NerdyLady1978
Hallo zusammen, bisher haben wir unsere Tochter noch gar nicht vor den Fernseher gesetzt, sie weiß nicht, was das dunkle Ding da im Wohnzimmer ist. Wir wollen das auch noch eine Weile verhindern. Aber sie hat durchaus schon Videos auf dem Tablet gesehen: Sesamstraßenclips von 5 Minuten, Janoschs Traumstunde (eine halbe Folge von 15 Minuten), Sendung-mit-derMaus-Clips (wenige Minuten Maus und Elefant) und neuerdings auch mal 11 Minuten "Meine Freundin Conni" (wobei ich das noch zu schwierig finde und wieder abschaffen will. Wenn sie das auf dem Tablet schaut, sitzt normalerweise jemand neben ihr, schlimmstenfalls schneide ich in der Küche rasch einen Apfel und komme dann nach einer Minute dazu. Ich gucke aber normalerweise nicht mit, sondern lese stattdessen im Kindle, bin aber für Fragen und Feedback da und frage auch sie mal was oder passe auf, wenn sie sich fürchtet (Räuber Hablitzel bei "Komm wir finden einen Schatz"). Nun haben wir die letzten drei Tage tatsächlich das Tablet nicht eingeschaltet und sind ganz stolz darauf. Klar, am Wochenende sind wir aber auch zu zweit und es ist viel leichter sie mit anderen Aktivitäten zu begeistern und sich auch dabei abzuwechseln. Wenn ich in der Woche nachmittags mit ihr alleine bin, verlangt sie schon manchmal sehr vehement nach dem Tablet und ich gebe dann auch nach. Wenn ich sage, dass gleich Schluss ist, wird das auch in der Regel akzeptiert. Jetzt lese ich viel, dass Fernsehen schlecht fürs Gehirn ist. Das bezieht sich in der Regel auf Kinder unter 2 Jahren und auch eher auf übermäßigen Konsum. Ich denke, wir lesen ihr immer noch deutlich länger vor (auch mal locker eine Stunde täglich) als sie am Tablet Clips sieht (vielleicht 20 Minuten und auch nicht täglich). Wie haltet ihr das? Wie ist das bei euch? Ich habe ein wenig ein schlechtes Gewissen, muss aber auch sagen, dass ich nach 10 Minuten Auszeit neben ihr am Kindle (bzw. sie am Tablet) auch immer sehr erholt bin und mehr Energie habe, wenn ich danach wieder vorlesen soll oder Baby spielen oder in der kleinen Küche Essen "kochen". Liebe Grüße
Ich bin da ganz ganz streng. Schon bei der Großen gab es kein Fernsehen oder Tablet oder sonstwas. Bis zum Schulanfang gab es nur ganz ganz selten mal eine Sendung, auf gar keinen Fall regelmäßig und schon gar keine Disneyfilme und Co. Die halte ich für total ungeeignet für kleine Kinder. Immer wird der Verlust eines Elternteils thematisiert: Tarzan, König der Löwen, Nemo, etc. Einmal hat sie Nemo bei Bekannten geguckt und war gar nicht zu trösten dass die Mutter tot war und der Vater weg. Ich habe damals und jetzt auch viel recherchiert über "Screen-Time", heute viel mehr Handy und Tablet, früher mehr Fernsehen. Ich es nach meinen Nachforschungen für schädigend. Es zerstört die Konzentration, Aufmerksamkeit und tausend andere Dinge. Ich merke an mir selbst dass mir zu viel Zeit am Tablet oder Handy nictht gut tut. Jetzt ist die Gr0ße 16 und die Kleine 2, leider kann ich es nicht mehr so streng durchziehen. Die Kleine sitzt gerne mal auf dem Sofa neben der Großen und die beiden machen zusammen SElfies auf dem Handy oder sowas. In der Grundschulzeit gab es mit der Großen schon Kämpfe um Handy- und Tablet-Zeit. Jetzt ist sie groß genug und hat jederzeit freien Zugang. Interessanterweise ist die Große aber auch strikt dagegen die Kleine vor den Fernseher oder Tablet zu setzen. Ich freu mich dass meine Erziehung aus ihrer Kinderzeit so gut angenommen wurde (das gilt eigentlich für alle Bereiche des Lebens, die mir sehr wichtig sind). Ich bleibe auch bei der Kleinen dabei: kaum Tablet-Zeit.
Selfies auf dem Sofa gemeinsam mit der großen Schwester finde ich persönlich jetzt unbedenklich. Da macht sie ja gemeinsam mit ihrer Schwester etwas, das gehört ja eher in den Bereich "spielen und erfahren" und außerdem "Austausch mit der Schwester" und hat nichts damit zu tun, dass jemand sein Kind vor dem Handy oder dem Fernseher o. ä. parkt. Klar, das Handy ist jetzt vielleicht nicht das optimale Spielzeug, aber das passt schon, es kommt ja sicher nicht so oft vor. Disney-Filme finde ich auch schwierig, da muss sie viel, viel größer werden. Unsere Tochter weint ja schon fast, wenn ich ihr "Komm wir finden einen Schatz" vorlese und es an die Stelle kommt, an der der kleine Bär und der kleine Tiger mutterseelenalleine am Strand stehen und ihr Zuhause vermissen. Oder wenn Conni ihre Mama im Kaufhaus verliert und weint. Und das beim Vorlesen! Da kann ich schnell umblättern und dann ist alles wieder gut. Sie würde es gar nicht verkraften, wenn irgendjemand stürbe, schon gar kein Elternteil. Da bin ich ganz bei dir. Liebe Grüße, Nerdy
Ich glaub nicht, dass ein Kind bei so kurzen Frequenzen Schaden nimmt. Nach meinem Empfinden ist die Menge entscheidend und klar, sollte ein kleines Kind nicht andauernd fern sehen. Aber kurze Filme, wenn es ihr Spaß macht und die Mutter entspannt - wieso nicht? Wir haben eher das "Problem" das unsere bei sowas keine Geduld hat, auch Bücher mit Text sind schwierig :-( Dafür hat sie ein altes Handy und spielt öfter damit, macht z.b. Fotos, finde ich jetzt auch nicht so prickelnd, aber sie fordert es inzwischen auch ein und wenn ich dann kurz mal Ruhe brauche, bekommt sie es auch. Von daher, ich glaube, man macht sich inzwischen einfach zu viel Gedanken.
Hier ist natürlich der Einfluss der größeren Geschwister (6 und 13) auch da. Da sitzt sie dann gerne mal daneben und sieht auch Sachen die sie noch nicht kennt. Wir machen auch alle zwei drei Wochen freitags einen Filmabend auf der Couch, da gibt’s dann Knabbereien/Kuscheln und einen Kinderfilm/Trickfilm mit den größeren Kindern. Wir versuchen so wenig wie möglich, noch ist sie auch zu klein um viele Zusammenhänge zu verstehen. Max eine Folge(15-25min) alle paar Tage, dann auch meist immer das selbe, so dass wir auch auf Fragen/Szenen immer wieder eingehen können. Wobei meist nach circa 10-15min die Aufmerksamkeit schwindet. Aber wir sind da locker, ganz raushalten wollen wir die Medien nicht, da sie damit umgehen lernen müssen und wir so den Rahmen etwas vorgeben können an dem sie sich orientieren können.
ui da bin ich wohl eine echte rabenmutter. ich hab die große seit drei wochen aus dem kiga daheim weil dort fieber und grippe wüten.... wenn ich morgens nach dem frühstück die kleine stillen muss und dann abpumpe, darf die große fernseh schauen. sind insgesamt ca 40 min. ich hab auch nicht das gefühl dass sie da nicht mitkommt. da kommt meistens rabe socke, conni oder bing (ist so ein hase).sie fragt auch viel und vieles müssen wir danach immer „nachspielen“.... auch darf sie manchmal am handy auf youtube was schauen oder ein video anschauen bei welchem ich sie oder ihrw schwester gefilmt habe... ich war bisher immer der ansicht, die dosis macht daa gift.... natürlich will ich sie nicht täglich mehrere stunden vorm fernseher sehen! und am wochenende ist das auch wieder anders... aber ein bisschen? soll sie dadurch echt „dumm“ werden? wie soll das zusammenhängen? sie gehört sonst eigentlich immer zu den extrem weiten.... wird im kindergarten auch so immer bestätigt und sie wird überall ein jahr älter geschätzt....
wir schauen wenig tv und youtube am handy, aber doch manchmal. bin zwar kein fan davon, aber manchmal ist es einfach mein joker, wenn man mal kurz was erledigen muss und sie nur an meinen füßen hängt.. ;) am handy darf sie manchmal lieder anschauen und im tv haben wir youtube folgen von pingu verlinkt. Pingu finde ich nett, keine hektischen szenenwechsel usw.. sie schaut immer wieder die gleichen folgen und ist ganz zufrieden damit. einfach tv einschalten und schauen was gerade läuft finde ich in dem alter noch ganz unpassend. gerade wenn die maus mal kränkelt ( was zum glück nicht so oft ist) ist es schon sehr fein.. zwischendrin gibt es auch tage, wo sie gar nicht schaut und nicht danach fragt. war vor einigen jahren mal bei einem vortrag von dr spitzer über digitale demenz, den vortrag kann man auch auf yt anschauen und ein buch gibts auch dazu. das buch ist zwar auch umstritten, dass es zu extrem ist, aber interessante einblicke sind auf jeden fall dabei.
Wow, danke für eure vielen Antworten. Man sieht wohl: Es kommt drauf an. Ich habe einiges bei uns zu Hause geändert. Das Tablet war schon seit knapp zwei Wochen nicht mehr an (weil es "kaputt" ist, Eltern von Kleinkindern lügen, seufz) und es wurde auch tatsächlich bisher nur einmal sehr nachdrücklich danach geweint (weil sie "Conni geht zelten" gucken wollte). Sonst war sie stets mit den Alternativen - spielen, malen, vorlesen - zufrieden. Wir waren mittlerweile auch in der Bibliothek und haben Bücher ausgeliehen. Sie hört sich gern auch dieselben Bücher stundenlang an, aber für mich ist das einfach zu krass. :-) Und der etwas geduldigere Papa liest auch gern mal zwei Stunden am Stück vor. Ich denke immer noch, dass ein gelegentlicher Clip zu Kinderliedern oder zum Krümelmonster total ok sind. Aber da sie zuletzt immer nach der doch noch zu komplexen Conni verlangt hat und das auch gern 20-30 Minuten, bis sie "satt" war, wurde mir das alles zu unheimlich. Ich denke nicht, dass sie den Conni-Videos schon folgen kann. Am Handy darf sie weiterhin Videos von sich selber oder ihren Freunden schauen, das passiert eh nicht jeden Tag und die Clips sind 10-20 Sekunden lang, damit ist sie eh nach wenigen Minuten satt. Mal schauen, wie lange wir das so durchziehen, im Moment klappt es jedenfalls gut. Das mit der "Digitalen Demenz" schaue ich mir mal an, danke für den Tipp.
wie oft und wie viel, ob gar nicht usw... ich lese hier jetzt immer, dass bei conni zb eire kids „nicht mitkommen“ wie meint ihr das? meine hat auch schon conni geschaut und ich hab ganz und gar nicht das gefühl, dass sie da nicht mitkommt.... im gegenteil... woran macht ihr sowas fest? würd das mal gern verstehen.
Also beim Conni lesen kommt sie gut mit. Ich hatte das Gefühl, wenn sie Kinderlieder guckt ("Guck mal, das Pferd! Das Pferd weckt den Jungen!") oder die Maus und den Elefanten ("Die Maus ist nass geworden") , dann versteht sie was sie sieht. Als sie Conni geguckt hat und ich sie zwischendurch Sachen gefragt habe: "Was siehst du da? Wer ist das?" hieß es immer nur "Weiß ich nicht.". Wenn ich sie nach "Conni lernt Fahrrad fahren" gefragt habe, worum es gegangen ist oder welche Farbe Connis Fahrrad hatte, hieß es auch nur "Weiß ich nicht.". Ich hatte einfach das Gefühl, die Conni-Videos sind zu komplex von der Handlung her, gehen zu schnell, haben zu viele Schnitte und zu viele Personen, so dass sie nur "zugedröhnt" wird und nicht wirklich der Geschichte folgt, so wie sie das kann, wenn die Maus den Elefanten trägt und es keinerlei Schnitte gibt. Ich glaube auch, dass jedes Kind anders ist und es gut sein kann, dass dein Kind Conni schon versteht. Meins nicht. Deshalb darf sie das jetzt nicht mehr schauen.