Geburtsbericht Simon

Hallo Mädels, Am Samstag den 5.9. kam unser Sohn Simon zur Welt. 10 Tage vor ET und mit einer Geburt die alles andere als geplant verlief. Daher hab ich auch erst jetzt Zeit mich zu melden, weil die letzten Tage sehr stressig waren. Aber von Anfang an: Am Freitag den 4.9 bin ich früh um 5 Uhr schon mit starken Mensartigen Schmerzen im Unterleib aufgewacht. Ich habe es erst nicht ernst genommen da die Wehen unregelmäßig waren, habe ich sie für Senkwehen gehalten. Trotz der Schmerzen bin ich dann meinem normalen Tagesablauf nach gegangen bis ich gegen Nachmittag die Schmerzen immer stärker wurden. Da ich am Abend eh noch einen Termin mit der Hebamme hatte, habe ich aber erstmal abgewartet. Die Hebamme hat dann festgestellt dass der Muttermund bereits 2-3 cm offen ist und der Gebärmutterhals komplett verschwunden war. Mein Mann und ich haben uns dann dazu entschieden einen Hundespaziergang zu machen, anstatt zu hause zu sitzen und darauf zu warten dass die Wehen stärker werden. Als wir dann unterwegs waren hatte ich alle 3 min Wehen allerdings wurden die Abstände wieder größer so bald ich zu Hause war. Also entschieden wir uns mit der Fahrt ins KH noch zu warten und mein Mann hat erst noch etwas gegessen. Gegen 23 Uhr sind wir dann los gefahren und im KH angekommen wurde festgestellt das der Muttermund bereits 7 cm offen war. Laut Hebamme würde die Geburt nicht mehr lange auf sich warten lassen. Also bin ich direkt in die Wanne, leider sind dann die Herztöne unseres Sohnes abgefallen so dass ich nach kurzer Zeit wieder aus der Wanne raus musste. Draußen wurde es aber nicht besser dazu kam dass die Geburt nicht mehr weiter voran ging. Um ca. 4 Uhr riet uns der Oberarzt zu einem Kaiserschnitt, da sonst die Sauerstoffversorgung unseres Sohnes gefährdet wäre. Obwohl ich nie einen Kaiserschnitt überhaupt nur in Erwägung gezogen habe, entschied mich zum Wohl unseres Babys natürlich für den Kaiserschnitt. Um 4.26 Uhr am Samstag früh kam dann Simon mit einer Größe von 50cm und einem Gewicht von 2880g auf die Welt. Dann kam gleich der nächste Schock. Eine seiner Lungen ist nicht ganz entfaltet und er muss sofort auf die Intensivstation. Ich habe ihn nur ganz kurz im OP gesehen und dann haben sie ihn weg gebracht. Bis zum Mittag konnte ich nicht zu ihm weil ich mich selbst nicht bewegen konnte. Am Mittag hat mich dann eine Schwester im Rollstuhl zur Intensivstation gebracht, aber ich konnte nur 10 min bleiben, weil mir das sitzen so weh tat. Als ich zurück auf Station war habe ich fast den ganzen tag nur geheult, mir hat unser Zwerg so leid getan, er musste beatmet werden, hatte eine Magensonde, Infusion etc. es sah wirklich schrecklich aus, dazu ging es mir selbst so mies dass ich nicht oft zu ihm konnte. Zum Glück ging es von Tag zu Tag aufwärts, sowohl mir ging es immer besser, so dass ich mehrmals täglich auf die Intensivstation konnte um ihn zu stillen oder abgepumpte Milch zu bringen und mit ihm zu kuscheln, als auch unserem kleinen Zwerg ging es immer besser so dass er bald ohne Atemmaske sein konnte. Bereits nach 5 Tagen konnte unser kleiner Kämpfer zu mir auf die Station und nach weiteren 3 Tagen konnten wir nach Hause. Inzwischen gilt er als komplett gesund und ich bin froh dass wir noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen sind. Trotzdem habe ich das Geburtserlebnis noch nicht ganz verarbeitet. Alle die die Geburt noch vor sich haben, wünsche ich alles Gute. Wenn ich eines gelernt habe, dann dass man eine Geburt nicht planen kann. Lasst es auf euch zu kommen und folgt eurem Instinkt. Fotos lade ich im Treffpunkt hoch.