geht. Der Arzt im Krankenhaus hat mich total überrumpelt und wollte am liebsten sofort operieren. Ich hab ein paar Tage gewartet und das war deren Meinung nach schon absolut fahrlässig. (Was für ein Schwachsinn!) OP ging schnell und verlief ohne Probleme. Ich wurde dann auch direkt im nächsten Zyklus wieder schwanger mit meinem Sohn. Meine zweite MA war in der 14 ssw. Da musste ich aufgrund von einer Grippe 3 Wochen warten mit der OP. Ich war richtig fertig. 5 Wochen extrem krank, mein Körper war einfach viel zu schwach. OP war richtig ätzend und mein Zyklus danach mega durcheinander. Meine 3 MA war knapp 6 Monate nach der zweiten und sollte eigentlich natürlich angehen. Da eine Blasemole und eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter ausgeschlossen werden sollte wurde die Ausscharbung gemacht. Für mich war es okay. Ich hab zwei kleine Kinder zuhause und mein Mann ist den ganzen Tag arbeiten. Ich hatte schon ziemlich Angst das es los geht und ich alleine da stehe, blutend und meine Kids dabei sind.

von Ell!um am 20.07.2023, 19:26



Antwort auf Beitrag von zieher

Ich möchte gern ernuet ein Update geben, da ich bei euch nachgefragt hatte wie ihr bei der Entscheidung Abwarten vs. OP vorgegangen seid. Ich habe mich für Warten entschieden. In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag war es dann soweit. Die Zeit davor gaaanz leichte Schmierblutungen. Nachts bin ich dann wach geworden und die Binde war komplett blutig. Auf Toilette habe ich dann zwei größere „Stücke“ gespürt. Seitdem gleicht alles einer „normalen“ Periode. Schmerzen hatte ich während der gesamten Zeit keine. Heute war ich zur Nachsorge bei meiner Frauenärztin und sie meinte, dass alles gut aussieht und raus ist. Einen Zyklus warten und ab der nächsten Periode können wir einen neuen Versuch starten, vorausgesetzt die Psyche macht das mit.

von zieher am 24.07.2023, 14:17