Monatsforum Oktober Mamis 2015

#metoo

#metoo

NerdyLady1978

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Liebe Leute, wir verbringen hier ja schon locker 2.5 Jahre miteinander :-). Was haltet ihr von der #metoo-Aktion, die gerade läuft (und eigentlich schon wieder abebbt). Ich finde sie ganz großartig, wobei es natürlich schrecklich ist, dass so viele aus meiner Facebook-Timeline das reposten mussten und viele auch nicht nur wegen ein paar verbaler Sprüche. Awareness ist ja schon einmal ein guter Schritt in die richtige Richtung. Liebe Grüße, NerdyLady


blattlaus

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Ich gebe zu: ich bin völlig planlos :-) Was IST das? :-))


NerdyLady1978

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Wenn man es googelt, kommt voll viel, ich fasse mal hier das Wichtigste zusammen: Wenn alle Frauen (und Männer), die je sexuell belästigt worden sind, #metoo bei Twitter oder Facebook schreiben würden, würden wir eine Idee davon bekommen, wie groß das Problem ist. Auslöser war, dass Harvey Weinstein, ein Hollywood-Produzent, offenbar seit den 80ern Frauen belästigt und auch vergewaltigt, da sind so einige zusammengekommen. (Ich denke, so etwas ähnlich ist auch schon mal mit Bill Cosby passiert, nur hier ist es eine größere Anzahl von Frauen und Weinstein hat mehr Macht.) Sehr viele Frauen - hunderttausende oder sogar mehr - haben das gepostet. Einige trauen sich natürlich nicht, was ich auch verständlich finde, ich habe lange überlegt. Inzwischen wäre es kaum noch ein Problem, das zu posten, weil es wohl auch ok ist, das zu posten, wenn man "nur" verbal belästigt worden ist. Hintergrund ist auch, dass wir oft nicht darüber sprechen, weil wir uns schuldig fühlen oder ähnliches. Und hier muss auch nicht sprechen, #metoo reicht aus, man muss seine Geschichte nicht teilen. Ich bin überrascht und erschrocken, wie viele meiner Facebook-Kontakte das (auch wegen gravierender Dinge) schon gepostet haben. Viele Grüße, NerdyLady


blattlaus

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Ah, danke für die kurze Erklärung. Ich persönlich finde es gut, wenn man manche Dinge offen benennen kann, aber dabei wäre ich raus; da wäre mir selbst ein #metoo zuviel. Ich kann offen über die Fehlgeburten reden, über die Totgeburt.... ich kann offen sagen, dass ich reichlich Erfahrung mit Depressionen habe und mich jahrelang selbst verletzt habe - aber mehr auch nicht. Aber es ist gut, wenn man sieht, wie viele Betroffene es eigentlich gibt....


nirin

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Mich überrascht das nicht wirklich. Ich hab bisher immer in männerdominierten Unternehmen gearbeitet und was man da ab und an (mit-)hört ist jenseits von Gut und Böse. Verbale Übergriffe müssen nicht immer traumatisch sein, aber ich hab auch wahnsinnig Angst vor einem physischen Übergriff, auch für meine 15-jährige hab ich Angst. Die ist vollkommen frei von Angst und noch recht sorglos. (zum Glück gibts Pfefferspray und diese Pieper, zum Kampfsport hab ich sie leider nicht überreden können).


NerdyLady1978

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Mir hat auch Kampfsport nichts gebracht (ich war damals betrunken und schlief und als ich aufwachte, war da halt jemand...). Ja, mir macht da auch Sorgen, hoffentlich ändert sich mal was in den Köpfen. Man muss auch nicht drüber reden, aber mir helfen diese vielen #metoos schon, so traurig es auch ist. Gleiches gilt aber auch für Fehlgeburten: Ich bin sehr froh, dass wir darüber in solchen Foren sprechen können und auch unter guten Freunden, es hilft mir nämlich sehr, darüber sprechen zu können.


Simmy86

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Ich habe das am Rande mitbekommen, ja, es ist erschreckend wie viele es doch betrifft, auch wenn ich persönlich das wohl nicht übers Internet kund tun würde. Es hilft darüber zu reden, denke ich und vor allem das Gefühl, man ist nicht allein damit. Andererseits gibt es auch Fälle, in denen Männern zu Opfern werden, es ist einfach ein sehr sensibles Thema. Grundsätzlich denke ich dass so eine Aktion etwas anstoßen kann, aber um grundlegend daran etwas zu ändern, muss mehr passieren.


NerdyLady1978

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Antwort auf Beitrag von Simmy86

Ja, auch Männer werden zu Opfern. Das wurde z. B. auch in dem NDR2-Beitrag gestern Abend sehr gut thematisiert.