Schwanger - wer noch?

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Sensibles Thema: Praenatest Ergebnis, Konsequenzen

Thema: Sensibles Thema: Praenatest Ergebnis, Konsequenzen

Guten Tag allerseits, ich weiß, es ist ein sehr sensibles Thema und ich möchte auch keine Grundsatzdiskussion eröffnen. Ich bin jetzt mitten in der 11 Woche und habe erst für die 14 Woche einen Termin zur Nackenfaltenmessung. Dort wollte ich auch gleichzeitig einen Praenatest durchführen lassen. Jetzt würde ich gerne wissen, wie das ist, wenn bei diesem z. B. Trisomie 21 raus kommt. Ich bin ganz ehrlich: ich wüsste nicht, wie ich entscheiden würde. Meine Frage wäre aber, hätte man dann überhaupt noch die Möglichkeit abzutreiben, auch wenn die SS keine Gefahr für die Mutter wäre? 14 Woche Termin, sprich Ergebnis sicher erst eine Woche später. Dann wäre ich ja bereits in der 15 Woche. Wie gesagt, ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden würde und ich möchte hier auch niemanden zu nahe treten. Die Option, mich aber entscheiden zu können, ob ich behalte oder nicht, würde ich aber schon gerne haben. Ist es also ratsam, den Test vorher zu machen? Ich danke euch sehr und liebe Grüße

von Firakit2021 am 21.08.2021, 11:59



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Mir wurde vom FA gesagt bei Downsyndrom wäre ein Abbruch bis 21. SSW möglich. Ich dachte aber dass man die Tests nur bis Woche 14 machen kann? NT hat mein FA „einfach nebenbei“ in der 13. ssw gemacht und gesagt „ist unauffällig, Wahrscheinlichkeit bei 1:12355 dass das Kind trisomie hat, sparen sie sich das Geld.“ Habe ihm da entsprechend vertraut und auch jetzt beim Organscreening war alles wie es sein muss. Ich persönlich wollte auch nicht in der Situation sein entscheiden zu müssen und könnte auch nicht sagen, wie wir uns entschieden hätten. Vom Gefühl her aber 60:40 zum Abbruch.

von Reese am 21.08.2021, 12:05



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Schwieriges Thema, welches wohl jeder für sich selbst entscheiden muss… ich bin heute 10+4 und habe am 07. einen Termin zur Nackenfaltenmessung. Da bin ich dann auch in der 14. ssw. Ich überlege sogar schon, dass ich den Termin wieder absage. Wenn da irgendwelche ungenauen Ergebnisse herauskommen, dann macht man sich eh total verrückt. Ich vertraue einfach darauf, dass alles gut gehen wird und wenn nicht, dann sollte dieses Kind eben genau zu mir.

von Julilena am 21.08.2021, 12:08



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14 ssw ist perfekt für die Nackentransparenz, früher würde ich gar nicht gehen.

von miss_spicy am 21.08.2021, 12:17



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Sehr schön gesagt

von Alicia_Herzglück am 21.08.2021, 19:10



Antwort auf Beitrag von Julilena

Sehr schön gesagt

von Alicia_Herzglück am 21.08.2021, 19:11



Antwort auf Beitrag von Firakit2021

Wenn Gefahr für die Gesundheit der Mutter ausgeht ist ein Spätabbruch bis zum Ende der Schwangerschaft möglich und ja das geschieht in Deutschland jeden Tag

von misses-cat am 21.08.2021, 12:16



Antwort auf Beitrag von Firakit2021

Danke für eure Antworten. Meine Frage ist aber, ob es auch nach der 12. Woche möglich ist, wenn eben keine Gefahr für die Mutter besteht. Wie gesagt, ich weiß nicht, wie wir im Fall der Fälle entscheiden würden. Aber ich hätte gerne die Möglichkeit, es überhaupt entscheiden zu dürfen. Und wenn es nach der 12. Woche nicht mehr möglich ist, wenn bei der Mutter alles okay ist, dann würde ich vlt Montag Mal anrufen, ob man den Test nicht vorziehen kann.

von Firakit2021 am 21.08.2021, 12:19



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Wenn das Kind krank ist, ist das per se kein Abtreibungsgrund. Es müsste dann dokumentiert sein, dass die Mutter psychisch so belastet durch die Lebendgeburt eines genetisch kranken Kindes wäre, das' die Abtreibung aus Gründen der mütterlichen Gesundheit legitimiert ist

von Ann-Kristin am 21.08.2021, 12:24



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Das ist Auslegungssache vom Arzt, wenn du glaubhaft machen kannst das du daran zerbrechen würdest an einem Kind mit Trisomie 21 ist es solange möglich bis die wehen einsetzen Meine Freundin hat ein Kind mit Trisomie 18 in der 26 Woche durch einen Spätabbruch abgetrieben, dann macht man keine Abtreibung mehr sondern tötet das Kind im Mutterleib und es wird still geboren

von misses-cat am 21.08.2021, 13:07



Antwort auf Beitrag von Firakit2021

Ich fand bei diesem Test gut dass auch andere Trisomien festgestellt werden können, die zu einer FG in der späteren Phase führen können oder zu schweren Krankheiten bei Neugeborenen (wie Herzfehler). Dann ist man drauf schon vorbereitet. Meine Ärztin sagte auch genetische Abweichungen bei Geschlechtschrosomen sind wichtig. In diesem Fall soll man das Kind natürlich behalten, aber das Kind muss rechtzeitig gefördert werden. Am besten fragst du deine Ärztin. Sie erklären das sehr ausführlich.

von Eternal84 am 21.08.2021, 12:19



Antwort auf Beitrag von Firakit2021

In Deutschland darf man nicht aufgrund einer Behinderung des Kindes abtreiben. Du musst klarstellen, dass dadurch dein Leben in Gefahr ist. Ich habe das genau vor einem Jahr hinter mir. Daraufhin folgen Gespräche in der Klinik, die letztendlich darüber entscheiden, ob sie den Abbruch vornehmen. LG

von excellence2 am 21.08.2021, 12:21



Antwort auf Beitrag von excellence2

PS eine Vorverlegung des Termins würde nichts nützen. Falls der nipt auffällig sein sollte, muss eine invasive Diagnostik vorgenommen werden, um das Ergebnis zu bestätigen. Sprich Chorionzottenbiopsie oder Amnionzentese.

von excellence2 am 21.08.2021, 12:25



Antwort auf Beitrag von Firakit2021

Die Zeit passt perfekt, weil falls du wirklich einen auffälligen NIPT haben solltest, dieser vor einem Abbruch sowieso erst mit einer Fruchtwasser Punktion bestätigt werden muss und die geht erst ab ssw 15. Nur mit dem Präna oder auffällige Nackentransparenz alleine kannst du eh keinen Abbruch machen, das wäre auch extrem leichtsinnig, falsch positive Befunde beim Präna sind nicht so selten je nach Trisomie und bei der Nackentransparenz ist es gleich so, dass bei einer kleinen Auffälligkeit nur 1 von 5 Kindern tatsächlich krank ist. Bei Behinderung kann man auch einen Spätabbruch machen. PS: Ich schreibe jetzt nur über Fakten und klammere den moralischen Part mal ganz aus.

von miss_spicy am 21.08.2021, 12:24



Antwort auf Beitrag von Firakit2021

Ich persönlich würde dir jedoch auch dazu raten, den NIPT auf die drei großen Trisomien zu beschränken, bereits nach T21 nimmt die Genauigkeit stark ab, für Monosomy X und Di George sind die Tests ohne Indikation unbrauchbar.

von miss_spicy am 21.08.2021, 12:28



Antwort auf Beitrag von Firakit2021

Ich danke euch allen ganz herzlich für die freundlichen Antworten ohne Wertung, auch wenn das bei so einem Thema schwer fällt. Ihr habt mir sehr weitergeholfen.

von Firakit2021 am 21.08.2021, 12:38



Antwort auf Beitrag von Firakit2021

Hallo, Bei uns sollte in der 15. Woche der NIPT gemacht werden. Nachdem der Arzt beim US die Nackenfalte gesehen hat, hat er diesen gar nicht mehr gemacht und zur Fruchtwasseruntersuchung geraten. Bei der kam Trisomie 21 raus. Mach dich, wenn es soweit ist, mit dem Thema vertraut, lies darüber, sammel Berichte bevor du eine Entscheidung fällst und lass dir alle Zeit der Welt. Ich dachte vor der Schwangerschaft ich könnte mich niemals auf Trisomie 21 einlassen, doch habe es während dieser Zeit angenommen. Mein Partner und ich hätten unseren Sohn bekommen. Leider hat sein Herzchen aufgehört zu schlagen. Was ich damit sagen will, ist einfach mal die andere Sicht. Das es möglich ist, das sich deine Meinung ändern kann, wenn du dich vertraut machst. Sicher geht bei einer solchen Diagnose auch eine Beendigung der Schwangerschaft. Alles Gute für dich und dein Baby!

von Mone am 21.08.2021, 12:41



Antwort auf Beitrag von Mone

Es tut mir so leid für Euch . Es tut so unendlich weh. Fühlt Euch gedrückt.

von Foxco am 21.08.2021, 13:28



Antwort auf Beitrag von Firakit2021

Es wurde alles schon gesagt zu dem Test und dass man dann noch abtreiben kann. Eine Sache möchte ich dir noch mitgeben: wenn du testen lässt, dann solltest du dir vorher klar werden, was für eine Entscheidung du fällen würdest, sollte das Ergebnis auffällig sein. Ich hatte den Test bei 11+0 durchführen lassen, war aber in der ersten Runde nicht auswertbar und durfte nochmal. Bei 14+0 hatte ich das Ergebnis. Danach habe ich die Schwangerschaft erst bekannt gegeben.

von aomame84 am 21.08.2021, 12:42



Antwort auf Beitrag von Firakit2021

Ich habe die Untersuchung gemacht und es kam ein gutes Ergebnis raus. Ich bin sehr froh darüber. Aber was wäre, wenn nicht? Keine Ahnung. Ich denke es ist zwischen den verschiedenen Trisomien auch noch ein unterschied. Mir wurde das Blut zwei Wochen eher abgenommen und so hatten wir direkt nach dem Ultraschall das Ergebnis. Das fand ich sehr gut, dass wir dann nicht ewig drauf warten mussten. Vielleicht mal nachfragen ob das geht.

von Lill3 am 21.08.2021, 14:35



Antwort auf Beitrag von Firakit2021

Also ich habe den NIPT machen lassen und natürlich mir auch darüber Gedanken gemacht. Ich habe alle Krankheiten die man testen kann testen lassen und mich auch über jede informiert. Es ist wohl so dass nur die Geschlechtschrososomenanomalien nicht so schwer betroffen sind also normal leben können. So wie ich das verstanden habe haben zb Frauen mit Turner Syndrom oder Männer mit dem Kinefeltersyndrom haben einige körperliche Einschränkungen wie Fehlbildungen der Geschlechtsorgane, Unfruchtbarkeit, hormonelle Probleme und die Männer neigen wohl zu ADHS, also alles was man mittels OPs und Medikamenten in den Griff bekommen kann und sich nicht auf die geistige Entwicklung auswirkt. Das wäre für uns auch kein Grund für einen Abbruch gewesen. Die Mikrodeletionen wie DiGeorg uns einige andere, glaube das waren 5 Stück gehen halt immer mit körperlichen UND geistigen Einschränkungen einher, also das Kind wäre nicht in der Lage ein eigenständiges Leben zu führen. Das wäre dann für uns ein Grund für einen Abbruch, aber das kommt natürlich auch die ssw an denn nach der 24. Ssw wo das Kind schon lebensfähig ist könnte ich das nicht, das wäre ja schon wie Mord. Down Syndrom ist auch so eine Sache, klar die Kinder sind körperlich gesund, aber sind halt geistig behindert und leider auch nicht in der Lage ein eigenständiges Leben zu führen. Es kommt natürlich auch auf die ssw an früh als ich das Ergebnis bekommen habe (13. Ssw) hätte ich mich für einen Abbruch entschieden, wenn es erst spät festgestellt wird natürlich nicht mehr. Beim Trisomie 13&18 ist die Sache noch etwas schwieriger da muss man sich halt entscheiden mit was man eher leben kann mit einem Abbruch oder austragen und dem Kind dann beim sterben zusehen. Also eher Abbruch. Theoretisch darfst du die ganze ss über abtreiben wenn das Baby eine Behinderung hat. Meine Bekannte hatte in der 21. Ssw eine Abtreibung weil bei ihrer Tochter das Down Syndrom festgestellt wurde. Also das geht.

von Nimfotschka am 21.08.2021, 20:39



Antwort auf Beitrag von Nimfotschka

Alle Krankheiten beim Präna Test auszuwählen macht keinen Sinn und jeder halbwegs ehrliche Humangenetiker würde davon abraten. Die Firmen raten sogar schriftlich den Ärzten ab ohne Verdacht, also Auffälligkeiten zu testen nur halten die wenigsten sich dran, gibt halt mehr Geld. Und die Schwangere als Laie sieht natürlich nur oh toll, da lässt sich gleich alles ausschließen, ein gefährlicher Trugschluss der dann oft erst recht im dem Diagnosestrudel endet, welchen man eigentlich damit ja vermeiden wollte.

von miss_spicy am 21.08.2021, 23:20



Antwort auf Beitrag von Firakit2021

Ich war schon in der 24.Woche als bei uns der Verdacht auf Trisomie 18 aufkam,hätte das Baby diesen Gendefekt gehabt wäre auch dann eine Unterbrechung möglich gewesen,aber der Arzt sprach schon von Abbruch bevor die Diagnose überhaupt gesichert war. Wir haben es durch eine FWU absichern lassen,aber nur um dem Baby den bestmöglichen Start zu ermöglichen,in der Klinik wo ich zu dem Zeitpunkt lag hätte man wohl nichts unternommen,Lauf Chef versterben diese Kinder immer nach wenigen Stunden was schlichtweg gelogen war. Unsere Maus ist gesund,aber seit der FWU bilde ich Blutgruppenantikörper die sowohl meiner 3.als auch meiner 4. Tochter nach Geburt arge Probleme bereitet haben.

Mitglied inaktiv - 22.08.2021, 19:00